The Viking Sagas

      The Viking Sagas

      Produktionsland: Norwegen, USA
      Erscheinungsjahr: 1995
      Regie: Michael Chapman
      Länge: ca. 79 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Ralf Moeller, Ingibjörg Stefánsdóttir, Sven-Ole Thorsen, þorir Waagfjörd, Hinrik Ólafson, þorsteinn Bachman, Jón Baldvinsson, Rúnar Björnsson, Axel Cortes, Gunnar Eyjólfsson, Bjørn Floberg, Gaukur Gunnarsson, Rúrik Haraldsson, Raimund Harmstorf, Dagbjartur L. Herbertsson





      Inhalt:

      Vikingerführer Valgard liegt im Sterben. Er wurde bei der letzten Schlacht von seinem Erzfeind Ketil zu schwer verwundet. Nun wäre sein Sohn Kjartan an der Reihe sich Ketil zu stellen. Doch der ist noch nicht soweit, und darum verhilft ihm Valgard zur Flucht, um den berüchtigten Krieger Gunnar zu Hilfe zu holen. Schwer verwundet findet ihn ein Bauer, der Kjartan gesund pflegt. Seine Tochter verliebt sich sofort in den Wikinger, doch sie wird gegen ihren Willen mit einem anderen verlobt. Beim Kampf um die Schöne tötet Kjartan den Bräutigam, und das ist ausgerechnet Ketils Cousin...





      Meinung:

      Dieser Film präsentiert eine Schlacht unter Bauern auf Island zur Mittelalter-Zeit.
      Mitten drin ist der deutsche Ralph Möller als Wikinger mit seiner muskulösen Statur absolut zu gebrauchen, zwar wird er keine anspruchsvolle schauspielerische Leistung aufweisen, aber die Statur ist hier entscheidend einprägsam. Seine Schauspielkollegen sind zumeist Isländer die aus der Gegend des Drehortes stammen, also auch so ziemlich talentfrei, richtig von sich Reden lassen kann keiner, bis auf die blonde und große Schönheit Gudrun aka Ingibjörg Stefánsdóttir, jene sogar richtig verliebte Mimiken von sich geben kann und auch ordentlich Brust zeigt, einfach sehr schön anzusehen, so wie bei den Jean Rollin Filmen. Dazu dann noch der liebliche und sentimentale Sound und ein paar Softsexszenen mit ihr und Ralph Möller, jene bei der atmosphärischen Hintergrundkulisse knisternd romantisch ausgefallen sind.
      The Viking Sagas kann also vor allem dank seiner Atmosphäre stark überzeugen, wo es reichlich Wind gibt, auf leerer und traumhaft schöner Naturkulisse der Länderein, wo nur ein paar selbst zusammen gewürfelte Behausungen stehen, die es zu verteidigen gilt.
      An Action bleibt man natürlich bodenständig, die Kämpfe sehen allerdings auch recht amateurhaft aus, außer die heftigen und professionellen Splatterszenen mit ausführlich rollende Köpfe wo einer nach Schädelsplatter noch eine Drohung von sich geben lassen darf, oder abgesäbelte Beine die splatterig aufgezeigt werden, der Gorehound kommt zumindest auf seine Kosten. Des Weiteren sind die Charakternamen und erwähnten Orte sehr Einheimisch, also isländisch oder norwegisch ausgefallen und unterstützen die atmosphärische Stimmung zusätzlich.
      Die Handlung ist eher auf Amateurniveau ausgefallen, so ein wenig wild zusammengewürfelt kommt es manch mal schon rüber. In Grunde genommen geht es hier um ein Zauberschwert dessen Träger der König der Bauern sein darf, wobei ich dies eher als trashig einstufen gedenke, so einige unfreiwillig komische Lacher hat der Film zumindest vom ernsten Ablauf her.
      Allerdings gibt es hier weder Superhelden, noch Übertriebenes und auch die Darsteller sind keine sauber gestylten Amerikaner, somit die Glaubwürdigkeit des ganzen trotz zusammen gehölzerten Ablauf recht hoch ist. Es war sicherlich noch mehr drin, insbesondere bei der Vielzahl an Kampfszenen hätte man noch etwas mehr aufzeigen können.

      7/10