The Eerie Midnight Horror Show

      The Eerie Midnight Horror Show

      THE EERIE MIDNIGHT HORROR SHOW
      (L´ Ossessa)
      Italien 1974
      Regie: Mario Gariazzo
      LZ: 84 Minuten
      Freigabe: ungeprüft

      REVIEW:
      Ein italienisches DER EXORZIST – Rip-off und Ivan Rassimov (LEBENDIG GEFRESSEN, MONDO CANNIBALE), Laura Gemsers (mittlerweile verstorbener) Ex-Mann Gabriele Tinti (NACKT UNTER KANNIBALEN, EMANUELLE IN AMERICA) und Luigi Pistilli (TWITCH OF THE DEATH NERVE) sind mit von der Partie. Dazu noch ein superber, stimmungsvoller Score und dem Freund gepflegter Exploitation sollte spätestens jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen.

      Und anfangs enttäuscht uns der kleine Italiener mit dem lustigen, an THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW angelehnten US – Titel auch nicht: Es gibt Okkult – Düsteres (die Statue des Gekreuzigten – creepy!) und sogar Sexploitation (Tinti darf in einem kleinen S/M-Stelldichein die Mutter der Heldin mit Rosenzweigen verdreschen und die Heldin hat Sex mit der lebendig gewordenen oben erwähnten Statue). Kurz danach ist unsere Heldin vom Deibel besessen, trägt Stigmata zur Schau und krakeelt herum, wenn irgendwo Kirchenglocken läuten, bis ein Exorzist nahen muss.

      Der (Vorspann-) Legende nach beruht THE EERIE MIDNIGHT HORROR SHOW auf wahren Begebenheiten. Nachdem der wirklich phantastische Teil der Story -die Statue- nach vierzig Minuten plötzlich keine Rolle mehr spielt und die junge Dame nur noch ottonormal besessen ist, glaubt man das gerne. Denn außer sich von christlichen Symbolen in die Flucht schlagen zu lassen und scheiße aussehen macht die Besessene nix mehr Weltbewegendes. Und an diesem Punkt wird der satanische Exploiter, der doch recht zünftig begonnen hat, zu einem Langweiler erster Güte. In dem Streifen tut sich dann so ziemlich gar nichts mehr, bis der Kadaver in den letzten fünf Minuten doch noch mal zuckt.

      Dann haben wir nämlich noch den netten Showdown zwischen der Besessenen und ihrem Exorzisten auf dem Klosterhof. Und kommen Sekunden vor dem Abpfiff doch noch zu der Kotzorgie, die Exorzistenfilme uns einfach schuldig sind.
      Der coole Beginn, der coole Pfaffe (Pistilli) und die coole Musik hieven den Film gerade noch so auf die Linie.

      5 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights