VOM SATAN GEZEUGT
(Chi sei?)
Italien 1974
Regie: Ovidio G. Assonitis, Robert Barrett
LZ: 103 Minuten
Freigabe: ungeprüft
REVIEW:
VOM SATAN GEZEUGT aus den Händen von Ovidio Assonitis (MADHOUSE – Party des Schreckens) und Robert Barrett ist ein italienisches DER EXORZIST – Plagiat, das mit ein paar Elementen aus DIE WIEGE DES BÖSEN, ROSEMARYS BABY und ein bißchen Faust aufgemöbelt worden ist.
Zwar sieht Julie Mills, die eine schwangere Ehefrau spielt, die vom Teufel besessen wird, beim Herumdeibeln richtig fies aus und darf auch literweise grünen Schleim durch die Gegend kotzen, aber die Handlung durch die sie sich kichern und fluchen muss, ist so etwas von absurd, dass man bisweilen nur noch ungläubig sein Haupt schütteln kann.
VOM SATAN GEZEUGT ist zwar alles andere als ein guter Horrorfilm, aber er hat gewisse Eigentümlichkeiten, die ihn dann doch für gewisse Kreise hochinteressant machen.
Da wären zu einem die beiden vier und sechs Jahre alten Kinder der vom Teufel gebeutelten Familie, die irgendein durchgedrehter Drehbuchautor wie die Hafennutten herumfluchen lässt. Wobei ich noch ganz deutlich betonen muss, dass die süßen Blagen dies tun, ohne vom Teufel besessen zu sein. Und dann sind wir auch fast schon beim wohl obskursten Teil an VOM SATAN GEZEUGT:
Die deutsche SYNCHRONISATION… Wahnsinn! Ich habe ja in meinen langen Jahren als Horrorfilmgourmet schon viel gehört, aber so etwas noch nicht! Was zur Hacke haben die damals den deutschen Synchronsprechern denn zum Naschen gegeben, dass die im Tonstudio plötzlich so abgehen? Speed? Ein Schälchen Tollkirschen? Ganz harte Aufputschmittel? Oder waren die Sprecher zu diesem Zeitpunkt tatsächlich vom Zwiefachgehörnten besessen? So hört es sich zumindest an. Die synchronisieren wie die Berserker. Was für eine infernalisch (unfreiwillig komische) Soundkulisse, was für ein Gekeife, Getöse, Gekicher – und was für teils absurde Dialoge! Und was für Kraftausdrücke… Da gibt es eine Szene, wo die Besessene mittels dämonischer Telekinese ihren Mann durch das Schlafzimmer schleudert. Während sie auf den anderen Tonspuren nur mehrstimmig diabolisch vor sich hin kichert, verhöhnt sie den bedauernswerten Gatten mit einem etwas schwer verständlichen Schimpfwort, das sich aber anhört wie – ohne Scheiss! – furzende Schnecke.
Ich sag es ja, die Leute damals im Aufnahmestudio dürften nicht mehr im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte gewesen sein, als sie diese Amoksynchronisation zwischen Genie und Wahnsinn in den Film over-ge-acted haben.
Von daher: VOM SATAN GEZEUGT muss man vielleicht nicht gesehen, aber man muss ihn gehört haben!
5 / 10
(Chi sei?)
Italien 1974
Regie: Ovidio G. Assonitis, Robert Barrett
LZ: 103 Minuten
Freigabe: ungeprüft
REVIEW:
VOM SATAN GEZEUGT aus den Händen von Ovidio Assonitis (MADHOUSE – Party des Schreckens) und Robert Barrett ist ein italienisches DER EXORZIST – Plagiat, das mit ein paar Elementen aus DIE WIEGE DES BÖSEN, ROSEMARYS BABY und ein bißchen Faust aufgemöbelt worden ist.
Zwar sieht Julie Mills, die eine schwangere Ehefrau spielt, die vom Teufel besessen wird, beim Herumdeibeln richtig fies aus und darf auch literweise grünen Schleim durch die Gegend kotzen, aber die Handlung durch die sie sich kichern und fluchen muss, ist so etwas von absurd, dass man bisweilen nur noch ungläubig sein Haupt schütteln kann.
VOM SATAN GEZEUGT ist zwar alles andere als ein guter Horrorfilm, aber er hat gewisse Eigentümlichkeiten, die ihn dann doch für gewisse Kreise hochinteressant machen.
Da wären zu einem die beiden vier und sechs Jahre alten Kinder der vom Teufel gebeutelten Familie, die irgendein durchgedrehter Drehbuchautor wie die Hafennutten herumfluchen lässt. Wobei ich noch ganz deutlich betonen muss, dass die süßen Blagen dies tun, ohne vom Teufel besessen zu sein. Und dann sind wir auch fast schon beim wohl obskursten Teil an VOM SATAN GEZEUGT:
Die deutsche SYNCHRONISATION… Wahnsinn! Ich habe ja in meinen langen Jahren als Horrorfilmgourmet schon viel gehört, aber so etwas noch nicht! Was zur Hacke haben die damals den deutschen Synchronsprechern denn zum Naschen gegeben, dass die im Tonstudio plötzlich so abgehen? Speed? Ein Schälchen Tollkirschen? Ganz harte Aufputschmittel? Oder waren die Sprecher zu diesem Zeitpunkt tatsächlich vom Zwiefachgehörnten besessen? So hört es sich zumindest an. Die synchronisieren wie die Berserker. Was für eine infernalisch (unfreiwillig komische) Soundkulisse, was für ein Gekeife, Getöse, Gekicher – und was für teils absurde Dialoge! Und was für Kraftausdrücke… Da gibt es eine Szene, wo die Besessene mittels dämonischer Telekinese ihren Mann durch das Schlafzimmer schleudert. Während sie auf den anderen Tonspuren nur mehrstimmig diabolisch vor sich hin kichert, verhöhnt sie den bedauernswerten Gatten mit einem etwas schwer verständlichen Schimpfwort, das sich aber anhört wie – ohne Scheiss! – furzende Schnecke.
Ich sag es ja, die Leute damals im Aufnahmestudio dürften nicht mehr im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte gewesen sein, als sie diese Amoksynchronisation zwischen Genie und Wahnsinn in den Film over-ge-acted haben.
Von daher: VOM SATAN GEZEUGT muss man vielleicht nicht gesehen, aber man muss ihn gehört haben!
5 / 10
Lesbos - Land of hot and languorous nights