Stepfather III - Vatertag

      Stepfather III - Vatertag

      Herstellungsland: USA
      Erscheinungsjahr: 1992
      Regie: Guy Magar
      Darsteller: Robert Wightman, Priscilla Barnes, Season Hubley, David Tom, John Ingle, Dennis Paladino, Stephen Mendel, Jay Acovone, Christa Miller, Mario Roccuzzo, Joan Dareth, Jennifer Bassey, Adam Ryen, Mindy Ann Martin, Joel Carlson

      Stepfather war aus Teil 2 noch so verunstaltet, daß er eine Schönheitsoperation bekommen muß, heraus kommt dann ein neuer Stepfather, den kein Mensch mehr wiedererkannt hätte. Ganz als Softie und mit dem Namen Keith Grant verliebt sich Christine in ihn. Sie und der am Rollstuhl gefesselte Andy scheinen die Familie für das perfekte Familienglück zu sein, die Heirat folgt schon bald. Keith beginnt auch schon bald seine radikalen Ideen einer perfekten Familie durchzusetzen. Als Andy sich entschließt über die Ferien zu seinem richtigen Vater zu fahren, kriegt Keith seine ersten Aussetzer und als der Arzt ihnen erzählt, daß Christine unfruchtbar ist, rasten die Register eines nach dem anderen aus. Heimlich macht er sich an eine andere alleinstehende Frau mit Kind ran, in der Hoffnung hier das Familienglück zu finden. Andy, als Hobbydetektiv und Computerhacker sehr begabt, findet in der Zeit inzwischen die Wahrheit über Keith Grant heraus. Die Lage spitzt sich zu.... Quelle: ofdb



      Review:

      Vatertag ist der 3. Teil vom Stepfather. Es dreht sich wieder um den Zwangsneurosen Papi, der sich die Perfekte Familie wünscht. Immer muss diese Familie aufeinander hocken und Widerspruch gegen das Familienoberhaupt wird nicht geduldet. Ansonsten kann Vati auch mal böse werden, gaaaanz böse!
      Nach den Geschehnissen der Vorgänger wird unser Psychodady über die Medien gesucht, somit bleibt nur ein chirurgischer Eingriff, um sein Gesicht zu verändern und eine neue Namensgebung bekommt er auch wieder, somit war auch ein Wechsel in der Hauptrolle des "Stepfather" möglich, dazu später. Mindestens eine neue Familie wird er schnell finden dürfen, wobei er zwar das junge Fräulein Christine mit seinen Scharm für sich gewinnen kann, allerdings macht er die Rechnung ohne Andy, deren Sohn, er lässt sich nicht so schnell überzeugen von einem Mann, der seine Vergangenheit nicht preisgeben möchte.
      Der Übergang zum Vorgänger ist hier sogar noch fragwürdiger ausgefallen, als die holprige Wiederauferstehung aus Teil 2, denn unser Stiefvater war nicht nur Tod, sondern müsste, wenn er auch nur irgend wie Wiederbelebt worden wäre, doch eigentlich im Knast oder einer Anstalt sitzen, nein er wird von einem Arzt behandelt, der auch gleich eine Gesichtsoperation durchführt, über Hintergründe oder Vergangenheitsbewältigung wird komplett stillschweigen vereinbart.
      Ansonsten kann Teil 3 aber durchweg überzeugen und ist sogar einen Tick besser als der Vorgänger dieser konstant guten Trilogie. Die dramatische Story in "Stepfather 3" ist somit von Anfang an sehr Unterhaltsam und spannend ausgefallen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und immer noch den 80er Jahren zuzuschreiben.
      Der Gorefreak wird diesmal auch auf seine Kosten kommen, zwar gibt es kein Splatterfestival zu verzeichnen, weil die Opferzahl doch erneut recht überschaubar ist. An Blutsuppe wird man sich zumindest nun auf "Freitag der 13." Niveau begeben, fehlen darf dabei natürlich auch nicht der Humor, jener noch ausgeprägter als zuvor ist.
      Robert Wightman wird nun die Rolle des psychopathischen Vaters von dem brillant spielenden Terry O'Quinn übernehmen, dieser kann jene vielschichtige Rolle ebenfalls bestens Verkörpern, auch wenn der Stepfather langsam zur Sympathiefigur heranwächst und die Bedrohung eher in den Hintergrund rückt. Die restlichen sympathischen Darsteller schließen sich dem guten Auftreten des Psychopathen an und wirken wieder lockerer als bei Teil 2. Familiäre Hollywood Charme kommt zudem nun etwas auf, wenn Andy gelegentlich die Kullertränendrüse drückt und über sich hinauswächst, wobei ich jetzt nicht zu viel verraten will. Wer auf die 80er Slasherfilme, der Marke "Freitag der 13." Fortsetzungen steht, ist hier auch richtig aufgehoben. "Come to Daddy" ist zurück und es wird vom Familienvater nun mehr Gemetzelt und Witze geben als je zuvor.

      8,5/10