Dark Town - Eine Stadt in Angst und Schrecken

      Dark Town - Eine Stadt in Angst und Schrecken






      Originaltitel: Uri dongne
      Herstellung: Korea 2007
      Regie: Gil-yeong Jeong
      Darsteller: Oh Man-seok, Ryu Deok-Hwan, Lee Seon-gyun
      Laufzeit: 109 Minuten
      Freigabe: keine Jugendfreigabe





      Inhalt :

      Ein brutaler Serienkiller geht um in einer kleinen koreanischen Gemeinde. Im Monatsabstand wurde jeweils eine Frauenleiche an prominenter Stelle in Kreuzform aufgehängt. Der Polizist Jea-shin tritt mit seinen Ermittlungen auf der Stelle und so kontaktiert er seinen Freund den Autor Kyung-fu der schon seit Wochen über die Mordserie rescherschiert, um diese als Grundlage für sein neues Buch zu nehmen. Als die Ermittlungen parallelen zu einem Fall von vor 10 Jahren aufwerfen wird alles noch einmal von vorne aufgerollt und plötzlich scheint nichts mehr so zu sein wie man es gedacht hatte...


      SplatGore´s Meinung :

      Mit Dark Town hat Gil-yeong Jeong sein Regiedebüt gemacht und der Film hebt sich von den vielen asiatischen Filmen ab, die auf den deutschen Markt gespült wird. Entweder geht es um irgendwelche Geister, oder kranken Splatterfilme, aber über einen Serienkiller aus Fernost kann ich mich noch nicht erinnern. Der Film geht somit mehr in die Richtung von einem Thriller.

      Der Film fängt natürlich gleich mit einem Mord an, bzw. man sieht nur eine Leiche an einem Gerüst festgeschnürt und so wird dann nach und nach der Plot erzählt. Recht schnell weiss man wer hier der Killer ist, aber darüber macht der Film auch gar keinen Hehl und er kann durchaus mit genügend Information glänzen. Es werden einem dann noch weitere Informationen im Laufe des Films zugespielt und auf die tragische Vergangenheit des einen Mannes hingewiesen und so weiss man, warum er so drauf ist. Auch wenn man dies nicht rechtfertigen kann. Es entwickelt sich so eine recht interessante Dreiecksgeschichte über einen Schriftsteller, seinem Freund dem Polizisten und einen jungen Ladenhüter.

      Die ganzen Morde sind zwar stellenweise recht blutig ausgefallen, aber immer noch sehr dezent. Und das ist für fernöstliche Verhältnisse nicht immer so der Fall, aber hier passt das auch gut rein. Am Anfang wurde es hauptsächlich auf Frauen abgesehen und diese wurden nach dem Mord an irgendwelche Gerüste und Geländer gehängt, um quasi die Handschrift des Serienkillers wieder zu geben. Im Laufe des Filme aber fallen die Morde aus dem Effekt heraus und man sieht es wurde hier nicht unbedingt etwas geplant.

      Dark Town ist ein recht solider Thriller, den man sich gerne mal anschauen kann.


      6,5 / 10



      Die DVD

      Anbieter: Sunfilm
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch/Koreanisch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch




      Screenshots














      Re: Dark Town - Eine Stadt in Angst und Schrecken

      Schade, dass man den Filmablauf, wie so oft bei asiatischen Horrorfilm-Produktionen, wieder mal nur schwerlichst verstehen kann.
      Der Mörder wird sehr früh preisgegeben und man geht nun auf die Beziehungen der Männer untereinander ein.
      Besonders sind es doch die zahlreichen Rückblendungen im Film, wobei man die asiatischen Darsteller auch kaum mehr auseinander halten kann, jenes den Film für mich untragbar macht. Ich will das Werk zwar nicht schlechter Reden, als es wohl tatsächlich ist, denn er hat durchaus auch seine interessanten und humorvollen Momente und die recht gut gemachten Morde, anhand von Würgeszenen, können sich auch sehen lassen. Die Sounduntermalung ist zudem schön traurig ausgefallen.
      Schockmomente oder gruselige Szenen gibt es leider fast keine, all zu langweilig wird der Film aber nicht werden, da die Story samt dem Härtegrad und einiges an Blut auch Unterhalten kann, wenn sie nicht des öfteren so unübersichtlich wäre. Der Asia Freak kann einen Blick riskieren, auch wenn ich den Film nicht absegne.

      4/10

      Re: Dark Town - Eine Stadt in Angst und Schrecken

      Dieser koreanische Thriller kann durchaus als äusserst gelungenes Regie-Debut von Jeong Gil-yeong bezeichnet werden. Hier ist ein Film entstanden, der den Zuschauer von Beginn an in seinen Bann zieht und durchgehend spannend und interessant zu unterhalten weiß. Vor allem die Tatsache, das man sich hier das Hauptaugenmerk auf die Suche nach dem Täter gelegt hat, denn den kennt man schon nach ziemlich kurzer Zeit, empfinde ich als sehr positiv.

      Vielmehr geht es in der vorliegenden Geschichte darum, die Beweggründe des Mörders offenzulegen, was im Laufe des Films auch logisch und vollkommen nachvollziehbar geschieht. Dabei geht es in der Hauptsache darum, die Beziehung der drei Hauptdarsteller zueinander in den Mittelpunkt zu stellen. Was zu Beginn noch teilweise verwirrend und zusammenhanglos erscheinen mag, setzt sich in der weiteren Zeit immer mehr wie ein Puzzle zusammen und lässt am Ende keine Fragen mehr offen.

      Zur Erklärung des Ganzen werden immer wieder kleinere Rückblenden eingefügt, deren Wichtigkeit man auch erst mit zunehmender Laufzeit richtig erkennt. Das alles ist hier sehr spannend in Szene gesetzt worden, wobei der Spannungsgrad sich langsam immer mehr steigert und zum Ende des Films in einem furiosen Finale entlädt.

      Darstellerisch wird dem Betrachter auch so einiges geboten, denn die agierenden Schauspieler verstehen ihr Handwerk und spielen die ihnen zugeordneten Charaktere sehr ausdrucksstark und mehr als überzeugend. Gerade weil man den Asiaten manchmal mangelnden Ausdruck und starre Mimik nachsagt, bietet dieser Film hier meiner Meinung nach eine sehr willkommene Ausnahme und wiederlegt auch diese Meinung eindrucksvoll.

      Bemerkenswert ist auch, das "Dark Town" auch bis auf ganz wenige Ausnahmen ohne große Härte auskommt, die Morde an den Frauen werden hier nicht in allen Einzelheiten dargestellt, man sieht eigentlich immer nur die aufgehängten Opfer. Dennoch gibt es auch einige wenige härtere Szenen, die aber keinesfalls übertrieben oder gar reisserisch wirken, was auch irgendwie nicht in diesen qualitativ hochwertigen Film hineingepasst hätte.

      So bekommt man hier einen wirklich aussergewöhnlichen und sehr spannenden asiatischen Thriller serviert, der auch höheren Ansprüchen gerecht werden dürfte. Ein Fest für jeden Thriller-Fan, der keinerlei Längen aufzuweisen hat und sehr niveauvolle und kurzweilige Unterhaltung bietet.


      9/10