The House that screamed

      The House that screamed

      THE HOUSE THAT SCREAMED
      (La residencia)
      Spanien 1969
      Regie: Narciso Ibanez Serrador
      LZ: 97 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Anbieter: Shout

      INHALT:
      Frankreich im 19. Jahrhundert: Madame Forneau führt in einem Internat für schwererziehbare Mädchen ein hartes Regiment. Für Zuwiderhandlungen setzt es auch mal die Peitsche und die Helferinnen der Madame sind in Sachen Demütigungen auch nicht gerade unbeleckt.
      Allerdings lauert in dem weitläufigen Landsitz eine viel größere Gefahr auf die Schülerinnen.
      Immer wieder verschwinden Mädchen spurlos, denn ein Killer geht um… -

      REVIEW:
      THE HOUSE THAT SCREAMED ist ein gesuchtes Frühwerk von Serrador, der sich später für den superben Kinderschocker WHO CAN KILL A CHILD? verantwortlich zeigen sollte. Hier jedoch liefert er einen gotischen Grusler ab, der allerdings eine gewaltige Giallo – Schlagseite hat und in zwei kurzen Szenen sogar einen leichten Vorgeschmack auf das Sexploitationkino der Siebziger gibt.

      Die Fotografie ist wie gesagt äußerst klassisch gehalten. Bava und Hammer lassen grüßen, wobei Serrador beweist, dass er eine ähnliche schaurigschöne Stimmung wie die Genannten erzeugen kann. Soll heißen, dass wir mehr als einmal mit jungen Damen, die einen Kerzenständer tragen, durch die düsteren Korridore des Internats wandeln und verfolgende Schatten ausmachen dürfen. Dennoch zieht sich die Geschichte streckenweise.
      Und dann können weder die tollen Aufnahmen noch die gute Besetzung verhindern, dass sich langsam, aber sicher etwas Langeweile breit macht. Die wenigen Morde hätten dann auch gerne etwas spektakulärer sein dürfen, ja sogar müssen, wenn der Film mehr hätte sein wollen als stimmig inszenierte, aber letzten Endes nur passable Gruselkost.

      Zur Ehrenrettung muss man aber sagen, dass THE HOUSE THAT SCREAMED mit einer makabren Auflösung aufwartet, die a) sogar im 21. Jahrhundert immer mal gerne als Motiv in einem Splattermovie herangezogen wird und b) für die damalige Zeit eine schön sicke Idee darstellt.

      Fazit: Zu schwerfällig für Begeisterungsstürme, aber dennoch dank der sehr sauberen Inszenierung mit Schauwerten.

      6 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights