Ghosthouse 2

      Ghosthouse 2

      Originaltitel: La Casa dell'orco

      Produktionsland: Italien
      Erscheinungsjahr: 1988
      Regie: Lamberto Bava
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Virginia Bryant, Patrizio Vinci, Alice Di Giuseppe, David Flosi, Alex Serra, Sabrina Ferilli, Paolo Malco, Stefania Montorsi





      Inhalt:

      L, Orco das uralte italienische Märchen des kinderfressenden Ungeheuers inspirierte Regisseur Lamberto Bava ( "Dämonen") den Film GHSTHOUSE 2 (La Casa Dell ,Orco) zu produzieren. Ein Meisterwerk das sich perfekt in die Thematik seiner Ghosthouse Serie einreiht und weltweit erstmalig auf DVD veröffentlicht wird. Die junge Schriftstellerin Carla leidet unter grausamen Alpträumen, deren Ursprung auf einem finsteren Geheimnis ihrer Kindheit beruht. Erst als sie mit ihrer Familie eine alte, prunkvolle Villa bezieht, gelingt es ihr erneut zu schreiben. Carla ahnt nicht , das Ihr Glück nicht von langer Dauer ist, lauert doch tief in der Gruft bereits das absolut Böse. Brutale Morde geschehen in ihrer nähe und die junge Frau erfährt die finstere Realität einer uralten, schrecklichen Legende.





      Meinung:

      Ghosthouse 2 stammt mal nicht von Umberto Lenzi, sondern von dem nicht minder bekannten italienischen Old School Starregisseur Lamberto Bava (Dämonen).
      Wieder ein mal wird die alte, kunstvolle, italienische Spuckhauskulisse sehr ansprechend wirken, wobei auch hübsche Naturaufnahmen erscheinen werden. Zudem wirkt das Haus von innen her sehr schmutzig, anhand von vielen Spinnennetzen, reichlich Staub und Rümpeleien. Zudem werden einige Schattenspiele aufgezeigt, die ansprechend ausgefallen sind.
      Die Darsteller sind ganz brauchbar und sympathisch, mit einen frechen Jungen, der auch ein paar lustige Dialoge von sich gibt und Paolo Malco (Das Haus An Der Friedhofsmauer, New York Ripper) als Papa, bis allerdings auf die Mutter Virginia Bryant (Dämonen) in der Hauptrolle höchstpersönlich, jene anhand völlig verfehlter Mimiken auch total überfordert wirkt, was den Film auch etwas runterzieht.
      Was hier allerdings nicht groß aufkommen will ist Spannung, da man sich in zu vielen belanglosen Dialogen eingräbt, die den Film nicht voranbringen und Langeweile wird sich auch einstellen. Das ganze ist durchaus für das deutsche TV geeignet, nicht mal Kürzen muss man den Film, da es diesmal keinerlei Splatter oder Goreszenen geben wird, einzig ein sehr trashiges Ogre-Monster sollte durchaus für Gruselstimmung oder eher ein wenig Belustigung sorgen, was man einige mal zu Gesicht bekommt, aber so richtig aktiv wird es halt auch nicht.
      Schön fand ich hingegen noch den tollen instrumentalen Synthpop-Sound, durch jenen ich hier dran geblieben bin, auch wenn sich der Film viel zu sehr zieht, zudem habe ich mir am Ende doch einiges mehr versprochen, jenes wirkt für italienische Verhältnisse der 80er erstaunlich platt, somit bevorzuge ich doch lieber Grusel-Werke mit der trashigeren Handschrift eines Lucio Fulci, wie "Amulett des Bösen" oder "Snake House" oder "Ghosthouse 3 ?".
      Der Spuckhausfilmliebhaber sei das Werk aber nicht ganz abgeraten, wohl auch noch besser als das aktuelle, saubere amerikanische Gruselkino.


      4,5/10