Cold Prey - Eiskalter Tod

      Cold Prey - Eiskalter Tod






      Cold Prey - Eiskalter Tod
      (Fritt vilt)
      mit Ingrid Bolse Berdal, Rolf Kristian Larsen, Tomas Alf Larsen, Endre Martin Midtstigen, Viktoria Winge, Rune Melby, Erik Skjeggedal, Tonie Lunde, Hallvard Holmen
      Regie : Roar Uthaug
      Drehbuch : Thomas Moldestad / Roar Uthaug
      Kamera : Daniel Voldheim
      Musik : Magnus Beite
      FSK 16
      Norwegen / 2006

      Tiefster Winter - 5 junge Freunde machen einen Snowboard-Trip in die Berge. Sie heizen die Hänge runter, bis einer stürzt und sich das Bein bricht. Kein Handyempfang, kein Mensch weit und breit und die Dunkelheit bricht langsam herein. Sie suchen Zuflucht in einem verlassenen Berghotel, doch sie wissen noch nicht, dass sie dort ein brutaler Psychopath erwartet. Dem Killer schutzlos ausgeliefert, beginnt ein gnadenloser Kampf um Leben und Tod...


      5 Freunde in der verschneiten Winterlandschaft Norwegens, die in einem verlassenen Hotel Unterschlupf finden, nachdem einer von ihnen durch einen Unfall einen offenen Wadenbeinbruch erlitten hat und ein psychopatischer Killer, das sind die Zutaten für diese erstklassige Mischung aus Slasher-und Horrorfilm. Hier haben wir das beste Beispiel dafür, das auch in Europa wirklich erstklassige Filme dieser Art entstehen können.

      Regissur Roar Uthaug hat hier aus den genreüblichen Zutaten einen wirklich begeisternden und extrem spannenden Film konstruiert, der sich meiner Meinung nach doch sehr wohlwollend vom oft gesehenen Einheitsbrei abhebt. Das liegt sicherlich in erster Linie an den sehr sympatischen und vor allem autentischen Charakteren, die nicht so übertrieben dargestellt werden, wie es oft der Fall in dieser Art Filme ist. Hier spielen die Darsteller ihre Parts wirklich sehr überzeugend und glaubhaft, so, das es dem Zuschauer auch viel leichter fällt, sich mit ihnen zu identifizieren.

      Weiterhin ist es Uthaug hier gelungen, den Mörder sehr gut im Hintergrund zu lassen, so das er lediglich wie eine Notwendigkeit des Films wirkt, aber längst nicht wie die Hauptperson. Und gerade dadurch richtet sich der Focus des Betrachters in erster Linie auf die Opfer, man setzt sich viel intensiver mit ihnen und den entstehenden Gefühlen auseinander und fühlt sich so fast wie ein Teil der Geschichte. Man taucht tiefer in die Story ein und fühlt sich wie gefesselt, kann sich der Faszination des Geschehens nicht entziehen und leidet mit den Protagonisten mit.

      Auch der Spannungsaufbau kann hier nur als absolut gelungen bezeichnet werden, der Film fängt eher etwas beschaulich an und mit Ausnahme des Unfalls passiert in den ersten 30 Minuten nicht viel, so das man sein Augenmerk viel eher auf die wunderschöne Winterlandschaft richten kann. Doch dann nimmt "Cold Prey ordentlich an Fahrt auf, die Spannungsschraube wird langsam immer fester angezogen und auch die generell gute Atmosphäre des Films wird schlagartig richtig bedrohlich und unheimlich. Teilweise entsteht eine so starke Beklemmung, das man vor dem Bildschirm wirklich schweissnasse Hände bekommt und die Spannung kaum aushalten kann.

      Erst ganz zum Ende bekommt der Mörder dann auch ein Gesicht und durch eine sehr kurze Erinnerungssequenz wird einem klar, um wen es sich dabei handelt. Es ist wirklich erfrischend, hier mal einen Film zu sehen, in dem nicht das Hauptaugenmerk auf den Mörder gerichtet war, sondern die Opfer eindeutig im Vordergrund stehen.

