Originaltitel: Låt den rätte komma in
Produktionsland: Schweden
Produktion: Frida Asp, Carl Molinder, John Nordling
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Tomas Alfredson
Drehbuch: John Ajvide Lindqvist
Kamera: Hoyte Van Hoytema
Schnitt: Tomas Alfredson, Daniel Jonsäter
Spezialeffekte: Hans Harnesk, Kalle Schröder, Jens Mårtensson
Budget: -
Musik: Johan Söderqvist
Länge: ca. 114 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist, Peter Carlberg, Ika Nord, Mikael Rahm, Karl-Robert Lindgren, Anders T. Peedu, Pale Olofsson, Cayetano Ruiz u.a.
Inhalt:
Ein romantischer Vampir-Film von Thomas Alfredson, preisgekrönt auf den FilmFestivals in Rotterdam und Göteborg, nach dem internationalen Bestseller "So Finster die Nacht" von John Ajvide Lindqvist.
Kinostart: 23.12.2008
Deutsche DVD Fassung: 20.05.2009 ( Verleih: 23.04.2009 )
Meinung:
Der Splatterfreund, reine Gruselfan oder jemand der Action bei einem Film erwartet braucht bei diesen geschriebenen Zeilen zu "So Finster Die Nacht" erst gar nicht Weiterlesen, denn für denjenigen gibt es nichts dergleichen zu erwarten.
Ja, welche Zielgruppe könnte dieses Werk überhaupt ansprechen, da das Mainstreampuplikum auch nicht viel Freude mit diesem Schaffen haben wird, diejenigen sollten eh lieber mit dem aktuellen Twillight Vampirhorror übereins kommen.
Zumindest wer auf Dramatik, Lovestory und richtig, kranken Humor sowie Ekel steht, derjenige wird nicht zu knapp angesprochen werden, auch wenn es wohl eher nur eine Minderheit sein dürfte, selbst unter den Horrorfans, anderes würde mich eher Überraschen.
Verzaubert hat mich gleich von vornherein die schneeweiße, kalte Landschaft, wo auch der Hauch beim Atmen ersichtlich ist. Dazu passen die hellblonden Haare unseres kleinen Hauptdarstellers oder eine schneeweiße Katze und anderes passend gewähltes Kulissenmaterial. Als geschätzte Spielzeit würde ich mal die 80er Jahre verzeichnen, anhand von Outfit und Frisuren der Charaktere, jenes nicht der Mode von Heute entspricht.
Bleiben wir doch erst ein mal bei der Katze, Angriffsszenen von mehrerer dieser plötzlich sehr angriffslustigen Vierbeiner bekommt man erstklassig aufgezeigt, wie auch immer da getrickst wurde, es sieht einfach nur fantastisch aus.
Die Kinder spielen brillant ihre Rollen, alle samt, nicht nur die 2 Hauptdarsteller, da gegen geht die meiste aktuelle Hollywood-Erwachsenen Prominenz an Ausdruckskraft ganz Baden.
Die Story bietet einige Überraschungen, jene zwar nicht Splattern oder gross Gruseln werden, dafür wird einiges Ekelerregendes aufgezeigt wenn die Kinder ohne Scheu einige blutige Sauereien Veranstalten, jene auch im dramatischen Highlight eines Blutkusses münden. Kräftige Lachflashes darf man auch erwarten, es sieht einfach zu ulkig aus, wie das kleine Vampirmädchen hier Erwachsene niederstreckt, insbesondere beim Finale in der Schwimmhalle wird man kaum noch an sich halten können, aufgrund des Unerwarteten.
Trotzdem ist das Werk von Regisseur Tomas Alfredson alles andere als eine Komödie, denn die humorvollen Szenen sind nur das Highlight.
Ansonsten wird viel auf der Gefühlsebene gespielt werden, mit sehr einfühlsamer Charakterintensität der Hauptdarsteller, die natürlich auch eine nicht gerade knappe Spielzeit benötigt, wo ein etwa 12 jähriger Außenseiter, der auch von seinem Elternhaus keine große Stütze erhalten wird, mit Hilfe einer mordlüsternden, gleichaltrigen Vampirin durchbrennen wird. Denn es scheint das Unmögliche zwischen den beiden geschehen zu sein, die große Liebe. Ach wenn die Vampirin vom Ablauf her andere Absichten verfolgen könnte, aufgeklärt wird es hier nicht, allgemein gibt es zu wenig Hintergrundinformationen diesbezüglich, aber dies macht auch mal den Reiz der ganzen Story aus, wenn der Zuschauer recht Fragend zurückgelassen wird, jenes sogar Lust auf eine Fortsetzung macht.
Somit komme ich auch schon zu meinen einzigen (kleinen) wirklichen Kritikpunkt, und zwar, dass es für mich zu wenig Highlights gibt, zumindest die ein oder andere Angriffsszene mehr, wäre gut angebracht gewesen, denn der Spannungsbogen wird sich nicht konstant aufrecht erhalten, auch wenn die Story unterhält, ist sie mir einen kleinen Zacken zu ruhig ausgefallen, da kann die tolle Atmosphäre auch nicht die ständige Stille ganz überdecken. Trotzdem ist "So Finster Die Nacht" ein außergewöhnlicher Film, abseits des Mainstream, der in vielen Jahren mal von einigen, ein sehr gefragter und gesuchter sein könnte, deswegen auch die überdurchschnittlich hohe Wertung, vielleicht sogar das bescheidene melancholische Highlight des Jahres 2009 für mich.
