Tooth and Nail

      Tooth and Nail






      Originaltitel: Tooth And Nail
      Herstellung: USA 2007
      Regie: Mark Young
      Darsteller: Rider Strong, Rachel Miner, Vinnie Jones, Michael Madsen
      Laufzeit: 91 Minuten
      Freigabe: keine Jugendfreigabe





      Inhalt :

      Das Ende ist da...
      Das Jahr 2012. Auf der Erde herrschen apokalyptische Zustände. Die Energie-Ressourcen sind verbraucht, große Teile der Weltbevölkerung sind bereits verhungert. Anarchie und Gewalt bestimmen das Leben. Eine Gruppe von Überlebenden hat sich in einem verlassenen Kranken- haus in Philadelphia verbarrikadiert. Die „Rovers“, blutrünstige Kannibalen, sind ihnen in ihr Versteck gefolgt und drohen sie auf bestialische Weise zu töten. Schon bald kreuzen sich ihre Wege. Wird den Gejagten die Flucht gelingen?


      SplatGore´s Meinung :

      Mit Tooth and Nail gibt es mal wieder einen Endzeit Film mit apokalyptischen Zuständen. Da irgendwann die wichtigsten Rohstoffe ausgegangen sind, konnte man im Laufe der Zeit keine weitere Energie mehr erzeugen und so gab es auch kein Strom mehr und die Weltbevölkerung ist zu 2/3 verstorben. Nur eine paar vereinzelte Menschen haben überlebt und verschanzen sich in einer Geisterstadt.

      Von der Story her denkt man gleich an so großartige Filme wie I am Legend, oder Doomsday, die ebenfalls solch eine Thematik beherbergen. Doch dieser Film will nicht unbedingt an diese Filme anknöpfen und viel eher sein eigenes Ding durchdrehen. Und das schafft er stellenweise auch recht gut. Am Anfang wird noch schön alles erklärt wie alles zustande gekommen ist und man lernt die Überlebenden kennen und gerade wenn man merkt, dass der Film anfängt langweilig zu werden, dann passiert natürlich gleich etwas und es wird sehr spannend. Zwar kann der Film diese Spannung leider nicht die ganze Zeit aufrecht erhalten und sehr schnell fällt der Film in ein tiefes Loch, wo er erst gegen Ende wieder rauskommt.

      Das es natürlich noch andere Überlebende gibt ist natürlich nie auszuschließen, doch dass es sich hierbei um eine Bande von Kannibalen handelt, davon geht man nicht unbedingt aus. Auch wenn Nahrungsmittel sehr knapp geworden sind, aber die verbleibende Menschheit hat sich ja bis dahin durchgekämpft. Und gekämpft wird auch in diesem Film, der stellenweise doch recht blutig ausgefallen ist, vor allem wenn die Kannibalen auf Beutezug sind. Doch leider greifen sie immer in der geschützen Nacht an, das man sie nicht gleich sieht. Aber so hat es auch der Zuschauer recht schwer und kann ebenfalls nicht immer alles erkennen, doch die Umsetzung an sich ist nicht schlecht und mit Michael Madsen hat man auch ein bekanntes Gesicht auf die Leinwand gezaubert. Recht netter Beitrag zum Thema Ende der Menscheit, auch wenn das Cover einen anderen Eindruck vermitteln mag.


      7,5 / 10






      Die DVD

      Anbieter: Sunfilm
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Englisch Dolby Digital 5.1, Deutsch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch




      Screenshots
















      Re: Tooth and Nail

      TOOTH AND NAIL ist eine kunterbunte Endzeitmischung aus Filmen wie DER OMEGA – MANN, DOOMSDAY, ASSAULT ON PRECINCT 13, THE HILLS HAVE EYES und MAD MAX - nur ohne die archaischen Vehikel und wilden Verfolgungsjagden des letztgenannten. Und auch das Budget von TOOTH AND NAIL dürfte nur einen mikroskopischen Bruchteil von dem ausmachen, was Neil Marshall für seinen DOOMSDAY zur Verfügung gestanden hat.

      Somit war von Anfang an klar, dass uns die Apokalypse in diesem Film mangels Masse nicht in Gestalt eines optischen Overkills ereilen wird. Aber ist ja okay. Aus dem ersten MAD MAX ist ja auch ein lustiges Filmchen geworden. Aber TOOTH AND NAIL mit dem Miller – Klassiker zu vergleichen, wäre irgendwie dasselbe als wolle man Mark Terenzis Horrorshow im Europa Park Rust mit der ROCKY HORROR PICTURE SHOW in Verbindung bringen.

