The Alphabet Killer

      The Alphabet Killer

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Rob Schmidt
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Eliza Dushku, Cary Elwes, Timothy Hutton, Tom Malloy, Michael Ironside, Bill Moseley, Larry Hankin, Tom Noonan, Brian Scannell, Carl Lumbly, Melissa Leo, Jack McGee





      Inhalt:

      In der Nähe von New York wird die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden. Sie wurde vergewaltigt und erdrosselt. Die psychisch labile, aber exzellente Polizistin Megan Paige nimmt sich des Falles an. Sie ist sicher, dass die Doppelinitialien des Opfers eine Spur zur Identität des Killers geben müssen. Doch je stärker sie sich in die Ermittlungen stürzt, desto mehr hindern sie ihre eigenen inneren Dämonen an der Klärung des Falles und sie muss den Dienst quittieren. Als 2 Jahre später der Killer ein zweites Mal zuschlägt, wird Megan erneut hinzugezogen. Doch sie weiß, dass sie den Killer nur stoppen kann, wenn sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt.



      Homepage: alphabetkiller.com/

      Deutsche DVD Fassung: 08.05.2009 (Verleih: 17.04.2009)


      Meinung:

      Etwas mehr abwartet hätte ich mir von diesen Thriller, jener vom Regisseur Rob Schmidt (Wrong Turn) stammt, wobei ich zumeist die Messlatte für solche Ermittlungs-Thriller wahrscheinlich immer zu hoch lege, dass liegt aber auch daran, dass mich solche Filme auch sehr schnell Langweilen können, wenn sie nicht in die Nähe eines "Das Schweigen der Lämmer" oder "Sieben" gelangen.
      So auch hier. Die Geschichte bietet keinerlei Überraschungen und läuft sogar inspirationslos ab, wobei man ähnlich wie bei "wAz" durchaus so etwas wie Buchstabenspiele erwarten könnte, die dann zu einem Killer führen sollten, nur wird dieses Spiel mit dem Alphabet doch ziemlich in den Sand gesetzt, wo keine spannende Ermittlungen angesetzt werden, sondern ein Psychospiel mit Anfangsbuchstaben von Fundort sowie Vor- und Nachnahme aufgezogen wird, wo die Hauptdarstellerin Eliza Dushku (Wrong Turn) auch schon bessere Tage gesehen hat, wobei sie hier noch stetig den gleichen Verstörten und überforderten Blick aufsetzt, wo leichte Kopf Bewegungen wohl eine Schizophrenie bei ihr aufzeigen soll.
      Leider sind diese während des ganzen Filmes präsent, auch während der kompletten Arbeitszeit als Polizistin, wo sie eigentlich abgelenkt erscheint, da hätte man doch wenigstens mal ein paar andere Blick von ihr noch erwarten können. Die Hauptdarstellerin ist in meinen Augen jedenfalls eine Fehlbesetzung. Die anderen Darsteller bekommen aufgrund der vordergründig präsentierten Ermittlerin zu wenig Spielzeit und wirken auch alle samt sehr blass.
      Die auftauchenden Geisterkinder sehen zumindest von der farblosen Graphik her ganz gut aus, bekommen aber keinerlei Einsätze und nicht mal für Hinweise der Ermittlung sind diese gross dienlich, ja in Grunde genommen darf man diese sogar als Überflüssig betiteln. Das Finale ist dann zumindest noch Unterhaltsam, auch wenn dies dann schon ein wenig zu abgedreht daherkommt, ohne das es einen allerdings ins staunen versetzt.

      4/10

      Re: The Alphabet Killer

      Dieser auf einem wahren Serienkiller-Fall aus den 70 er Jahren basierende Film ist ein wirklich gelungener Beitrag zum Genre, der durchweg spannende und interessante Thriller-Unterhaltung bietet. Regisseur Rob Schmidt hat die Story noch um einige Mystery-Elemente angereichert, die durch die Halluzinationen der Hauptdarstellerin Eliza Dushku hervortreten. Gerade die darstellerische Leistung von Dushku ist ein Höhepunkt des Films, denn sie spielt die kranke und stark in den Fall involvierte Fahnderin mit einer sehr ausgeprägten Ausdruckskraft und wirkt dabei sehr authentisch und glaubhaft.

      Der Spannungsaufbau ist hier sehr gut gelungen, Stück für Stück baut sich hier ein fesselndes Szenario auf, in dessen Focus die scheinbar hoffnungslose Suche nach dem Mörder steht. Verbunden ist das Ganze mit der Geschichte der Fahnserin, die trotz ihrer Krankheit einfach nicht von diesem Fall lassen kann, sie lässt die geschehnisse viel näher an sich heran, als es ihr gut tut. Doch trotz der ständigen Wahnvorstellungen lässt sie nicht locker und verbeisst sich immer tiefer in den Fall. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich immer mehr, so das sie kaum noch in der Lage ist klar zu denken, was sie aber keineswegs davon abhält, weiter nach dem Mörder zu suchen. Sehr groß ist dann ihre Überraschung, als sie den Täter erkennt und es zum finalen Showdown kommt, der allerdings ein offenes Ende hinterlässt.

      Vor allem das Ende des Films ist dann ziemlich dramatisch in Szene gesetzt worden und trägt schon etwas tragische Züge. Jedoch wäre ein Happy End auch vollkommen unrealistisch gewesen, da der wahre Alphabet Killer nie gefasst wurde.

      Gerade die Mischung aus einem wirklich spannenden Thriller und der teils dramatischen geschichte der Hauptdarstellerin verleihen dem Film eine ganz besondere Note. Auf der einen Seite fiebert man als Betrachter richtiggehend mit, wenn es darum geht, den Mörder zu finden, doch andererseits leidet man auch mit der Polizistin mit und möchte ihr am liebsten helfen.

      Abschließend kann man festhalten, das "Der Alphabet Killer" sehr spannende und kurzweilige Unterhaltung bietet und ein wirklich spannendes Filmvergnügen darstellt, das sich kein echter Thriller-Fan entgehen lassen sollte.


      8/10