Anthony Burgess - Uhrwerk Orange

      Anthony Burgess - Uhrwerk Orange

      Autor: Anthony Burgess
      Titel: Uhrwek Orange
      Originaltitel: Clockwork Orange (1962)
      Verlag: Heyne
      Seiten: 205


      Alex, der Held dieser im Jahr 1983 spielenden Geschichte, hat Spaß an Gewalt. Er schlägt, er raubt, er vergewaltigt. Drogen, Alkohol und Bandenkriege – damit macht man Alex glücklich. Zusammen mit seinen „Droogs“ macht er die Gegend unsicher und die Polizei steht dem ganzen Machtlos gegenüber.

      Doch seine Kumpel sind irgendwann mit seiner Führungsposition nicht mehr zufrieden. Auf einem ihrer Raubzüge schlagen sie Alex nieder und überlassen ihn der nahenden Polizei. Da ihr Opfer an den Misshandlungen stirbt wird Alex zu 14 Jahren Haft verurteilt.

      Um seine Freiheit schneller wiederzuerlangen, erklärt er sich im Gefängnis dazu bereit, als erster Proband eine neuartige Behandlung über sich ergehen zu lassen. Dabei wird er so konditioniert, dass er unfähig zur Gewalt wird, weil ihm der Gedanke an Gewalt sofort Übelkeit verursacht. Nach der 14-tägigen Behandlung wird Alex als „geheilt“ in die Freiheit entlassen.

      Äußerlich noch ein lebender Organismus, ist Alex innerlich ein vorprogrammierter Tugendbold. Und jetzt rächen sich seine Eltern, seine Kumpel und seine einstigen Opfer an dem wehr- und willenlosen Gemütsmenschen.

      Eines seiner Opfer engagiert sich – ironischerweise – gegen die Brutalität und Unmenschlichkeit des staatlichen Systems und der neuen Behandlungsmethode. Es versucht, Alex in den Selbstmord zu treiben, um von seinem Tod politisch zu profitieren, aber auch, weil ihm durch Andeutungen Alex' bewusst wird, wer dieses „Opfer der modernen Gesellschaft“ tatsächlich ist. Alex überlebt jedoch und erwacht im Krankenhaus. Fortan ist er wieder zur Gewalt fähig.

      Die politischen Machthaber arrangieren sich mit ihm, um bei der anstehenden Wahl nicht unter seiner Geschichte leiden zu müssen. Er bekommt einen gut bezahlten Job und findet neue Freunde, mit denen er wieder die Gegend unsicher macht. Doch die Gewalt macht ihm keinen Spaß mehr und er träumt von einer Familie.


      Dieses Buch ist ein absoluter Klassiker! Obwohl es 1962 geschrieben wurde ist es nach wie vor aktuell und mitreißend. Sobald man sich erstmal an Alex' eigene Jugendsprache gewöhnt hat spürt man selbst die Lust an der Gewalt. Auch wenn man sonst keinem Menschen etwas antun würde packt einen das Fieber – man wird selbst zu Alex und erlebt seine Abenteuer.

      Das macht sich vor Allem in seiner „schwachen“ Phase bemerkbar – man leidet mit ihm und hardert mit dem Schicksal weil seine Opfer nicht besser sind als er und seine Schwäche ausnutzen.

      Uhrwerk Orange ist vollgepackt mit philosophischen Gedanken und wenn man eine philosophische Ader hat wie ich muss man von dem Buch einfach nur begeistert sein. Aber auch ohne philosophischem Interesse ist das Buch einfach nur der Hammer.

      Und nicht nur mich hat das Buch begeistert: In dem Lied „Hier kommt Alex“ von den Toten Hosen werden Alex' „Heldentaten“ besungen..

      Mein Fazit: 10 von 10 Punkten

      Auch dieses Buch wurde verfilmt, allerdings kann ich nicht viel dazu sagen weil ich nur einen Ausschnitt daraus kenne.