THE LAST MAN ON EARTH
(The Last Man on Earth)
USA, Italien 1964
Regie: Ubaldo Ragona
LZ: 86 Minuten
Freigabe: FSK 16
INHALT:
Ein rätselhafter Virus hat die Menschheit zur Hälfte ausgerottet und die andere Hälfte in untote Kreaturen verwandelt, die wie Vampire das Tageslicht scheuen und nur des Nachts aus ihren Verstecken kommen. Robert Neville ist immun gegen die Seuche und der letzte Mensch auf Erden. Am Tage streift er durch die menschenleeren, leichenübersäten Straßen dieser neuen, toten Welt; in der Nacht wird er in seinem verbarrikadierten Haus von den Infizierten belagert. Als er bei Tag auf eine andere Überlebende trifft, bedeutet dies entweder neue Hoffnung oder den Anfang vom Ende… -
REVIEW:
In dieser ersten Verfilmung von Richard Mathesons bahnbrechenden Kurzroman I am Legend tritt die kleine Produktionsfirma API den Beweis an, dass es weder eines Budgets von über 100 Millionen Dollar noch der Notwendigkeit halb New York abzusperren und schon gar keinen computeranimierten Ghouls bedarf, um eine beklemmende Endzeitstimmung zu kreieren. Dabei hält sich Regisseur Ragona ganz nahe an der Buchvorlage, was nicht weiter verwundert, weil Matheson höchstselbst am Drehbuch beteiligt war. Und wer den grandiosen Roman kennt, weiß dass diese Linientreue der Qualität des Films alles andere als abträglich ist. Ebenfalls kein Fehler der Produzenten, den LAST MAN ON EARTH von niemand Geringeren als dem unvergessenen Vincent Price spielen zu lassen. Schon allein dieser Name garantiert exquisite Schauspielkunst. Düster und hoffnungslos ist auch die Lage im Film. Die Untergangsstimmung ist perfekt getroffen. Und wenn man die Szenen in der Nacht beobachten, wenn blasse Gestalten Nevilles Haus belagern, dann weiß man plötzlich, welchen Film George A. Romero gesehen haben muss, bevor er sich 1968 an DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN gewagt hat. Und Ähnlichkeiten zwischen den beiden Werken sind nicht nur in der stimmigen Schwarzweiß – Fotografie auszumachen…
THE LAST MAN ON EARTH ist ein beklemmendes Meisterwerk, welches in den Jahren so wenig Staub angesetzt hat, dass man es auch heute noch ohne Wenn und Aber genießen kann. Da fügt sich auch der keinerlei Zugeständnisse an ein Happy End – gewohntes Hollywoodpublikum machende Schluss in das positive Gesamtbild ein.
Dies hier ist ein früher Meilenstein des Genre, der wahrscheinlich nicht wenige renommierte Filmemacher beeinflusst hat und der sich seine neun Punkte auch im aktuellen Jahr redlich verdient.
9 / 10
(The Last Man on Earth)
USA, Italien 1964
Regie: Ubaldo Ragona
LZ: 86 Minuten
Freigabe: FSK 16
INHALT:
Ein rätselhafter Virus hat die Menschheit zur Hälfte ausgerottet und die andere Hälfte in untote Kreaturen verwandelt, die wie Vampire das Tageslicht scheuen und nur des Nachts aus ihren Verstecken kommen. Robert Neville ist immun gegen die Seuche und der letzte Mensch auf Erden. Am Tage streift er durch die menschenleeren, leichenübersäten Straßen dieser neuen, toten Welt; in der Nacht wird er in seinem verbarrikadierten Haus von den Infizierten belagert. Als er bei Tag auf eine andere Überlebende trifft, bedeutet dies entweder neue Hoffnung oder den Anfang vom Ende… -
REVIEW:
In dieser ersten Verfilmung von Richard Mathesons bahnbrechenden Kurzroman I am Legend tritt die kleine Produktionsfirma API den Beweis an, dass es weder eines Budgets von über 100 Millionen Dollar noch der Notwendigkeit halb New York abzusperren und schon gar keinen computeranimierten Ghouls bedarf, um eine beklemmende Endzeitstimmung zu kreieren. Dabei hält sich Regisseur Ragona ganz nahe an der Buchvorlage, was nicht weiter verwundert, weil Matheson höchstselbst am Drehbuch beteiligt war. Und wer den grandiosen Roman kennt, weiß dass diese Linientreue der Qualität des Films alles andere als abträglich ist. Ebenfalls kein Fehler der Produzenten, den LAST MAN ON EARTH von niemand Geringeren als dem unvergessenen Vincent Price spielen zu lassen. Schon allein dieser Name garantiert exquisite Schauspielkunst. Düster und hoffnungslos ist auch die Lage im Film. Die Untergangsstimmung ist perfekt getroffen. Und wenn man die Szenen in der Nacht beobachten, wenn blasse Gestalten Nevilles Haus belagern, dann weiß man plötzlich, welchen Film George A. Romero gesehen haben muss, bevor er sich 1968 an DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN gewagt hat. Und Ähnlichkeiten zwischen den beiden Werken sind nicht nur in der stimmigen Schwarzweiß – Fotografie auszumachen…
THE LAST MAN ON EARTH ist ein beklemmendes Meisterwerk, welches in den Jahren so wenig Staub angesetzt hat, dass man es auch heute noch ohne Wenn und Aber genießen kann. Da fügt sich auch der keinerlei Zugeständnisse an ein Happy End – gewohntes Hollywoodpublikum machende Schluss in das positive Gesamtbild ein.
Dies hier ist ein früher Meilenstein des Genre, der wahrscheinlich nicht wenige renommierte Filmemacher beeinflusst hat und der sich seine neun Punkte auch im aktuellen Jahr redlich verdient.
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Lesbos - Land of hot and languorous nights