      Abschließend kann man nur sagen, das diese norwegische Produktion eine absolute Empfehlung ist, ein Horrorfilm mit Niveau und sehr glaubhaften Charakteren, der beste und sehr spannende Unterhaltung bietet.


      Eine wirklich tolle und gelungene Veröffentlichung der Firma Sunfilm, die in einem schicken Schuber daherkommt. Erstklassige Bild-und Tonqualität ist man hier mittlerweile schon gewohnt, als Extras gibt es ein Making Of, einen Kurzfilm, Featurettes: Digitaleffekte, Farbkorrektur, Sound Design und Artwork, zusätzlich Bloopers, Proben und einen Trailer.



      8/10

      Re: Cold Prey - Eiskalter Tod

      Große Überraschungen darf man bei dem simpel gestrickten Plot nicht erwarten, aber dennoch ist COLD PREY eine runde Sache geworden. Der Star des Films ist ganz klar das düstere Hotel inmitten einer beeindruckenden norwegischen Schneelandschaft. Und Regisseur Uthaug versteht es seinen Star in Szene zu setzen. Ausgiebig erforscht die Kamera die dreckigen Zimmer, die verwinkelten Gänge, führt uns in dunkle Schuppen und tiefe Keller. Die Atmosphäre passt also. Und auch der Killer ist okay - keiner wegen dem man nach Hause schreibt - aber bedrohlich genug, um eurer Mutti das Fürchten zu lehren. Die jungen Snowboarder sind mal wieder Kanonenfutter von der Stange, aber wenigstens nicht ganz so hohl wie ihre dumm-geilen Pendants aus den FREITAG, DER 13. - Filmen. Somit haben wir hier einen durchaus gelungenen Slasher aus Norwegen mit einem düsteren Haus als Schauwert und TURBONEGRO im Soundtrack, dessen Härtegrad aber gerne etwas höher hätte ausfallen dürfen. Ansonsten machen Freunde des gepflegten Teenkill mit COLD PREY nichts falsch.

      7 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Cold Prey - Eiskalter Tod

      Gestern auch endlich mal das erste mal gesehen, nachdem ich zuvor nur gutes davon gehört habe. Und meine Erwartungen wurden mal wieder erfüllt und der Film kann sich sehen lassen. Im Gegensatz zu den anderen Slashern bietet er zwar auch nix neues, doch man hat das ganze richtig schön verpackt und gut in Szene setzen können. Vor allem die Atmo in dem abgelegenen Hotel ist echt klasse.

      Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!


      7,5 / 10

      Re: Cold Prey - Eiskalter Tod

      Dieser Film ist wirklich überaus gelungen, er schafft es die Spannungsschraube von vorne bis hinten konstant hochzuhalten

      Positiv sei hier zu erwähnen das der Film sich nicht lange mit unnötigen Vorgeplänkel aufhält, und die Location eine sehr dichte und unheimliche Atmosphäre bietet, in den engen Gängen des verlassenen Hotels hört man immerwieder Geräusche wo man sich fragt "was war das?". Auch die Charaktere sind durchweg symphatisch, was eine gelungene abwechslung zu den sonstigen Slashern bietet

      Gewalt gibt es auch ein paar Szenen zu sehen, nehmen hier jedoch kein Übermaß an, was aber auch gar nicht nötig ist, das macht der Rest des Film locker wieder wett, und das Ende fand ich sehr spektakulär

      Für mich eine ganz große Überraschung, ich spreche hiermit eine ABSOLUTE Empfehlung aus! 8,5/10
      "Ich bin da in einer geheimen Clown-Sache unterwegs die selbstverständlich wichtiger ist als alles was sie mit dem Wagen vorhaben" ~ Captain Spaulding
      Ein etwas zu künstlich mit Blut geschminkter Junge, wird ins Eis einbrechen und darin versterben? Auf die Auflösung gilt es lange zu warten, auch wenn es schon früh zu erahnen ist.

