Castle of Blood (aka Danse Macabre)

      Castle of Blood (aka Danse Macabre)

      CASTLE OF BLOOD
      (Danse Macabre)
      Italien, Frankreich 1964
      Regie: Antonio Margheriti
      LZ: 89 Minuten
      Freigabe: ungeprüft

      INHALT:
      In einem früheren Jahrhundert wetten der Schriftsteller Edgar Allan Poe und dessen Freund Sir Blackwood mit dem Journalisten Alan Foster, dass dieser es nicht wagen wird, eine ganze Nacht in Blackwoods als verflucht geltenden Schloss zu verbringen.
      Foster, ganz Realist, lacht einmal herzlich und macht sich auf in das unheimliche Gemäuer. Doch kaum hat er das Kastell, welches eigentlich verlassen sein sollte, betreten, muss er feststellen, dass er mitnichten allein ist.
      Denn einmal im Jahr kehren die Geister all derjenigen, die einst im Schloss gewaltsam umgekommen sind, in die Welt der Lebenden zurück.
      Für Alan Foster beginnt der Danse Macabre im CASTLE OF BLOOD. –

      REVIEW:
      Dieser Gothic – Grusler aus den frühen Sechzigern ist ein Klassiker ohne Wenn und Aber. Aber was hätte schon schief gehen sollen? Antonio Margheriti (ASPHALT-KANNIBALEN) hat ihn in einem Schloss gedreht, welches düsterer und – yeah! – gotischer nicht hätte sein können; und das Ganze ist natürlich stilecht in Schwarz – Weiß gehalten. Die musikalische Untermalung kommt von Riz Ortolani (CANNIBAL HOLOCAUST) und neben einer blonden, geilen norwegischen Walküre namens Margarethe Robsahm haben wir niemand Geringeres als die anbetungswürdige Barbara Steele (DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT) in der weiblichen leading role. Außerdem gibt es noch ein Paar Titten zu sehen, für die Russ Meyer einen Mord begangen hätte.

      Aber viel wichtiger als Silvia Sorrentes imposanter Vorbau sind natürlich die vielen, vielen Szenen, in denen CASTLE OF BLOOD sein Klassikerpotenzial voll ausschöpft. Vor allem das schaurige Finale hat es in sich und besitzt locker Zehn Punkte – Würde.

      Warum es für CASTLE OF BLOOD letztendlich „nur“ zu Achte gereicht hat, liegt an den etwas unspektakulären Morden und daran, dass Margheriti seine Protagonisten die dunklen Korridore manchmal etwas über Gebühr im Kerzenschein durchstreifen lässt. Das bringt etwas Leerlauf in den ansonsten stimmigen Reigen schaurig – schöner Szenen.

      Auch wenn CASTLE OF BLOOD keine waschechte Poe – Verfilmung ist, wie es uns die Tagline fälschlicherweise verkaufen will, sollte der Film trotzdem in keiner traditionsbewussten Horrorsammlung fehlen…

      8 / 10
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