Wolfen






      Titel : Wolfen

      Originaltitel : Wolfen

      Land / Jahr : USA / 1981

      Altersfreigabe : FSK 16

      Regie : Michael Wadleigh

      Darsteller :

      Albert Finney
      Diane Venora
      Edward James Olmos
      Gregory Hines
      Tom Noonan
      Dick O'Neill
      Dehl Berti
      Peter Michael Goetz
      Sam Gray
      Ralph Bell
      Max M. Brown
      Anne Marie Pohtamo


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      Kurzbeschreibung des Films :


      Die Zivilisation hat sie ausgelöscht. Ihr Land wurde geraubt, geplündert, besiedelt. Nun sind sie Wesen zwischen Tier, Mensch und Erscheinung. Die Geister der Wölfe, die einst den amerikanischen Kontinent bevölkerten, leben in den Körpern ihrer wenigen Nachfahren fort. Sie verbergen sich im Dschungel des Molochs New York, und niemand hat sie je bemerkt. Bisher fielen ihnen nur namenlos Gestrandete zum Opfer. Das ändert sich, als der Immobilienhai Vanderveer den Slum in eine Goldgrube verwandeln will. Kurz darauf findet man seine verstümmelte Leiche neben der seiner Frau. Polizist Wilson steht vor einem Rätsel...

      Quelle: OFDB


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      Meinung :



      "Wolfen" ist wohl so ziemlich der aussergewöhnlichste Horror - Thriller, der das Thema ( Wer- ) Wölfe behandelt. Obwohl der Film seinerzeit an den Kinokassen ziemlich stark gefloppt war, hat er sich im Laufe der Jahre einen ziemlichen Kultstatus erarbeitet. Das liegt sicherlich zum einen daran, das die Bearbeitung des Wolf - Themas hier einmal ganz anders ist, wie in üblichen Werwolffilmen und zweitens ist der Film einfach richtig gut.

      Allein die Atmosphäre hier ist so herrlich dicht, bedrohlich und extrem düster, das es dem Zuschauer teilweise kalte Schauer über den Rücken jagt. Der Film übt eine so starke Faszination auf den Betrachter ab, das man sich kaum vom Bildschirm lösen kann, zu sehr ist man von dem Geschehen gebannt.

      Die Spannung wird ganz hervorragend aufgebaut und kann sich auch den ganzen Film über auf einem konstant sehr hohen Niveau behaupten. Hinzu kommen bei diesem Film noch die ausgezeichneten darstellerischen Leistungen aller Beteiligten. Sämtliche darsteller sind sehr glaubhaft und sehr überzeugend.

      Wenn man es richtig nimmt, ist "Wolfen" ja auch gar kein richtiger Werwolffilm und vielleicht ist es genau diese Tatsache, die den Film so besonders macht. Jedenfalls hat man hier ein sehr aussergewöhnliches, sehr spannendes und kurzweiliges Filmerlebnis, das man auf keinen Fall verpassen sollte.




      9,5/10
      Sowohl BEGIERDE als auch WOLFEN sind Verfilmungen von Romanen aus der Feder Whitley Striebers. Während der Erstgenannte ein ungewöhnlicher Vampirstreifen ist, ist der vorlieg-ende WOLFEN ein ungewöhnlicher Werwolfstreifen. Wobei diese Definition vielleicht nicht ganz korrekt ist, denn WOLFEN könnte man trotz des eindeutig mythischen Hintergrund auch dem Tierhorrorgenre zuordnen. Aber egal in welche Schublade man Wadleighs Film letztendlich steckt; es ist ein intelligenter wie interessanter Genrebeitrag, der mit dem charismatischen Albert Finney als Ermittler Wilson auch noch glänzend besetzt ist.

      Spannend anzusehen, wie der zynische, knochentrockene Realist (Wilson) mit Dingen konfrontiert wird, die seine Vorstellungskraft sprengen und seine Sichtweise für immer verändern werden.
      Genau diesen Weg zur Erkenntnis, das etwas Uraltes, nicht Erklärbares Einzug in die urbane Großstadt gehalten hat; etwas, das New York zu seinen Jagdgründen erklärt hat; schildert der Film in durchgehend fesselnder Weise. Dabei kommt es zwar nur zu einer Handvoll Wolfsattacken, aber die Gefahr ist immer allgegenwärtig. Wenn man die Stadt aus der veränderten Perspektive des Rudels sieht – begleitet von einem absolut packenden Score von James Horner – dann ist Anspannung vor dem Bildschirm angesagt. Um noch einmal auf die Tierangriffe sprechen zu kommen; darunter befinden sich drei besondere Leckerbissen an Wirkungskraft. Ganz konkret bleiben die gespenstischen Angriffe im ersten Drittel und jener am Ende des Films in bester Erinnerung. Sie sind toll arrangiert und blutig ausgeführt.

      Es ist zu verschmerzen, dass das Geschehen im Mittelteil etwas lahmt und das Ende ein paar Wünsche offen lässt, weil WOLFEN ist zweifellos ein über weite Strecken außergewöhnlicher und spannender (Wer?)-Wolffilm, der eindeutig gegen den ökologischen Raubbau des Menschen wider der Natur Stellung bezieht.

      8 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Bei dem Film hatte ich zuvor gedacht, dass mal wieder eine Perle des Horrorfilms an mir vorbei gegangen war, da ich diesen bis dato noch nicht gesehen habe. Aber als ich den Film dann in mein DVD Player geschmissen habe und (ausser dem ersten obligatorischen kill am Anfang) lange Zeit nichts passiert ist und sich der Film dann schon angefangen hat, wie Kaugummi zu ziehen, war ich doch sehr enttäuscht gewesen. Bin vor allem auch mit den falschen Erwartungen rangegangen und dachte es würde sich hierbei um einen "reinen" Werwolffilm handeln, doch das Resultat hat mir letztlich nicht gefallen, auch wenn es etwas "anderes" ist. Ich konnte zwar eine nette Atmosphäre in dem Film erkennen, doch unterhalten konnte Wolfen mich so gut wie gar nicht. Schade.

      Bin wohl einer der sehr wenigen, die hier aus der Reihe tanzt, da auch bei der ofdb der Film relativ gut bewertet wurde und mit einer 6/10 das schlechteste Resultat immer noch gut wegkommt. Hatte eher mit sowas wie in der Richtung "American Werewolf in London" gerechnet, aber dem war leider nicht so.


      3 / 10