Wanted - Bestimme dein Schicksal

      Wanted - Bestimme dein Schicksal

      Produktionsland: Deutschland, USA
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Timur Bekmambetov
      Darsteller: Morgan Freeman, James McAvoy, Angelina Jolie, Terence Stamp, Thomas Kretschmann, Chris Pratt, Marc Warren, Common, Kristen Hager u.a.





      Inhalt:

      Wesley Gibson (James McAvoy) ist ein langweiliger Durchschnittstyp, der gute Gründe hat, sein Leben zu hassen: seine Chefin schikaniert ihn pausenlos und seine Freundin schläft mit seinem besten Freund. Doch dann trifft er die aufregende Fox (Angelina Jolie), gerät mitten in eine Schießerei und erfährt, dass sein verschollener Vater gerade erst brutal ermordet wurde. Wes lernt die Bruderschaft kennen, einen mächtigen Geheimbund, der die Geschicke der Menschheit lenkt. Das frühere Weichei entwickelt durch Fox’ knallharte Ausbildung blitzschnelle Reflexe und übermenschliche Geschicklichkeit. Schließlich tritt Wes in die Fußstapfen seines Vaters, um Rache zu nehmen. Doch auch die Bruderschaft hat eine dunkle Seite und Wes muss entscheiden, wer eigentlich über sein Leben bestimmen soll …


      Deutsche DVD Fassung: 08.01.2009
      Blu-Ray ( Kauf: 08.01.2009 )


      Meinung:

      Meine Güte was für ein Matrix Clown. CGI-"Wanted" gehört für mich uneingeschränkt in die Abteilung Hollywood-Müll, der an Unglaubwürdigkeit, Übertriebenheit und Herzlosigkeit nur so kränkelt.
      Der Film hat eigentlich all dass, was mich an Action-Hollywood der letzten Jahre oft stört, was hier aber noch hinzukommt ist die katastrophale Story, wo man sich am Ende fragen dürfte, was war jetzt bitte schön der Sinn des ganzen? Langeweile wird sich schnell breit machen, da man an Bezugslosigkeit der Charaktere scheitern wird. Es geht durchaus rasant zur Sache, aber alles sehr oberflächlich und Hanebüchen und zu fantasievoll, wenn gut ausschauende Patronen in der Nahaufnahme, dann plötzlich wie bei einer Flanke im Fußball noch einen ganz anderen Verlauf nehmen werden. Zudem wird auch in riesiger Entfernung geschossen, mit übertrieben großer Sichtverlängerung kann jemand somit über die ganze Stadt hinweg, jederzeit an jedem Ort erschossen werden, ob es solche Waffen in etwa 200 Jahren wirklich geben wird?
      An Stunts wird man ebenfalls einiges zu sehen bekommen, wie ein Bus der umfällt und in der nächsten Szenen wieder auf allen vieren rollt. Ein Hauptprotagonist der erst den ansprechenden, herzhaften Außenseiter mimt, dann aber nach seiner neuen Berufung schnell zum herzlosen Roboter mutiert und auch seinen Arbeitskollegen dann grundlos richtig eines auf die Fresse gibt, wobei er wohl fast Hops hätte gehen können, so spritze gleich mal das Blut und verdreht sich der Kopf, somit man sogar einen Stimmungsumschwung zum Hass gegen den bis dato, eher noch sympathisch rüber kommenden Außenseiter verspüren möchte.
      Natürlich sind die Protagonisten unzerstörbare Roboter-Menschen, die keinen Kratzer abbekommen und Superkräfte haben, wie man sie selbst in Hollywood noch nicht so oft, derart überzogen gesehen hat, so heftig die Action jene sie verbreiten auch sein mag, fehlt es an jeglicher Logik.
      Zwischendrin gibt es dann auch noch Dialoge der bezugslosen Charaktere, die Langeweile verbreiten dürfen. James McAvoy als Profikiller, ist zudem ein 3-Tage-Bart Milchbubi, wie man es sich nicht unpassender in solch eine Rolle vorstellen könnte, was auf die heutige Mainstreamjugend allerdings auch ansprechend wirken kann. Angelina Jolie ist nur für die Optik zu gebrauchen, Morgan Freeman darf man zudem auch als Totalausfall durchgehen lassen. Zwar hat der Film einiges an Blut zu bieten, aber dass konnte mich bei dem verwurstelten Gesamtpaket nicht weiter ansprechen. Da der Humor zusehends immer mehr ausbleibt, jener nur am Filmanfang mal locker eingesetzt wird, kann ich dem Wanted nichts abgewinnen, ich musste mich hier sogar richtig durchzwängen. Regisseur Timur Bekmambetovs (Wächter der Nacht, Wächter des Tages) durfte wieder mal ein Film zum abgewöhnen erschaffen.

      1,5/10

      Re: Wanted - Bestimme dein Schicksal

      Also Hirn ausschalten auf jedenfall. Da hat in meinen Augen fast jeder Standart Teenhorrorfilm mehr Logik. :D Aber gut, dem einen wird das ganze Spektakel gefallen, mein Ding ist es wieder mal nicht, ganz und garnicht!