Blutmond (Manhunter)

      Blutmond (Manhunter)

      Land: USA
      Jahr: 1986
      Regie: Michael Mann

      Darsteller:
      William Petersen
      Kim Greist
      Joan Allen
      Brian Cox
      Dennis Farina
      Stephen Lang
      Tom Noonan
      David Seaman
      Benjamin Hendrickson
      Michael Talbott
      Dan Butler
      Michele Shay
      Robin Moseley
      Paul Perri
      Patricia Charbonneau
      Bill Cwikowski
      Alex Neil
      Norman Snow
      Jim Zubiena
      Frankie Faison
      Garcelle Beauvais
      Joanne Camp
      David Allen Brooks
      Elisabeth Ryall
      Chris Elliott
      Gary Chavaras
      Bill Smitrovich
      Marshall Bell
      u.a.

      Der ehemalige Profiler Will Graham (William Petersen), der Berühmtheit erlangte, als er den Serienkiller Dr. Hannibal Lecktor (Brian Cox) hinter Gitter brachte, ermittelt in einem Fall, in dem bereits zwei ganze Familien auf bestialische Art und Weise abgeschlachtet wurden. Durch seine Vergangenheit und einen Nervenzusammenbruch stark belastet, kommt er in diesem Fall nicht voran, so dass er Lecktor schließlich um Hilfe bitten muß. Der jedoch hat längst aus seiner Zelle mit dem Killer (Tom Noonan) Kontakt aufgenommen und lockt Graham in eine Falle. Gleichzeitig läuft jedoch das Rennen gegen die Zeit, denn der Killer kann sich jederzeit die nächste Familie aussuchen... Quelle: ofdb



      meine Meinung:
      Ein netter Psychthriller mit Hannibal Lecter, die Darsteller sind Erstklassig, Spannung ist garantiert, sollte man kennen wem der wesendlich bekanntere "Das Schweigen Der Lämmer" gefiel, wenn gleich er nicht ganz das Level erreichen kann.
      Fazit: gut

      Re: Blutmond (Manhunter)

      Die Verfilmung der Geschichte mit dem Kannibalen Hannibal Lecter (der Genauigkeit halber hier "Lecktor" heißend), begann jedenfalls bei "Blutmond", jenes Werk allerdings ein Flop an den Kinokassen war, was aber auch zu begründen ist, nicht weil der Film schlecht ist, sondern er bietet wenig Popkornunterhaltung für die Masse.
      Dieses Fiasko hatte dieser "Blutmond" allerdings nun wirklich nicht verdient, zwar hat der Film nicht das Potenzial eines Meilensteins gehabt, so wie "Das Schweigen der Lämmer" oder "Hannibal" darauf folgend, aber auch hier bekommt man durchweg anspruchsvolle Unterhaltung geboten.
      Besonders gelungen fand ich hier aber die düstere und intensive meist bei Nächtens aufgezeigte Atmosphäre, anhand von berauschenden und ruhigen Bildern, jene auch mal durch einem starken Blau- oder Rotfilter aufgezeigt werden. Die Sounduntermalung bietet zudem gruselige, instrumentale Synth-Pop Musik der 80er Jahre, im weitern Verlauf gibt es dann eher Rock n Roll der Marke Iron Butterfly auf die Ohren, in diesen Punkten konnte mich der Film sogar noch mehr ansprechen als der darauf folgende "Das Schweigen der Lämmer", Blutmond ist jedenfalls ein Tief in die 80er versunkener Film.
      Die Dialoge werden auch des öfteren aus der inneren, zerbrechlich wirkenden Stimme von unserem ermittelnden Hauptdarsteller per Monolog heraus aufgezeigt. Die Darsteller an sich sind gut besetzt und unser Hannibal Lecktor in Gefangenschaft, gespielt von Brian Cox kann von sich Überzeugen, ihn jetzt mit Anthony Hopkins zu vergleichen wäre zu Vermessen. Der Ermittler Will Graham bekommt sehr viel Charakterbezug, von Familienleben bis innere Zerbrechlichkeit her, was ich gelungen fand, jene der besetzte Darsteller William Petersen auch ganz glaubhaft rüberbringt, der herausstechende Charakter ist hier aber Tom Noonan (Wolfen), als Serienkiller Francis Dollarhyde (müsste eigentlich vom Roman her "Dolarhyde" heißen).
      Blutmond ist ein sehr ruhiger, aber durchweg atmosphärischer Thriller, für die breite Masse ist er eher ungeeignet, mich hat er jedenfalls von seiner düsteren Stimmung her Überzeugen können, jene einen "Hannibal" und "Das Schweigen der Lämmer" kennen, können aber gerne mal reinschauen, man sollte die Erwartungen aber nicht zu hoch Ansetzen. Einzig unverständlich ist, dass die deutschen DVD Fassungen bis dato massiv geschnitten sind, worunter leider auch einige wichtige, sowie harte Dialoge und Mordszenen der Schere zum Opfer gefallen sind.

      8/10