Spiderman 2

      Herstellungsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Sam Raimi
      Darsteller: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, James Franco, Alfred Molina, Rosemary Harris, J.K. Simmons, Donna Murphy, Daniel Gillies, Dylan Baker, Bill Nunn, Vanessa Ferlito, Aasif Mandvi, Willem Dafoe, Cliff Robertson, Ted Raimi




      Inhalt:

      Der legendäre Superheld (Tobey Maguire) trifft auf seinen neuen Gegenspieler – den ebenso genialen wie teuflischen „Doc Ock“ (Alfred Molina), der mit vier mächtigen Tentakeln ausgestattet ist. Mary Jane (Kirsten Dunst) hat mittlerweile eine Karriere als Schauspielerin begonnen und einen neuen Mann an ihrer Seite. Sehr zum Missfallen von Peter, der immer noch gegen den ständigen Impuls ankämpfen muss, sein Doppelleben aufzugeben und Mary Jane endlich seine Liebe zu gestehen. Doch damit nicht genug: Auch Peters Verhältnis zu seinem besten Freund Harry Osborn (James Franco) wird überschattet durch dessen abgrundtiefen Hass auf Spider-Man, den er für den Tod seines Vaters verantwortlich macht.



      Meinung:

      Auch die Fortsetzung des Spinnenmannes darf "Tanz der Teufel" Regisseur Sam Raimi in die Hand nehmen, nach dem er den 1.Teil schon so ziemlich verhauen hat, macht er hier nun einiges besser.
      Der Übergang ist nahtlos und die Protagonisten bekannt. Der Schwachpunkt des Filmes ist erneut, dass man nur einen Gegner für den Helden bereit gestellt hat, jener aber richtig gut ausschaut mit seinen zahlreichen Metalschlangen um sich herum.
      Der Humor ist nun wesendlich trockener und anspruchsvoller ausgefallen als zuvor. Besonders die mit dem Krückstock aktive Tante darf für einen großen Lacher sorgen oder der Pressechef, jener sehr viel Spiderman Hass-Witze von sich gibt.
      Das Milchgesicht Tobey Maguire hat natürlich erneut die Rolle des Helden an sich, mit jenen ich wieder nicht viel Anfangen kann. Die restlichen Darsteller sind alle samt ein wenig blass, aber niemand wirklich schlecht.
      Es gibt nun mehr Action, die Schwächen mit den künstlich ausschauenden CGI Häuserschwingern des Spiderman hatte ich beim Erstling schon bemängelt, nun kommt noch mehr dazu. Wirklich gefallen haben mir diese Unzerstörbarkeiten des Helden, sowie des ebenfalls noch relativ menschlich ausschauenden Bösewichtes nicht. Egal ob man vom Hochhaus auf den Boden klatscht oder mit volles Karacho durch Wände geschleudert wird, Verletzungen gibt es nicht, Ausnahme natürlich als Spidermans Superkräfte mir nichts, dir nichts nachlassen, warum auch immer, vielleicht aus Liebesschmerz.
      Ja, Schnulze wird auch wieder reichlich angeboten, nicht nur die Liebe, unpassend ist zumindest dass unser Held sogar zum Seelenklemptner muss.
      Nervig sind wieder mal Straßenmusikanten, die nicht singen können, wirklich peinlich sind diese Szenen ausgefallen.
      Richtig cool ist das Actionszenario mit der nicht stoppenden Bahn, wo Spiderman einschreiten muss und auch mal einstecken darf, da hat mich der Film richtig gepackt und ihn in meinen Augen auch gerettet, so wie in den Comics/Anime geht dieses Szenario zur Sache.
      Der Finalkampf ist ein wenig unübersichtlich geraten und der Bösewicht konnte viel zu schnell überredet werden.
      Es wird im Verlauf kräftig auf Liebesschnulze gemacht, aber in diesem Fall immerhin gekonnter und nicht zu kitschig, fast schon wie bei "Titanic" und man kann sogar leicht Ergriffen werden, weil es halt nicht zu Seelenlos geschieht, zudem kann der intensivere Sound überzeugen.
      Der Film ist noch keine gute Comicverfilmung, aber besser als der verseppelte 1.Teil, jener nur eine Lovestory mit einem kasperig ausschauenden Kobold war. Eine gute Vorlage für den 3.Teil ist nun zumindest gemacht, vielleicht gibt es dort auch mal Atmosphäre zu verspüren.

      6,5/10