Voices From Beyond

      Voices From Beyond

      Produktionsland: Italien
      Erscheinungsjahr: 1991
      Regie: Lucio Fulci
      Darsteller: Duilio Del Prete, Karina Huff, Pascal Persiano, Lorenzo Flaherty, Bettina Giovannini, Frances Nacman, Paolo Paoloni, Sacha Darwin, Antonella Tinazzo, Damiano Azzos, Rosa Maria Grauso, Robert Daniels, Tom Felleghy, Lucio Fulci





      Inhalt:

      Giorgio Mainardi - geliebter Ehemann und Vater, ist gestorben. Doch hinter der scheinbar makellosen Fassade seines Lebens verbirgt sich Inzest, Mord und Totschlag. Am Grabe haben sich all jene versammelt, die Giorgio den Tod gewünscht haben. Und richtig: Der Mann wurde ermordet! Jetzt hallt Giorgios Stimme durch das Haus, um den Mörder dazu zu bewegen, sich zu verraten …



      Meinung:

      Dieser Film ist das vorletzte Werk von Herrn Fulci und leider auch das von mir bis dato gesehene schlechteste der italienischen Goremeisters.
      Splatter oder Blut sollte man schon mal auf Sparflamme stellen, davon hat sich Herr Fulci zwar nicht ganz verabschiedet, wird dem Gorehound hier aber zu wenig sein. Zumindest ein paar Augen, die als Eigelb auf dem Spiegelei verweilen und zerschnitten werden kann unblutig immerhin Ekel erregen. Ansonsten wird viel Wert auf übersinnliches gelegt und dabei ist der Faden leider verloren gegangen, wo einem auch noch Rückblicke in der Vergangenheit präsentiert werden die leicht verwirren können.
      Besonders schlimm war für mich die "Limitierte 666 Edition", wo 7 Minuten mehr Inhalt geboten werden, außer 2er identischer, sinnloser Splatterszenen gegen einen Jungen, wo man sieht, dass dieses Messer in einen Sack oder so gestochen wird, dass hat man bei den Fulci-Werken aber schon überall mal intensiver und glaubhafter gesehen. Das schlimmste ist allerdings, dass diese eben erwähnten Splatterszenen in meinen Augen keinen Bezug zu dem Film an sich hatten. Warum werden 2 als lieb verkaufte Männer, plötzlich einer von zum Metzler an einen Jungen? Ich kann es mir einfach nicht erklären oder diese Fassung ist eine Totalverunglimpfung für den Storyablauf.
      Was auch nicht so ganz passen will sind auftretende Zombies in einem Traum, da ansonsten von diesen nichts zu sehen ist, wird nicht nur derjenige fragend zurückbleiben, welcher keinen Fulci Film bis dato gesehen hat, sondern auch der eingefleischte Fan. Auch die Maskerade der kurz wie aus dem nichts auftauchenden Untoten ist billig ausgefallen, für Gore sorgen sie ebenfalls nicht. Einen nebeligen Friedhof wird man zu sehen bekommen, der zwar atmosphärisch wirkt, aber auch nur so rein geschoben wurde und keine lange Spielzeit genießen darf.
      An den meist kaum bekannten B-Movie Darsteller wird der Bockmist hier nicht gescheitert sein, wo man Paolo Paoloni (Horror Infernal, Cannibal Holocaust) als gelähmten Großvater noch ein mal zu sehen bekommt. Die Sounduntermalung ist zumindest ganz ordentlich ausgefallen, aber passt nicht zum verbockten Ablauf und will somit auch keine Stimmung aufkommen lassen. Einzig positiv wird die recht verträumte, schöne Landschaft wirken. Spannung will allerdings zu keinem Zeitpunkt aufkommen. Der Film wirkt mittlerweile wohl sogar wie ein eingestaubter Gruseler und wird Langeweile, sowie Verwirrung verbreiten dürfen. Insgesamt also leider eine Gurke des italienischen Regisseurs.

      2/10