Croc

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Stewart Raffill
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: David Asavanond, Joe Cummings, Scott Hazell, Elizabeth Healey, Sherry Phungprasert, Peter Tuinstra, Michael Madsen





      Inhalt:

      Thailand ist ein Urlaubsparadies. Doch in dieses Paradies dringt das Böse ein, denn ein riesiges Salzwasserkrokodil treibt sein Unwesen. Es frisst Einheimische und Touristen gleichermaßen und sorgt für immer größere Panik unter der Bevölkerung. Eine Kopfprämie von 50.000 Dollar wird auf das Erlegen der Kreatur ausgesetzt. Der Krokodiljäger Hawkins ist bereit, es mit diesem übergroßen Exemplar aufzunehmen. Doch als er das Krokodil aufspürt, wird ihm eines schmerzhaft bewusst: Das Monster ist nicht so leicht zu besiegen, wie er gedacht hat…


      Meinung:

      Nach dem zuletzt das Krokodils-Subgenre mit Filme wie "Black Water", "Die Fährte des Grauens", "Lake Placid 2" oder "Rogue - Im falschen Revier" nicht mehr viel hergegeben hat, stellte ich mich dies mal nicht in die Schlage der bereits wartenden Fans des B-Movie Tierhorrorgenre, vor der Videothekentür bei Eröffnung, nun konnte ich mir das "Croc" aber auch nicht lange verwehren, wo man sicherlich nur ohne Erwartung herangehen darf.
      Was man hier sehen will ist keine hoch spannende Story, sondern einen flotten Ablauf mit reichlich Humor und stetig Krokodiele und genau dies bekommt man auch. Der Humor ist zum wegfeiern bestens geeignet, mit netten Ideen, wie das Fliehen vor der Steuerbehörde durch hübsche Frauen und Rauchschwaden.
      Die völlig unbekannten Darsteller machen einen witzigen und sympathischen Eindruck. Die attraktiven weiblichen Rollen bieten was für die Optik. Sobald hier gefummelt wird, lässt das Krokodil nicht lange auf sich warten, um diese Schamlosigkeit zu unterbinden.
      Ein paar Mordszenen mit dem Krokodil sind aber auch völlig Misslungen, dies kann durch recht brutale Goreszenen aber sogar wieder wettgemacht werden. Niedlich sind noch die vielen Krokodils-Babys, jene hier auf der Kroko-Farm Hausen. Die Dramatik zündet auch gut, naja die oder gar 2 Liebesstory's werden immer in den Raum gestellt, kommen aber nie zum Ausbruch, ohne Schulze und Geknutsche also und das macht es halt auch aus, dass Dramatik auf den Höhepunkt sich dann auftun kann. Erstaunlich, dass es die B-Movies oft schaffen, wo Groß-Hollywood aufgrund der Schnulze aufgesetzter weise mittlerweile völlig versagt.
      Über Dämlichkeiten kann man Abfeiern, eine Familie, die sich auf dem Meer befindet wird vor dem Kroko gewarnt, diese machen sich aber eher drüber lustig und glauben es nicht, insbesondere der Junge nicht, welcher im Wasser schwimmt, jener dann auch gleich gefressen wird, der Vater springt dann ins Wasser, mit dem Spruch "Ich komme" um dann auch gefressen zu werden und vom Strand aus Staunen die Leute, mit Sprüche zu dem heran schwimmenden Tier wie "Es hat den Jungen im Maul", "Wo ist das Vieh jetzt". Es wird hier also das Geboten, was ich mir von solch einen "Croc" B-Movie erwartet habe, natürlich müssen auch die Darsteller sympathisch erscheinen und das werden sie definitiv.
      Naja, der 17 jährige Schönling, wo die Mädchen hinterher Pfeifen, will noch keine abgeschleppt haben und seine mitbaggernde, braun gebrannte weibliche Beute, mit langen schwarzen Haaren, die so ausschaut, als ob sie jeden in ihrem Alter bekommen wird, Kontert mit einem Spruch, dass sie schon so einige Burschen hier hatte, aber um ehrlich zu sein, bist du mein erster, meint sie. Dann noch mit einem schelmischen Lachen ausgestattet und man weis, dass sie sich hier gegenseitig was Vorspielen, ob so gewollt oder die Darsteller dies nicht für ernst nehmen wollten, weis ich nicht. Na so etwas kann man doch auch kaum schauspielern, fast schon sensationell und man kann richtig Mitlachen, wenn da im nächsten Moment nicht das Krokodil kommen würde um der Liebesszene doch keine Chance zu lassen. Der Sound ist zudem schön verträumt ausgefallen.
      Man erfährt einiges über die Artenvielfalt der Krokodile, nicht nur das sie nach faulen Eiern riechen, so dumm die Story mit den Ganoven auch gemacht ist, eine gewisse Intelligenz wird trotzdem vermittelt oder abverlangt und das man bei den Tierhorrorgenre in den letzten Jahren nicht so oft bekommen. Am Ende wird gelacht, weil sich Kroko-Jäger Michael Madsen (der mit abstand bekannteste, aber schwächste Darsteller) das Bein im Suff mit der Kettensäge abgehauen hat und gar nicht das Kroko Schuld war, mal was ganz anderes und das Krokodil wird somit nicht nur als Bösewicht dargestellt oder geschlachtet, ungewöhnlich, hat mir sehr gut gefallen.

      6/10