9/10
Produktionsland: Schweden
Produktion: Frida Asp, Carl Molinder, John Nordling
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Tomas Alfredson
Drehbuch: John Ajvide Lindqvist
Kamera: Hoyte Van Hoytema
Schnitt: Tomas Alfredson, Daniel Jonsäter
Spezialeffekte: Hans Harnesk, Kalle Schröder, Jens Mårtensson
Budget: -
Musik: Johan Söderqvist
Länge: ca. 114 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist, Peter Carlberg, Ika Nord, Mikael Rahm, Karl-Robert Lindgren, Anders T. Peedu, Pale Olofsson, Cayetano Ruiz u.a.
Inhalt:
Ein romantischer Vampir-Film von Thomas Alfredson, preisgekrönt auf den FilmFestivals in Rotterdam und Göteborg, nach dem internationalen Bestseller "So Finster die Nacht" von John Ajvide Lindqvist.
Kinostart: 23.12.2008
Deutsche DVD Fassung: 20.05.2009 ( Verleih: 23.04.2009 )
Meinung:
Der Splatterfreund, reine Gruselfan oder jemand der Action bei einem Film erwartet braucht bei diesen geschriebenen Zeilen zu "So Finster Die Nacht" erst gar nicht Weiterlesen, denn für denjenigen gibt es nichts dergleichen zu erwarten.
Ja, welche Zielgruppe könnte dieses Werk überhaupt ansprechen, da das Mainstreampuplikum auch nicht viel Freude mit diesem Schaffen haben wird, diejenigen sollten eh lieber mit dem aktuellen Twillight Vampirhorror übereins kommen.
Zumindest wer auf Dramatik, Lovestory und richtig, kranken Humor sowie Ekel steht, derjenige wird nicht zu knapp angesprochen werden, auch wenn es wohl eher nur eine Minderheit sein dürfte, selbst unter den Horrorfans, anderes würde mich eher Überraschen.
Verzaubert hat mich gleich von vornherein die schneeweiße, kalte Landschaft, wo auch der Hauch beim Atmen ersichtlich ist. Dazu passen die hellblonden Haare unseres kleinen Hauptdarstellers oder eine schneeweiße Katze und anderes passend gewähltes Kulissenmaterial. Als geschätzte Spielzeit würde ich mal die 80er Jahre verzeichnen, anhand von Outfit und Frisuren der Charaktere, jenes nicht der Mode von Heute entspricht.
Bleiben wir doch erst ein mal bei der Katze, Angriffsszenen von mehrerer dieser plötzlich sehr angriffslustigen Vierbeiner bekommt man erstklassig aufgezeigt, wie auch immer da getrickst wurde, es sieht einfach nur fantastisch aus.
Die Kinder spielen brillant ihre Rollen, alle samt, nicht nur die 2 Hauptdarsteller, da gegen geht die meiste aktuelle Hollywood-Erwachsenen Prominenz an Ausdruckskraft ganz Baden.
Die Story bietet einige Überraschungen, jene zwar nicht Splattern oder gross Gruseln werden, dafür wird einiges Ekelerregendes aufgezeigt wenn die Kinder ohne Scheu einige blutige Sauereien Veranstalten, jene auch im dramatischen Highlight eines Blutkusses münden. Kräftige Lachflashes darf man auch erwarten, es sieht einfach zu ulkig aus, wie das kleine Vampirmädchen hier Erwachsene niederstreckt, insbesondere beim Finale in der Schwimmhalle wird man kaum noch an sich halten können, aufgrund des Unerwarteten.
Trotzdem ist das Werk von Regisseur Tomas Alfredson alles andere als eine Komödie, denn die humorvollen Szenen sind nur das Highlight.
Ansonsten wird viel auf der Gefühlsebene gespielt werden, mit sehr einfühlsamer Charakterintensität der Hauptdarsteller, die natürlich auch eine nicht gerade knappe Spielzeit benötigt, wo ein etwa 12 jähriger Außenseiter, der auch von seinem Elternhaus keine große Stütze erhalten wird, mit Hilfe einer mordlüsternden, gleichaltrigen Vampirin durchbrennen wird. Denn es scheint das Unmögliche zwischen den beiden geschehen zu sein, die große Liebe. Ach wenn die Vampirin vom Ablauf her andere Absichten verfolgen könnte, aufgeklärt wird es hier nicht, allgemein gibt es zu wenig Hintergrundinformationen diesbezüglich, aber dies macht auch mal den Reiz der ganzen Story aus, wenn der Zuschauer recht Fragend zurückgelassen wird, jenes sogar Lust auf eine Fortsetzung macht.
Somit komme ich auch schon zu meinen einzigen (kleinen) wirklichen Kritikpunkt, und zwar, dass es für mich zu wenig Highlights gibt, zumindest die ein oder andere Angriffsszene mehr, wäre gut angebracht gewesen, denn der Spannungsbogen wird sich nicht konstant aufrecht erhalten, auch wenn die Story unterhält, ist sie mir einen kleinen Zacken zu ruhig ausgefallen, da kann die tolle Atmosphäre auch nicht die ständige Stille ganz überdecken. Trotzdem ist "So Finster Die Nacht" ein außergewöhnlicher Film, abseits des Mainstream, der in vielen Jahren mal von einigen, ein sehr gefragter und gesuchter sein könnte, deswegen auch die überdurchschnittlich hohe Wertung, vielleicht sogar das bescheidene melancholische Highlight des Jahres 2009 für mich.
9/10