Mal wieder was aus der Klassiker-Ecke...
CIRCUS DER VAMPIRE
(Vampire Circus)
Großbritannien 1971
Regie: Robert Young
Darsteller: Elizabeth Seal, Anthony Corlan, Lynne Frederick, Laurence Payne
Laufzeit: 87 Minuten
Freigabe: FSK 18
INHALT:
Als der adelige Vampir Mitterhaus den Blutkreislauf der kleinen Jenny anzapft, ist für die Dorfbewohner das Maß voll: Ein aufgebrachter Mob pfählt den bösen Baron und setzt dessen Schloß in Brand. Kurz vor seinem Ableben verflucht Mitterhaus seine Henker und verspricht ihnen und ihren Nachkommen den Tod.
Fünfzehn Jahre später ist die Zeit der Rache gekommen. Eine rätselhafte Seuche wütet in der Ortschaft und sorgt dafür, dass die Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten sind. Dann kommt der unheimliche Zirkus der Nacht in das Dorf und mit ihm eine Schar rachsüchtiger Vampire, die den Fluch des Barons erfüllen werden… -
REVIEW:
Dieses Spätwerk aus der britischen Hammer – Schmiede geizt nun wirklich nicht mit Blood and Tits. Die ergrauten Köpfe der altehrwürdigen Produktionsfirma scheinen es im Urin gehabt haben, dass der verschämt hinter seinem ausgebreiteten Umhang zubeißende Vampir schon bald der Vergangenheit angehören würde und folgten dem Trend hin zu viel mehr graphischer Gewalt und Nudity. Gut, dass sie darüber hinaus nicht die Integration der Hammer so eigenen Gruselstimmung vergessen haben, die immer schon nett, aber selten so beklemmend und böse wie in CIRCUS DER VAMPIRE war. Auch im neuen Jahrtausend ist Youngs Meisterwerk mit seiner zeitlosen Atmosphäre absolut überzeugend. Das liegt nicht einmal so sehr an dem überdimensionalen Body Count; und auch nicht daran, dass hier der spätere Darth Vader – Mime David Prowse in einer Nebenrolle als Kraftmensch zu sehen ist, sondern viel mehr an der beinahe schon surrealen Grundstimmung in Kombination mit dem netten, obgleich nicht perfekten Siebziger Jahre- Splatter. Auch ohne die Omnipresenz der Herren Lee und Cushing ist CIRCUS DER VAMPIRE der wahrscheinlich beste Vampirstreifen aus dem Hammer – Lager.
Wenn ich da an einen modernen Vampirfilm wie BLADE denke, dem vor lauter Videoclip-action und Möchtegern – Coolness jede Atmosphäre abgeht, dann sehne ich mir direkt wieder die Zeiten herbei, in denen solch stilsichere und stimmungsvolle Schauermären wie CIRCUS DER VAMPIRE produziert wurden.
9/10
CIRCUS DER VAMPIRE
(Vampire Circus)
Großbritannien 1971
Regie: Robert Young
Darsteller: Elizabeth Seal, Anthony Corlan, Lynne Frederick, Laurence Payne
Laufzeit: 87 Minuten
Freigabe: FSK 18
INHALT:
Als der adelige Vampir Mitterhaus den Blutkreislauf der kleinen Jenny anzapft, ist für die Dorfbewohner das Maß voll: Ein aufgebrachter Mob pfählt den bösen Baron und setzt dessen Schloß in Brand. Kurz vor seinem Ableben verflucht Mitterhaus seine Henker und verspricht ihnen und ihren Nachkommen den Tod.
Fünfzehn Jahre später ist die Zeit der Rache gekommen. Eine rätselhafte Seuche wütet in der Ortschaft und sorgt dafür, dass die Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten sind. Dann kommt der unheimliche Zirkus der Nacht in das Dorf und mit ihm eine Schar rachsüchtiger Vampire, die den Fluch des Barons erfüllen werden… -
REVIEW:
Dieses Spätwerk aus der britischen Hammer – Schmiede geizt nun wirklich nicht mit Blood and Tits. Die ergrauten Köpfe der altehrwürdigen Produktionsfirma scheinen es im Urin gehabt haben, dass der verschämt hinter seinem ausgebreiteten Umhang zubeißende Vampir schon bald der Vergangenheit angehören würde und folgten dem Trend hin zu viel mehr graphischer Gewalt und Nudity. Gut, dass sie darüber hinaus nicht die Integration der Hammer so eigenen Gruselstimmung vergessen haben, die immer schon nett, aber selten so beklemmend und böse wie in CIRCUS DER VAMPIRE war. Auch im neuen Jahrtausend ist Youngs Meisterwerk mit seiner zeitlosen Atmosphäre absolut überzeugend. Das liegt nicht einmal so sehr an dem überdimensionalen Body Count; und auch nicht daran, dass hier der spätere Darth Vader – Mime David Prowse in einer Nebenrolle als Kraftmensch zu sehen ist, sondern viel mehr an der beinahe schon surrealen Grundstimmung in Kombination mit dem netten, obgleich nicht perfekten Siebziger Jahre- Splatter. Auch ohne die Omnipresenz der Herren Lee und Cushing ist CIRCUS DER VAMPIRE der wahrscheinlich beste Vampirstreifen aus dem Hammer – Lager.
Wenn ich da an einen modernen Vampirfilm wie BLADE denke, dem vor lauter Videoclip-action und Möchtegern – Coolness jede Atmosphäre abgeht, dann sehne ich mir direkt wieder die Zeiten herbei, in denen solch stilsichere und stimmungsvolle Schauermären wie CIRCUS DER VAMPIRE produziert wurden.
9/10
Lesbos - Land of hot and languorous nights
