Tenebre






      Titel : Tenebrae

      Originaltitel : Tenebre

      Land / Jahr : Italien / 1982

      Altersfreigabe : Ungeprüft

      Regie : Dario Argento

      Darsteller :

      Anthony Franciosa
      Christian Borromeo
      Mirella D'Angelo
      Veronica Lario
      Ania Pieroni
      Eva Robins
      Carola Stagnaro
      John Steiner
      Lara Wendel
      John Saxon
      Daria Nicolodi
      Giuliano Gemma


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      Kurzbeschreibung des Films :


      Der amerikanische Bestsellerautor Peter Neal kommt nach Rom um sein neuestes Buch Tenebre zu promoten. Noch während seiner Ankunft wird in Rom eine junge Ladendiebin, die sein Buch geklaut hatte, bestialisch ermordet - auf eine Weise, wie sie im Buch beschrieben ist: in ihren Mund steckt der Mörder Seiten aus dem Buch. Kurz darauf erhält Neal Drohbriefe, die mit Zitaten aus seinem Buch versehen sind. Damit nicht genug, schlägt der Mörder ein weiteres Mal zu. Diesmal sind die Opfer zwei Lesben. Auch an diesem Tatort werden Seiten aus Tenebre gefunden. Als der Killer auch noch die Freundin von Neal's Assistentin Gianni ermordet, beschliessen beide selbst den Täter zu suchen. Alle Indizien deuten auf den Fernsehmoderator Bruni. Doch noch während die beiden ihn in seinem Haus beobachten, wird Bruni mit einer Axt erschlagen. in seinem Haus findet die Polizei Hinweise, daß er für die ersten Morde verantwortlich war. Doch wer hat dann Bruni ermordet? Und wieso geht das Morden nach Brunis Tod noch weiter?

      Quelle: OFDB


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      Meinung:


      "Tenebre" zählt sicher zu den bekanntesten, aber meiner Meinung nach auch zu den besten Filmen von Dario Argento. Der Zuschauer bekommt hier ein interessantes Rätselspiel präsentiert und wird bis zum Ende über die endgültige Auflösung im Unklaren gelassen. Dadurch kann sich auch die Spannung durchgehend konstant hochhalten und erleidet zu keiner Zeit einen Einbruch.

      Die Atmosphäre ist sehr dicht gehalten und ist zu jeder Zeit sehr bedrohlich und unheilvoll. Der Zusachauer wird von der starken Faszination, die der Film ausstrahlt automatisch in Beschlag genommen und kann sich ihrer nur schwerlich erwehren.

      Der Zuschauer wird in diesem herrlichen Rätselspiel mehrmals in die Irre geführt und auf falsche Fährten gelockt, was den Film in meinen Augen gleich noch einmal eine ganze Ecke interessanter macht. Durch die teilweise düsteren Einstellungen setzt auch phasenweise ein Gefühl der Beklemmung ein.

      Es gibt auch einige wirklich härtere Sequenzen, die aber gut über den Film verteilt sind und dadurch nicht den Eindruck entstehen lassen, das es sich um ein sinnloses Gemetzel handelt. Die Darsteller spielen ihre Parts durchaus überzeugend und tragen so ihren Teil zu einem wirklich gelungenem Horrorfilm bei.





      9/10
      Na das ist ja mal was. Das „Tenebrae“ ist im Film ein Buch, bei welchem der Mörder die Seiten rausreizt und seinen Opfern damit in den Mund stopft, bevor er diese endgültig noch richtet. Auf Darstellerseite gilt es John Saxon als Detektiv zu erwarten. Ein paar auftauchende Sequenzen mit Frauen die gemordet werden passen nicht richtig ins Geschehen. Es sind Traumvisionen unseres Metzlers, das Problem ist nur, dass dieses Erscheinen ohne Ankündigung auftaucht, zumal wir den Mörder ja nicht sehen, somit tretten diese wie aus der Luft gegriffen plötzlich auf. Einige nackte Brüste gibt es von verführerischen jungen Damen zu sehen, allgemein wird ordentlich auf Erotik gesetzt. Der Hundehorrorfan kommt auf seine Kosten, wenn ein Kampfwuffi Hatz auf eine junge Frau macht, welche ihn vorher geärgert hat. Dabei gibt es auch einige Bissszenen zu sehen. Das Bild ist recht grell geworden, anhand einer zu starken Ausleuchtung. Wirklich düster wird es hier nicht. Einige Kritiker meinen hierin wiederum Kunst zu sehen, ein helles Bild im Kontrast zu der schwarzen Thematik, aber mit dererlei künstlerischen Ansichten hab ich es leider nicht so. An Härte gibt es brutale Erdrosselungen und Splatterszenen mit der Axt zu sehen, wo auch einige Mal richtig gut draufgehalten wird, der Gorehound wird also gut angesprochen. Die Kamerafahrten sehen in ein paar Szenen etwas komisch aus, wenn dicht an Wände und Objekte langgefahren wird, ohne richtig was zu erkennen, auch dies wird gerne als Kunst bezeichnet, wo die Bildschnitte mal weggelassen wurden. Es gibt viele junge Frauen zu sehen, aufreizend in Schale geworfen, wo dann auch eine nach der anderen gemetzelt wird. Die Schauspielleistungen derer sind sehr schwankend, einige wirken jedenfalls ziemlich verpeilt. Die Opferzahl ist recht hoch, auch Tenebrae funktioniert als Horror besser als der hoch gelobte, bunte Kunstfilm Suspiria von Dario Argento.
      Im Finale kommt dann doch mal richtige Grusel-Atmosphäre auf, anhand eines heftigen Gewitterreigens in der Nacht. Die Sounduntermalung ist laut aber stimmig. Das offene und gorige Ende fand ich richtig gut, es muss schließlich nicht immer zu einem direkten Abschluss kommen, wenn wir mit einem Bild des Schreckens entlassen werden, so ist das auch genau nach meinem Geschmack.