      Denn leider Gottes ist TOOTH AND NAIL kein guter Film geworden. Ich will dem Streifen sicher nicht seine budgetbedingten Problemchen mit der Darstellung einer apokalyptischen Welt zum Vorwurf machen und auch nicht, dass hier kein atemberaubendes Tough Girl wie Rhona Mitra den Fehdehandschuh der Verkommenen aufnimmt, aber man kann auch von einer Billigproduktion etwas mehr erwarten als eine Gruppe extrem blasser Figuren, die in einem abrissreifen Lagerhaus (laut Skript Krankenhaus sitzt) und sich die obligatorischen Spannungen in der apokalyptischen Zweckgemeinschaft auf Kindergartenniveau entladen. Da ist Viper sauer, weil er den Müll hinausbringen muss, obwohl er lieber an der Barrikade basteln würde und Ford kotzt, weil er nicht der Anführer sein darf.

      O mein Gott! - Da freut man sich schon richtig auf die asozialen
      Endzeitkannibalen, die immer nachts auf den Plan treten und den ermüdenden Diskussionen mit Hackebeil und Axt ein Ende bereiten. Unter den bösen Buben befindet sich übrigens auch Michael Madsen, den wir ja noch aus RESERVOIR DOG und KILL BILL kennen. Allerdings hat sein Auftritt hier eher den holzigen Geschmack eines absteigenden Astes. Wenigstens machen er und seine Kollegen etwas menschliches Kleinholz, bevor ihnen zum Schluss von einem Mauerblümchen in Kriegsbemalung mit Hinterlist und scharfer Klinge heimgeleuchtet wird. So dürfte TOOTH AND NAIL in seinen blutigen Phasen zumindest die Splatterfreunde ansprechen.

      Fazit: Eine Gruppe äußerst blasser Figuren muss sich in der Postapokalypse gegen eine Horde kannibalischer Hackbeilschwinger zur Wehr setzen – Wenig überzeugendes Endzeitgemetzel, das nur ab und an durch eingestreute Brutalitäten aufsehen lässt.

      4 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Tooth and Nail

      Die Darsteller sind etwas lahm und die Kulisse meist ausdruckslos und langweilig, ähnlich wie in einem C-Movie. Trotzdem wird man von dem Film wenigstens durchgängig unterhalten werden, da es am Ablauftempo nicht wirklich fehlt, wenn die Neandertaler dann auf Beutezug eine Hatz durch ein riesiges (aber blasses) Krankenhaus-Gebäude veranstalten und ihre Opfer genug Schlumpfwinkel zum Verstecken finden dürfen, wobei auch der ein oder andere sehr gute Schockeffekt zu verzeichnen ist. Auf lustige Sprüche der Kannibalen wird vereinzelt auch gesetzt. Das Handeln der Charaktere ist gelegentlich unfreiwillig komisch, durchfallen wird auch keiner der Darsteller, wenn gleich auch niemand der Hauptakteure wirklich überzeugen kann, immerhin ist "Emily Catherine Young" für die Optik sehr hübsch anzuschauen anhand ihrer Rastazöpfe.
      Zugelangt wird hier von den Unholden mit viel Schwung, so dass man auch an Gore was aufgezeigt bekommt, wie Säure die ein Gesicht zersetzt, etwas mehr von hätte man aber doch noch Bieten können.
      Das Endzeit-Szenario an sich wirkt zwar von der Leere und Stille her durchaus glaubhaft, aber die erzählte Entstehungsgeschichte, dass ausgehendes Benzin im Jahr 2012 Schuld sein soll, kann man bei vorhandener alternativer Möglichkeiten wie Solarkraft nicht ganz nachvollziehen, von Heute auf Morgen wird Öl ja auch nicht alle werden können, sondern sich erst andeuten wo man noch Zeit hat verstärkt auf Alternativen zu Setzen. Plausibel war die Erklärung ausgehenden Benzins für mich nicht, dann hätte man wenigstens mehr an Unruhen oder kriegerische Akte noch aufzeigen müssen und einem nicht einfach nur nach dem etwas unzuordnenbaren Anfang zu sagen, dass der Saft alle ist.
      Das obere Mittelmaß hat der Film aber am Ende verpasst, da er zum Schluss ganz schön unglaubwürdiges aufzeigt, so dass es schon nicht mehr feierlich ist und das drückt meine Bewertung dann auch auf graues Mittelmaß, somit nur der eingesessene Low Budget Fan noch angesprochen wird.
      Was mir insgesamt noch positiv aufgefallen ist, dass sind die zahlreichen Blickwinkel auf das Geschehen, somit sehr gut mit der ruhigen Kamera gearbeitet wurde. Die Beleuchtung hingegen wird des öfteren zu spärlich eingesetzt. Ein weiterer Schauplatz außer das karge Krankenhaus, wäre auch noch angebracht gewesen. Auf düstere Atmosphäre wird zwar vereinzelt gesetzt, war mir aber ebenfalls viel zu wenig ansprechend.

      5/10

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