Dead Man's Hand - Casino der Verdammten

      Dead Man's Hand - Casino der Verdammten






      Dead Man's Hand - Casino der Verdammten
      (Dead Man's Hand)
      mit Wes Armstrong, Michael Berryman, Sid Haig, Kristyn Greene, Jessica Morris, Lily Rains, Kavan Reece, Bob Rumnock, Rico Simonini, Robin Sydney, Scott Whyte
      Regie: Charles Band
      Drehbuch: August White
      Kamera: Keine Information
      Musik: Keine Information
      FSK 16
      USA / 2007

      Als Erbe des Casinos von seinem verstorbenen Onkel reist Matthew Dragna mit seiner Freundin J.J und einigen Freunden an den Stadtrand von Las Vegas, wo sie das runtergekommene Mysteria Casino vorfinden. Doch die Reise nimmt eine furchterregende Wendung, als die Gruppe entdeckt, dass das Casino von den Geistern von Vegas-Gangster Roy "The Word" Donahue und seinem Kumpanen Gil Wachetta beherrscht wird. Matthew und J.J müssen plötzlich um ihr Leben und ihre Seelen kämpfen, denn die Geister fordern grausame Rache, doch wofür?


      Regisseur Charles Band hat mit diesem Werk sicherlich kein Highlight des Genres geschaffen, doch insgesamt gesehen bekommt man hier doch recht kurzweilige und teilweise witzige Unterhaltung geboten. Die Story ist zwar recht simpel gestrickt und bietet auch nicht gerade viel Innovation, jedoch bietet sie vor allem in der zweiten Filmhälfte einen ziemlich hohen Unterhaltungswert und einige doch recht witzige Sequenzen, die durchaus zum lachen anregen.

      Die ersten knapp 40 Minuten passiert eigentlich nicht viel, der Film lebt hauptsächlich von den Dialogen der Freunde untereinander, bevor dann die Geister des Casinos auf den Plan treten. Zog sich die Geschichte bis hierhin doch etwas, so kommt jetzt innerhalb kürzester Zeit eine Menge Schwung in die Sache. Auf einmal werden die Freunde mit den Casino-Geistern konfrontiert und müssen feststellen, das sie sogar um ihr Leben fürchten müssen. Sie bekommen die Chance, um ihr Leben zu spielen, merken jedoch sehr schnell, das sie keine Chance haben, da die Untoten nicht ehrlich spielen. Einer nach dem anderen verliert so sein Leben, bis letztendlich nur noch Matthew und J.J übrig sind, um in einem finalen, aber vor allem ehrlichen Spiel die Chance zu erhalten, ihr Leben zu retten.

      Die vorhandenen Effekte gehören nun nicht zu den qualitativ besten, aber gerade dadurch entbehren sie nicht einer gewissen Art von Humor. Vor allem in den Passagen, in denen die Untoten ihr Aussehen verändern, sind meiner Meinung nach ausserordentlich witzig geraten und haben doch einen gewissen Charme. Fans von hochwertigen Effekten könnten hier durchaus die nase rümpfen, aber man sollte hier glaube ich wirklich die witzige Wirkung beurteilen und nicht unbedingt die Qualität.

      Einen konstant hohen Spannungsbogen oder eine durchgehend bedrohliche Grundstimmung findet man bei "Dead Man's Hand" zwar nicht unbedingt, dafür ist das Werk dann doch etwas zu trashig und nicht als ernstzunehmender Genre-Beitrag anzusehen. Man sollte sich also von Beginn an darüber im klaren sein, auf welche Art von Film man sich hier einlässt. Wer einen wirklich ernsten Horrorfilm erwartet, der könnte eventuell doch etwas enttäuscht sein. Wer jedoch einen unterhaltsamen und teilweise sogar etwas skurrilen Horrorfilm sehen möchte, den man auch nicht ganz so ernst nimmt, der ist mit diesem Film bestens bedient und wird seine Freude daran haben.

      Mich jedenfalls hat "Dead Man's Hand" durchaus gut unterhalten und allein schon das Wiedersehen mit Sid Haig und Michael Berryman hat das Anschauen mehr als nur gerechtfertigt.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0, DD 5.1 / Englisch DD 2.0
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 16:9 Widescreen
      Laufzeit: 80 Minuten

      Re: Dead Man's Hand - Casino der Verdammten

      Das auftauchende Casino als Schauplatz schaut sehr verstaubt aus, es kommt allerdings keine wirklich Abwechslung in den einzig aufgezeigten Laden rein. Später sind die Fenster zugemauert, aber bedrohlich wird es nicht, sollte es wohl auch nicht, nur spaßig wie sich die Charaktere hier zumeist geben, so lustig kommt es aber bei weitem auch nicht rüber.
      So tümpelt die Teen Besetzung durch das Spuckcasino, wobei deren Dialoge nicht besonders spannend gehalten sind. Ein wenig Humor ist zwar vorhanden aber nach gut 45 Minuten ist einem das Geschehen schon ziemlich am Allerwertesten vorbei gegangen, denn es passiert nichts.
      Eine Steigerung wird zumindest noch erreicht, wenn die Geister endlich mal auftauchen, allen voran Sid Haig und Michael Berryman, sowie einige andere Spuckwesen, die an sich auch alle ihren eigenen Charme besitzen. Sid Haig spielt hier so wie man es von ihm bei den Rob Zombie Filmen gewöhnt ist. Auch der Geister erscheinenden Gruselköpfe, wenn diese sich verwandeln schauen sehr Halloween mäßig gruselig aus, dies ist wirklich gelungen, kann aber über den müden Gesamteindruck nicht hinwegtäuschen.
      Leider stehen die Morde hinten an, die sind Ideenlos, zumeist im Off und wiederholend ausgefallen, wie ein stetiger Schellenzugriff am Casinotisch um sich dem Spiel nicht zu verwehren.
      Der größte Schwachpunkt ist aber, dass der Ablauf durchweg zum Haare raufen ist, zumindest das verhalten der Teenager ist nie wirklich mit Logik versehen, die Besetzung ist allerdings auch ziemlich schwach. Puppetmaster Schreiberling Charles Band zuletzt mit „Evil Bong“ recht überzeugend, zumindest wenn es darum geht ablachen zu können, diese Qualität erreicht er mit „Casino der Verdammten“ nicht.

      4/10