PHASE IV
(Phase IV)
USA 1973
Regie: Saul Bass
LZ: 83 Minuten
Freigabe: ungeprüft
INHALT:
In der amerikanischen Wüste verhält sich eine Ameisenkolonie nicht nur aggressiv, sondern auch auffällig intelligent. Indem sie all ihre natürlichen Feinde vernichtet, breitet sie sich schnell aus. Zwei Wissenschaftler sollen dem beunruhigenden Phänomen auf den Grund gehen und fordern die Ameisen heraus.
Kurz darauf haben die Männer den Kontakt zur Außenwelt verloren und werden in ihrer kleinen Forschungsstation mitten in der Wüste von Abermillionen Ameisen belagert.
Und ihnen wird viel zu spät bewusst, dass ihre winzigen Feinde nicht nur aggressiv, intelligent, sondern ihnen auch noch weit überlegen sind… -
REVIEW:
Im Tierhorrorgenre – egal ob die Bestien nun Grizzlybären, Krokodile oder Schnecken sind – schwimmen die Plots ermüdend oft die Erfolg versprechenden Routen des WEISSEN HAIs ab, was die Geschichten häufig vorhersehbar und austauschbar macht. Nicht so die Ameisen aus der PHASE IV.
Was kein Wunder ist; schließlich sind sie schon zwei Jahre bevor Spielbergs Killerfisch Amitys Strände unsicher gemacht hat, aus ihrem Bau gekrabbelt. Trotzdem ist PHASE IV in vielerlei Hinsicht absolut einzigartig im Genre. Die Story zum Beispiel ist nicht nur verteufelt originell ausgetüftelt, sondern darüber hinaus auch nicht allzu abwegig; schließlich ist bekannt, dass Ameisen nicht gerade zu den dummen, unorganisierten Lebewesen auf dieser unserer (?) Erde zählen. Und Saul Bass stellt die Ameisen in seinem Film nicht nur als gefräßige, schwarze Punkte dar, sondern gewährt dem Zuschauer mit äußerst beeindruckenden im allerbesten Dokumentationsstil gehaltenen Bildern faszinierende Einblicke in die Welt dieser Insekten. Das verleiht dem Film etwas beängstigend Realistisches und macht ihn zu einem (Tier-)Horrorfilm, der in Sachen beklemmende Wirkung seinesgleichen sucht.
Aber nicht nur mit seinen einzigartigen Insektenaufnahmen (wo wir in extremen Großaufnahmen den Ameisen beim Fressen, Arbeiten, Verenden oder Angst verbreiten und ihrer Ehrfurcht gebietenden Königin beim Eierlegen und Unheimlichsein zusehen können) trumpft PHASE IV auf; er bringt auch sonst alles mit, was ein perfekter Genrebeitrag braucht. Zum Beispiel eine erstklassige Besetzung, die sich auf ein paar wenige, aber dafür hochinteressante Charaktere beschränkt, die es mit Abertausenden geschickt taktierenden Ameisen zu tun bekommt und eine majestätische Regie, die das ungleiche und höllisch spannende Duell sowohl visuell als auch akustisch schlichtweg brillant in Szene gesetzt hat.
FAZIT: Zwei Wissenschaftler und ein junges Mädchen erklären hochintelligenten Ameisen in der amerikanischen Wüste den Krieg und müssen fest stellen, dass ihre winzigen Gegner gewiefter, gefährlicher und tückischer sind als angenommen. Und dass sie darüber hinaus mehr als nur ein paar bitterböse Tricks auf Lager haben.
PHASE IV ist Tierhorror in Perfektion. Keine Klischees, kein Kitsch – dafür zeitlos faszinierende Bilder und Beklemmung pur.
10 / 10
(Phase IV)
USA 1973
Regie: Saul Bass
LZ: 83 Minuten
Freigabe: ungeprüft
INHALT:
In der amerikanischen Wüste verhält sich eine Ameisenkolonie nicht nur aggressiv, sondern auch auffällig intelligent. Indem sie all ihre natürlichen Feinde vernichtet, breitet sie sich schnell aus. Zwei Wissenschaftler sollen dem beunruhigenden Phänomen auf den Grund gehen und fordern die Ameisen heraus.
Kurz darauf haben die Männer den Kontakt zur Außenwelt verloren und werden in ihrer kleinen Forschungsstation mitten in der Wüste von Abermillionen Ameisen belagert.
Und ihnen wird viel zu spät bewusst, dass ihre winzigen Feinde nicht nur aggressiv, intelligent, sondern ihnen auch noch weit überlegen sind… -
REVIEW:
Im Tierhorrorgenre – egal ob die Bestien nun Grizzlybären, Krokodile oder Schnecken sind – schwimmen die Plots ermüdend oft die Erfolg versprechenden Routen des WEISSEN HAIs ab, was die Geschichten häufig vorhersehbar und austauschbar macht. Nicht so die Ameisen aus der PHASE IV.
Was kein Wunder ist; schließlich sind sie schon zwei Jahre bevor Spielbergs Killerfisch Amitys Strände unsicher gemacht hat, aus ihrem Bau gekrabbelt. Trotzdem ist PHASE IV in vielerlei Hinsicht absolut einzigartig im Genre. Die Story zum Beispiel ist nicht nur verteufelt originell ausgetüftelt, sondern darüber hinaus auch nicht allzu abwegig; schließlich ist bekannt, dass Ameisen nicht gerade zu den dummen, unorganisierten Lebewesen auf dieser unserer (?) Erde zählen. Und Saul Bass stellt die Ameisen in seinem Film nicht nur als gefräßige, schwarze Punkte dar, sondern gewährt dem Zuschauer mit äußerst beeindruckenden im allerbesten Dokumentationsstil gehaltenen Bildern faszinierende Einblicke in die Welt dieser Insekten. Das verleiht dem Film etwas beängstigend Realistisches und macht ihn zu einem (Tier-)Horrorfilm, der in Sachen beklemmende Wirkung seinesgleichen sucht.
Aber nicht nur mit seinen einzigartigen Insektenaufnahmen (wo wir in extremen Großaufnahmen den Ameisen beim Fressen, Arbeiten, Verenden oder Angst verbreiten und ihrer Ehrfurcht gebietenden Königin beim Eierlegen und Unheimlichsein zusehen können) trumpft PHASE IV auf; er bringt auch sonst alles mit, was ein perfekter Genrebeitrag braucht. Zum Beispiel eine erstklassige Besetzung, die sich auf ein paar wenige, aber dafür hochinteressante Charaktere beschränkt, die es mit Abertausenden geschickt taktierenden Ameisen zu tun bekommt und eine majestätische Regie, die das ungleiche und höllisch spannende Duell sowohl visuell als auch akustisch schlichtweg brillant in Szene gesetzt hat.
FAZIT: Zwei Wissenschaftler und ein junges Mädchen erklären hochintelligenten Ameisen in der amerikanischen Wüste den Krieg und müssen fest stellen, dass ihre winzigen Gegner gewiefter, gefährlicher und tückischer sind als angenommen. Und dass sie darüber hinaus mehr als nur ein paar bitterböse Tricks auf Lager haben.
PHASE IV ist Tierhorror in Perfektion. Keine Klischees, kein Kitsch – dafür zeitlos faszinierende Bilder und Beklemmung pur.
10 / 10
Lesbos - Land of hot and languorous nights