Richard Laymon - Quake

      Richard Laymon - Quake

      Autor: Richard Laymon
      Titel: Quake (1995)
      Deutscher Titel: nicht auf deutsch erschienen
      Verlag: Heyne
      Seiten: 430


      Ein Erdbeben trifft Los Angeles und sorgt Kilometerweit für Chaos und Zerstörung. Doch nicht nur das Beben an sich bringt Tod. Die Katastrophe scheint jegliche Kontrollinstanzen außer Kraft und die niedersten Instinkte frei gesetzt zu haben.

      In diesem Chaos versucht eine Familie zu überleben wieder zueinander zu finden.

      Mutter Sheila wurde im Haus vom Erdbeben überrascht. Das Haus bricht über ihr zusammen und sie kann sich nur in der Badewanne retten. Doch sie ist eingeklemmt und auf fremde Hilfe angewiesen. Dummerweise erscheint als erster Helfer Nachbar Stanley - ein Spanner der die schöne Frau schon seit Längerem beobachtet und endlich seine Chance gekommen sieht sie zu besitzen.

      Vater Clint ist schon auf Arbeit als das Erdbeben los bricht. Er bleibt mehr oder weniger unversehrt, sieht sich aber nun der schweren Aufgabe gegenüber durch das Chaos nach Hause zu gelangen um nach seiner Familie zu sehen. Zusammen mit einigen anderen Erdbebenopfern bahnt er sich den Weg durch das Chaos.

      Ähnlich geht es Tochter Barbara, die gerade beim Fahrunterricht in der Schule ist. Ihr Lehrer bekommt Panik und will unbedingt nach seiner Tochter sehen. Deshalb setzt er seine Schüler mehr oder weniger mitten auf der Straße aus. Und so ziehen die 4 Schüler zu Fuß los um heim zu kommen.

      Doch die Stadt wird beherrscht von Gewalt, Angst und Plünderungen. Der Verkehr ist völlig zum Erliegen gekommen. Die Straßen sind gepflastert mit Toten und je länger das Erdbeben zurück liegt umso mehr Gewaltopfer finden sich unter den Toten. Leichenfledderer ziehen umher. Und wer auf dem Weg nach Hause ist muss versuchen nicht selbst den Verstand zu verlieren..


      Erstmal sorry an alle dass ich mir ein Buch ausgesucht habe, dass es nicht auf deutsch gibt. Mein Faible für englische Bücher macht es euch nicht leicht. Aber wenigstens bekommt ihr so auch mit was es in anderen Ländern zu lesen gibt..

      Aber jetzt zum Buch: Wenn wir heutzutage in den Nachrichten von einem Erdbeben hören, dann gehört das schon fast zum Alltag. Aber was das für die Betroffenen bedeutet wissen wir nicht. Eben dies wollte Laymon bewusst machen und ich muss sagen dass es ihm gut gelungen ist! Er schafft es die Atmosphäre einzufangen und die Katastrophe plastisch darzustellen.

      Und nicht nur das - Laymon zeigt auf wie schnell das Böse, welches wir alle tief in uns verwahren ans Licht kommt, sobald wir das Gefühl haben, dass unser Handeln keine Konsequenzen nach sich zieht.

      Manchmal zieht sich die Story ein bisschen und man könnte gerne ein paar Seiten streichen, doch im Großen und Ganzen finde ich sie sehr gelungen. Besonders weil sie sehr spannend ist ohne eine fixe Bedrohung wie z.B. einen Mörder. Die Gefahren lauern überall..


      Mein Fazit: 8 von 10 Punkten