Stephen King's Desperation

      Stephen King's Desperation

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2006
      Regie: Mick Garris
      Länge: ca. 125 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Tom Skerritt, Steven Weber, Annabeth Gish, Charles Durning, Matt Frewer, Henry Thomas, Shane Haboucha, Kelly Overton, Sylva Kelegian, Ron Perlman, Sammi Hanratty, Ewan Chung, Alain Uy, Trieu Tran, Tom Parker





      Inhalt:

      Willkommen in Desperation/Nevada: Die Einwohnerzahl des Ortes beträgt praktisch Null… und sinkt ständig weiter. Horror-Guru Stephen King verbündet sich mit einer beeindruckenden Darstellerriege, um uns im modernen, aber immer noch reichlich wilden Westen auf eine grausige Reise der bis zum Hals klopfenden Herzen und Angstschweiß-feuchten Handflächen zu entführen: Ein höllischer Koloss von Sheriff herrscht über Desperation, und die Bälle, die er uns zuwirft, sind mit Sprengstoff geladen. Ein Haufen dämonisch-besessener Wüstenkreaturen und Menschen helfen dem Gesetzeshüter, Passanten aufzugreifen und sie im Gefängnis von Desperation einem irrwitzigen Todesspiel auszusetzen. Zu den Gefangenen gehört auch ein tief gläubiger kleiner Junge, und in ihrer Verzweiflung tun sich die entsetzten Opfer zusammen, um den übernatürlichen Quälgeistern zu entkommen. Dabei wird ihnen das kleine Kind vorangehen.





      Meinung:

      Stehen King Filme sind für mich immer schon so etwas wie Selbstläufer, hab bis dato noch keinen gesehen, der mich nicht durchweg unterhalten oder fasziniert hat. Selbst dieser als Schwache Kingverfilmung geltende "Desperation" fand ich doch gut gemacht.
      Sehr schön anzusehen ist der gewählte Schauplatz anhand von Wüstensand mit Kaktussen und kunstvoll wirkenden Serpentinen, wo auch die Kamera experimentell einige male von obern herab auf diese Landschaftszüge ein sehr bezauberndes Panorama aufzeigen wird.
      Bedrohlich wirken wird hier der bullige Polizist (Ron Perlam), jener zumeist das Böse in sich Tragen wird und neben markanten Sprüchen auch rücksichtslos zur Sache geht, zwar gibt es nicht viel Actionszenen, was wohl auch die Schwäche des Filmes ist, aber man wird doch interessant das Geschehen verfolgen, da man wissen will, wie das ganze ausgeht.
      Die Darsteller an sich, sind ganz ordentlich gewählt, kommt aber ansonsten keiner an die Dominanz eines Ron Perlam (Schlafwandler, Alien) ran, jener im letzten Drittel dann ausgedient hat, wodurch der Film auch Qualitativ etwas abbaut, wenn unser eigentlich gut agierender, recht niedlicher Kinderdarsteller Shane Haboucha (wird dem ein oder anderen aus irgend einer TV Serie wohl schon mal über den Weg gelaufen sein, von Emergency Room, Law & Order, C.S.I bis hin zu O.C., California) in seiner ersten richtigen Filmrolle, jener wohl eine große Kariere noch vor sich haben dürfte, dem ein oder anderen dennoch auf die Nerven fallen wird.
      Nicht wegen seiner passenden Mimiken, sondern anhand der stetig verpassten biblischen Dialoge, die ich wiederum irgend wie recht amüsant fand, aber der Film lässt halt spürbar nach, auch der Ablauf in einem Kino, wo der Schriftsteller wieder auf Gottesseite gebracht werden soll, wurde zu weit hergeholt, außer man steht auf abgedrehte Fantasie.
      Huldigungen zahlreicher Klassiker und dessen Regisseure ziehen sich per Dialog durch den ganzen Film, was man nicht überhören kann, zudem wird ein Nebendarsteller sogar "Peter Jackson" (Braindead, Bad Taste) genannt, auch seine "Herr der Ringe" Filme werden von dem Cop erwähnt, leicht erzürnt allerdings :). Zudem hat der 2 mal auftauchende, große Hanfbeutel das Bekannte gelbe "Smilie" unübersehbar Draufkleben, was auch ein Schmunzeln Auslösen kann. Etwas nervig sein dürfte für einen Großteil der Horrorfans die viele hier zu sehenden Gebete zu Gott, wobei die Aussage, dass Gott nicht nur für die Liebe sondern auch für das Böse und den Hass verantwortlich ist, wieder recht ulkig und treffend wirkt.
      Das Böse ist auch in der Lage die Wüstentiere zu Beherrschen, so kommen vor allem Wölfe und Hunde, Schlangen, Spinnen, Geier und sogar ein Puma aggressiv zum Einsatz.
      An Leichen bekommt man zudem noch einiges gorig zu Gesicht. Insgesamt gesehen ist "Desperation" auch für mich einer der schwächsten King-Verfilmungen, was aber nicht heißt, dass das Werk an sich nicht auch ordentlich und unterhaltsam geworden ist.

      7/10