      Tenebrae ist ein blutiger Kunstfilm im Giallo-Erotikmantel gebacken.

      7/10
      Unsane - TENEBRE ist ganz klar eines von Argento´s MEISTERWERKEN.
      Die Art des Spannungsaufbaus und die dargestellten Bilder fesseln den Zuschauer und ziehen Ihn in TENEBRE´s Bann.
      Argentovermag es wie kaum ein anderer, Bilder und Musik zu einem sehr aussagekräftigen Einen zu verknüpfen und den gezeigten Bildern dadurch noch mehr Tiefe zu vermitteln.
      Die Darsteller geben den Figuren die nötige Tiefe und die Effekte sind grandios umgesetzt. Die Story langweilt nicht eine Minute und das hervorragende Drehbuch wurde bestens in Szene gesetzt. Leider schlug auch hier mal wieder die Deutsche Zensur zu und somit war Tenebre lange Zeit von der Bildfläche verschwunden, erst dem Medium DVD verdanken wir eine Neuauflage...
      Ein Meilenstein des Italo-Horrors vom Meister selbst...

      9/10

      Zur DVD wäre noch folgendes (Raptor)

      Label: Raptor (Ultimate Collector's Edition) (DC)
      EAN: 900750090098
      Freigabe: ungeprüft
      Fassung indiziert? Ja
      Laufzeit: 96:47 Min. (o.A. 95:05 Min.)
      TV-Norm: PAL
      Verpackung: Digipak
      Bildformat: 1,85:1
      Tonformat: Deutsch, Englisch, Italienisch
      Laufzeit Bonus: 187 Min.
      Extras der Disc 2:
      - Dario Argento - Brüssel '99 (mit deutschem Voice-over, 42:48 Min.)
      - Interview mit Lamberto Bava (mit optionalem deutschem Voice-over, 7:55 Min.)
      - Il mio cinema di Dario Argento (1) (55:56 Min.)
      - Il mio cinema di Dario Argento (2) (57:02 Min.)
      - Interview mit Luigi Cozzi (mit optionalem Deutschen Untertiteln, 17:49 Min.)
      - Trailer A (deutsch, 2:42 Min.)
      - Trailer B (englisch, 3:06 Min.)

      Filmografien
      - Dario Argento (2 Texttafeln)
      - Mirella D'Angelo (2 Texttafeln)
      - Anthony Franciosa (4 Texttafeln)
      - Christian Borromeo (1 Texttafel)

      Erschienen unter dem Titel "Unsane".
      Digipack, limitiert auf 3000 Stück.
      Ein 16-seitiges Booklet mit einem Essay von Robert Zion vorhanden.
      Die Dokumentation "Il mio cinema di Dario Argento" ist in deutsch, englisch oder italienisch verfügbar.
      Schnittinfo: es sind mehr Szenen vorhanden als bei der Sazuma / Anchor Bay DVD.
      die Hotelszene, die bei Sazuma als Deleted Scene beigefügt wurde, ist hier komplett enthalten.
      desweiteren ist auch die Szene komplett, in der John Saxon über den Platz geht.
      es fehlt lediglich folgendes:

      - eine Frau weicht länger vor einem Penner vom Fenster zurück (0,7s)
      - ein Messereinstich in einer Rückblende (0,7s) unwichtig, da in einer späteren Rückblende sowieso die komplette Szene zu sehen ist - ärgerlich, weil die Szene auch in der alten Deutschen Fassung zensiert wurde!
      - die Frau packt länger die roten Schuhe aus (5,5s)
      (quelle: ofdb.de und der DVD selbst)
      Beschlagnahmt:
      Titel: Unsane
      Raptor Film Entertainment, Wr. Neustadt/Österreich
      AG Tiergarten, Beschlagnahmebeschluss vom 12.04.2005