Wild Dogs

      Produktionsland: Italien
      Erscheinungsjahr: 1974
      Regie: Mario Bava
      Darsteller: Riccardo Cucciolla, Lea Lander, Maurice Poli, George Eastman, Don Backy, Erika Dario, Maria Fabbri, Luigi Antonio Guerra, Francesco Ferrini, Emilio Bonucci, Pino Manzari, Ettore Manni, Barbara Ehringer, Nina Gueltzow, Fabrizia Sacchi





      Inhalt:

      Nach einem blutigen Banküberfall flüchten die Täter quer durch die Stadt. Um ungesehen entkommen zu können, nehmen sie Geiseln und verschwinden in einem fremden Auto. Der Fahrer transportiert ein kleines Baby, daß dringend ärztliche Hilfe benötigt. Verfolgt von der Polizei beginnt ein Nervenkrieg zwischen den Geiseln und den Kriminellen. Die Situation spitzt sich immer mehr zu, denn die Gangster nutzen ihre Machtposition rücksichtslos aus...



      Meinung:

      Einer der besten Filme von Mario Bava ist sein Wild Dogs, der auf die Psyche gehen darf.
      Gefoltert und gequält wird aber nicht in einem geschlossenen Raum oder abgelegenen Waldgebiet, sondern in einem engen Auto, jenes auf der Flucht vor der Polizei ist. Diese Karre wird zum größten Teil als Folterplatz herhalten, insbesondere für eine junge Frau wird die Fahrt mit den Verbrechern zum Höllen-Trip werden.
      Dabei wird auch Sexploitation Ware gezeigt, was man ebenfalls eklig hinbekommen hat, ohne dabei wirklich viel sichtbares nacktes Fleisch zu zeigen. Es ist insbesondere den durchgeknallten Darstellern zu verdanken, das der Film so gut geworden ist, denn mit emotionslosen Personen hätte das Ganze keine große Wirkung erzielt. So darf Man-Eater George Eastman den "32" spielen, jenen Name hat er hier anhand seines derart langen Lümmels bekommen und er spielt seinen Charakter sehr glaubhaft, so viel Talent hat er nicht mal bei den Filmen eines D'Amato angeboten, oder musste es dort auch nicht, hier zeigt er seine richtige Klasse als dreckiger Fiesling. An Eastman's Seite sein nicht viel gepflegterer Kumpel "Messer" und der Chef der Bande können durchweg überzeugen, so wie auch alle anderen Darsteller, ohne Ausnahmeerscheinung. Der permanente, instrumentale Sound ist zudem stimmig ausgefallen.
      Der Film hat eine Wendung parat, auch wenn ich sie mir schon in irgend einer Art vorher so gedacht habe, dann wird sie selbst in diesem Fall noch für Staunen sorgen.

      8,5/10

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