X-Men

      Herstellungsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2000
      Regie: Bryan Singer
      Darsteller: Hugh Jackman, Patrick Stewart, Ian McKellen, Famke Janssen, James Marsden, Halle Berry, Anna Paquin, Tyler Mane, Ray Park, Rebecca Romijn-Stamos, Bruce Davison, Matthew Sharp, Brett Morris, Rhona Shekter, Kenneth McGregor

      Inhalt:
      Sie sind das nächste Glied in der Evolutionskette. Die X-MEN, geboren mit einer einzigartigen genetischen Mutation, die ihnen außerordentliche Superkräfte verleiht. Die Augen von Cyclops können einen Energiestrahl aussenden, Jean Grey besitzt Fähigkeiten in Telepathie und Storm kann das Wetter manipulieren. In einer mit Hass und Vorurteilen erfüllten Welt sind sie Ausgestoßene. Doch unter der Führung von Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) haben sie gelernt ihre Fähigkeiten zum Wohl der Menschheit einzusetzen. Gemeinsam kämpfen sie darum, eine Welt zu beschützen, die sie fürchtet. Sie stellen sich der gefährlichsten Bedrohung der menschlichen Zivilisation: Magneto (Ian McKellen), ein skrupelloser Mutant, der die Zukunft in seine Gewalt bringen will – auch wenn es das Ende bedeutet... der Menschheit... oder der Mutanten.




      mein Review:

      Die X-Men Serie kann anhand der zahlreichen Superheldencharakter und deren Fähigkeiten viel Abwechslung bieten, was aber nicht heißt, dass man es bei dieser Verfilmung auch so verschiedenartig einbinden wird. Zumindest bekommt man die Kräfte Feuer, Eis, Sturm, Metal verbiegen, .. auch zu sehen, aber nicht in dem Umfang, was eigentlich doch machbar gewesen wäre, langweilig ist der Film gewiss nicht und diese vorhandenen CGI Effekte sind auch das Lobenswerteste an dieser Comicverfilmung, gebotenes wurde zumindest makellos eingesetzt.
      Die Darsteller hinterlassen allesamt einen glaubhaften Eindruck, somit auch dieser Aspekt klar auf der Habenseite des Filmes zu finden ist. Nicht wirklich ansprechend finde ich das doch stark Mainstream ausgerichtete Drehbuch. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich alle Charaktere lieb haben wollten und niemand den anderen wirklich Schaden zufügen sollte, es fehlte an einem richtigen Bösewicht, der mehr Spielzeit bekommen könnte und Ableben durfte irgend wie auch keiner, viel Effekthascherei habe ich zudem vermisst, gut wenigstens wurde auf zu viel Übertriebenes und massig Material Art verzichtet, aber etwas mehr Action hätte doch erwartet werden dürfen. Der Filmhöhepunkt verpufft sogar im CGI Blitzgewitter und man sieht nicht wirklich wie der Bösewicht das Zeitliche segnet oder was mit ihm geschieht.
      Zu Linear, zu angepasst und der Humor welchen ich in einer Comicverfilmung doch auch erwarte, will nicht wirklich zünden, wenn gelegentlich doch mal Dialoge unter den Superhelden wie "Du bist ein Arsch" und zurück "Ok" erscheinen, habe ich selten so gelacht wie hier, harhar. (nicht wirklich!) Die Sci-Fiction/Fantasie Kulisse sieht zumindest ganz ordentlich und durchaus modern aus, aber herausstechen kann auch diese nicht, da erwarte ich mir doch etwas bunteres oder düstereres, zumindest eines von oder am besten doch gleich beides.
      Die Liebesbeziehung zwischen den Superoberhelden "Wolverine" und "Rogue" die ewig Ungeküsste, aufgrund ihrer Fähigkeit andere Superheldenkräfte in sich aufzusaugen, jene allerdings somit niemanden ganz fest drücken kann und vom Liebesspiel möchte ich erst gar nicht Publik machen, die arme. Ja, zum Glück wird nichts großartig schnulziges angeboten, weil es gar nicht möglich war, wobei ich mir sicher bin, wenn es möglich gewesen wäre, hätte man auch kräftig schmalziges präsentiert bekommen. Nein, dass was zwischen "Wolverine" und "Rogue" als Gefühlsspiel aufgebaut werden soll, versinkt (ob gewollt oder nicht) in durchaus gelungener und tragischer Komik, immerhin.
      Zumindest unterhält X-Men vom Anfang bis zum Schluss, ohne das es Längen zu verzeichnen gibt, was zum einem an den recht ordentlich gemachten Charakterbezügen liegt und die Spiellänge ist auch nicht zu viel des Guten, wobei wohl auch hier mehr Informationen über das X-Men Universum/Welt wünschenswert gewesen wären. X-Men ist keine schlechte Comicverfilmung, für eine gute reicht es meines Erachtens auch nicht, am Ende hat man immerhin das Gefühl, sich die Fortsetzung ansehen zu wollen.
      6/10