Zwei Stunden vor Mitternacht

      Zwei Stunden vor Mitternacht

      Originaltitel: Alone in the Dark

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Jack Sholder
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Jack Palance, Donald Pleasence, Martin Landau, Dwight Schultz, Erland Van Lindth, Deborah Hedwall, Lee Taylor-Allan, Phillip Clark, Elizabeth Ward, Brent Jennings, Carol Levy, Keith Reddin





      Inhalt:

      Vier bösartige Psychopathen sitzen gemeinsam im Hochsicherheitstrakt einer Nervenheilanstalt. Nach einem Stromausfall, der die automatische Zellenverriegelung außer Kraft setzt, können die vier gemeinsam flüchten. Anschließend belagern sie das Haus von Dr. Dan Potter, den sie fälschlicherweise für den Mörder ihres früheren Stationsarztes halten...




      Filmsound:
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      The Sic Fucks auf Myspace


      Meinung:

      Dieser Film trägt den Originaltitel "Alone In The Dark", hat aber weder etwas mit dem Spiel, noch mit der Misslungenen Verfilmung von Uwe Boll zu tun.
      Was einem Geboten wird ist ziemlich schräg und abwechslungsreich. Besonders ulkig fand ich hier die auftauchende Musikgruppe, die mit ihren riesigen Hackbeilen definitiv einen gröler Wert sind, insbesondere wenn sie noch stimmungsvolle dunkle Musik aufs Paket legen. Dabei habe ich mich mal schlau gemacht und bin auf die wirklich existierende Band "The Sic Fucks" gestoßen, präsentiert werden von denen die Songs "chop up your mother", "rock or die" und "take me to the brige", jene sich durchaus hören lassen können, wenn man auf düstere Musik steht.
      Ansonsten ist die elektronische Sounduntermalung schön düster ausgefallen. Wie üblich für die 80er Jahre wird die Atomkraft angeprangert, was man auch ganz ulkig an einen Plakat "Destroy Nuclear Power" aufgezeigt bekommt, hingewiesen wird sogar noch auch die alternative Windkraft.
      Der Film läuft zunächst mit mäßigen Tempo ab, wird aber nie Langweilig, da sehr viel Abwechslung präsentiert wird, insbesondere als es vor Mitternacht zum großen Stromausfall kommt, so dreht die ganze Stadt dann durch, wo geplündert und gebrandschatzt wird und sich somit die blanke Anarchie offenbaren darf.
      Ein paar Irre gelingt auch noch die Flucht aus einer Anstalt, auf deren weiteres Vorgehen sich der Film konzentriert, dabei geht es nun härter zur Sache, auf Splatter sollte man aber nicht gross setzten.
      Die Eishockeymaske von Jason Voorhees kommt zum Vorschein, diese wird von "Der Bluter" nun bestens präsentiert, wobei er auch mal seine spitze Eisenkralle auspackt und etwas Gore aufzeigt, sein Markenzeichen ist, dass er bei seiner Mordlust sehr viel Blut aus der Nase verliert.
      Die anderen Irren haben auch so ihre Markenzeichen, insbesondere der dicke Kinderschänder, hinterlässt einen bedrohlichen Eindruck, jener nicht nur ein Mädchen verführen will, sondern auch Wrestling-Aktionen zeigt.
      Die Darsteller sind gut besetzt mit A-Team Murduk "Dwight Schultz", Martin Landau, Jack Palance, herausstechen darf dabei noch Donald Pleasence (Halloween) als Psychiatrie-Chef, der auch nicht alle beisammen hat und diese Rolle bestens verkörpert. Lediglich die deutsche Synchronisierung wirkt auch ein wenig uninspiriert.
      Eine Einigelung der Marke "Night Of The Living Dead" oder "Die Vögel" bekommt man noch angeboten, wobei man sich auch gruseln darf und Atmosphäre wird aufkommen, wobei diese durchweg den ganzen Film gut begleitet. Eine kurze Sexszenen ist auch noch präsent, wo es ein paar nackte Tatsachen zu sehen gibt. Humor ist auch ordentlich vorhanden, wenn Dialoge zum Vorschein kommen wie: „Ich muss das Vater Unser dreimal rückwärts beten, sonst verwandelt sich mein Körper in Porzellan“.
      "Zwei Stunden vor Mitternacht" ist ein typischer Vertreter der 80er Horrorfilmwerke, die man Heut zu Tage eher als Trash Einstuffen kann, aber trotzdem von den deutschen Gesetzten immer noch als zu gefährlich eingestuft wird. Auf Splatter sollte man allerdings auch hier nicht setzen. Regisseur Jack Sholder (Nightmare 2, The Hidden) konnte jedenfalls schon mit seinen ersten Werk überzeugen, jenes mit Hilfe der New Line Cinema, der Freddy Kueger Produktionsfirma damals entstand.

      8/10