      Es wird auf die vielen Unfälle mit den Eisschollen hingewiesen. Anfangs werden uns die Teenager vorgestellt, die Urlaub in einem abgelegenen Wintergebiet unternehmen werden. Die bergige Winterlandschaft ist ein idealer Austragungsort. Cold Prey darf vom Austragungsschauplatz her als schöner Slasherfilm bezeichnet werden, was uns bis zur Filmmitte auch mit toller Musik atmosphärisch gut rübergebracht wird. Die vorgefundene große Hütte schaut vom inneren her ansprechend aus, vor allem werden dort viele Schlupfwinkel offenbart.

      Beim rumtollen verletzt sich einer der Teens, wodurch dies passiert ist, erfahren wir leider nicht, es wird sogar vom Dialog her hinterfragt, aber nicht beantwortet. Allgemein ist ein Schwachpunkt die streckenweise unübersichtliche Szenerie, wo auch die ersten Morde zu sehr im Off gehalten wurden.
      Natürlich gibt es hier die üblichen Genreklischees, wie plötzlich ausfallender Handyempfang und die obligatorisch verlassene Hütte ist auch nicht weit, wo die Teens zu gerne Unterschlupf finden.
      An sich sind die Teenager auf Sex und Streiche ausgelegt, wie üblich beim Teen-Slasherfilm, aber die Besetzung ist nicht die Beste, sondern recht blass ausgefallen, so ein Mitlachen mit den Späßen nicht gegeben ist. Einige mögen es auch als erwachseneres Verhalten betiteln, aber dafür sind dann die Dialoge doch bei weitem zu pubertär.
      Eine weitere Schwäche ist, dass bis zum letzten Drittel auch ansonsten nicht viel passiert. Die Sexszene wird nicht mal vom Metzler unterbunden, sondern es wird auf Gefühlsduselei gemacht.
      Ermüdungserscheinungen machen sich somit zwischendurch breit, bis dann mit dem letzten Drittel endlich fahrt aufgenommen wird. Der Metzler schaut gut aus, mit seinem dick eingemurmelten Outfit und mit der Eishacke bewaffnet, ist er der ideale Meuchelmann. Allerdings kommt dieser halt erst nach 80 Minuten optisch im vollen Umfang zum Einsatz. Eine recht eigenwillige Szene ist mir anschleißend nicht so schnell aus dem Kopf gegangen und zwar das Schließen von einer großen Wunde mit Sekundenkleber(!). Die Verfolgungsszenen mit dem Metzler sind dann im letzten Drittel ansprechend ausgefallen, zuvor ist es für einen Slasher schlicht weg zu wenig.

      Die direkte Fortsetzung war für mich auf volle Spielzeit betrachtet sogar unterhaltsamer, wo ein Metzler nur seinen Taten nach frönt und wir dort von ewig teils uninteressanten Dialogen von blassen Darstellern nicht zu sehr strapaziert werden, wie hier Steckenweise zu sehen.

      Leider ist „Cold Prey“ nicht der innovative Slasher, für den er gerne gelobt wird. Die Lobeshymnen sind meines Erachtens somit überzogen, denn nur das letzte Drittel ist wirklich als voll unterhaltsam zu sehen.

      5,5/10
      Gerade zu ende gesichtet und ich bin wieder einmal von einem Fsk16 Film (fast) restlos überzeugt worden! Ich finde er spielt ziemlich auf dem gleichen Level wie der zweite Teil!
      Super düstere Atmo , keine wirklichen Durchhänger --> Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten und ein paar wirklich gute Schreckmomente (bin seit langem wieder ein paar mal "an die Decke gegangen")!
      Ein sehr guter und solider Slasher --> cooler Film!
      8/10 Punkte
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen