Ed Gein: Der wahre Hannibal Lecter

      Ed Gein: Der wahre Hannibal Lecter






      Titel : Ed Gein: Der wahre Hannibal Lecter

      Originaltitel : Ed Gein: The Butcher of Plainfield

      Land / Jahr : USA / 2007

      Altersfreigabe : Keine Jugendfreigabe

      Regie : Michael Feifer

      Darsteller :

      Kane Hodder
      Michael Berryman
      Priscilla Barnes
      Shawn Hoffman
      Adrienne Frantz
      John Burke
      Kendal Sheppard
      Caia Coley
      Amy Lyndon
      Mike Korich
      Deborah Flora
      Stan Bly


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      Kurzbeschreibung des Films :


      In dem kleinen Städtchen Plainfield in Wisconsin verschwinden Ende der 50er Jahre immer mal wieder spurlos Menschen. Die Polizei steht vor einem Rätsel und ahnt nicht, dass ein in der Nähe wohnender Farmer namens Ed Gein mittlerweile von Leichenschändung auf Meuchelmord umgestiegen ist. Jungcop Mason, sehr zum Verdruss seiner Vorgesetzten auf eigene Faust ermittelnd, kommt Gein auf den Schlich, gerade als dieser sich des Polizisten blonde Freundin schnappt. Ein Wettlauf auf Leben und Tod beginnt.

      Quelle: VideoMarkt


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      Meinung :


      Man weiss eigentlich gar nicht, wie man diesen Film bewerten soll. Ich fand die erste Verfilmung ja schon ziemlich schwach, aber die war wenigstens etwas biografisch. Das will diese neue Verfilmung erst gar nicht sein und macht da auch eigentlich zu keiner Zeit einen Hehl draus. Dieser Film will als Horrorfilm gelten, schafft dies aber gerade mal ansatzweise.

      Ob man mit Kane Hodder die richtige Besetzung für die Figur des Ed Gein verpflichtet hat, wage ich doch sehr stark zu bezweifeln. Allein von der Statur passt das schon einmal überhaupt nicht und auch die darstellerische Leistung lässt meiner Meinung nach doch sehr stark zu wünschen übrig. Der Film hat einige ganz nette Szenen, die den Film im Ganzen aber auch nicht retten können.

      Der Film plätschert die ganze Zeit so vor sich hin, bietet einige gute Ansätze, in denen aber auch alles steckenbleibt. Das sicherlich vorhandene Potential für diesen Film ist leider noch nicht einmal annähernd ausgeschöpft worden. Immer, wenn sich etwas wie Spannung aufbaut, fällt sie auch schon wieder in sich zusammen. Auch atmosphärisch kann der Film zu keiner Zeit überzeugen, es ist keine richtige Dichte vorhanden und trotz der Thematik fehlt mir hier ganz eibdeutig die bedrohlichkeit, die ein solcher Film doch ausstrahlen sollte.

      Leider hat Michael Feifer hier die Chance vertan, eine gute Mischung aus Horror und Biografie zu kreieren, alles, was am Ende bleibt, ist ein maximal durchschnittlicher Horrorfilm mit einigen wenigen netten Szenen und schwachen Darstellern und das hätte man durchaus verhindern können, wenn man sich etwas mehr Mühe gegeben hätte.




      4/10
      In meinen Augen ist die beste Gein - Verfilmung ganz klar DERANGED - Geständnisse eines Nekrophilen von Gillen und Ormsby (1973). (TCM zähle ich mal NICHT als Gein-Verfilmung, obgleich Ed Gein auch dort gerne als Quell der Inspiration genannt wird.). Absolut unerreicht!

      Diesen Film hier kenne ich nicht. Aber als ich gelesen habe, dass Kane Hodder Gein spielt, habe ich erstmal herzhaft gelacht und dann nur noch den Kopf geschüttelt.

      Diese Besetzung ist so absurd, dass ich mir den Film gar nicht erst antun will. Das ist als würde man Jim Knopf von Tony Todd spielen lassen. Lächerlich!
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Ed Gein: Der wahre Hannibal Lecter

      Leider kann der "Hannibal Lecter" der Ed Gein Verfilmungen weder dem "Deranged" noch dem "Wisconsin Serial Killer" das Wasser reichen, schon allein der erwähnte, deutsche Titelname spricht gegen den Film, aber der Inhalt verspricht nicht mal einen Kannibalen.
      Über die Geschichte von Ed Gein erfährt man hier viel zu wenig, ob man dies überhaupt ein 3. mal hätte Aufkochen müssen, ist zudem auch fraglich, auf die Hintergründe wurde zumindest verzichtet.
      Viel Härte ist aber auch nicht zu verzeichnen, zumindest gibt es ein paar Eckelszenen, wenn auch nur angedeutet, somit der Film auch noch ein paar halbwegs brauchbare Szenen aufweisen kann.
      Ed Gein wird verkörpert von Jason Voorhees Darsteller Kane Hodder, jener mittlerweile dem Genrekenner ein Begriff sein dürfte, da man ihn doch mittlerweile ziemlich oft im B-Movie Markt wieder findet, allerdings ist sein schauspielerisches Talent, wenn er die Jason Maske nicht mehr auf hat (was mich enttäuschte, konnte er doch von den miese Cast bei "Hatchet" durch seinen Kurzauftritten mehr Überzeugen, ihm liegen wohl auch nur die Bulligen- und Monsterrollen). Er wirkt zwar auch hier besser als der Rest vom Cast, jener ansonsten nur C-Movie Ware offenbaren wird.
      Mit der Ausnahme des Gastauftritts von B-Movieikone Michael Berryman, aber ein bulliger, unsympathischer und leicht bedrohlicher Ed Gein entspricht nicht das wirkliche Erscheinungsbild von ihm, eigentlich genau das Gegenteil. Ich verlange zumindest keine 1:1 Übernahme der Geschehnisse, aber der Film "Ed Lecter", wie ich ihn mal benenne, bietet einen in Grunde genommen gar nichts, weder eine echte Nacherzählung, noch Schockszenen oder einen sympathischen Beitrag. Es ist jedenfalls ein Film geworden, auf dem man gerne verzichten sollte. Die Unterhaltung schwankt hier zudem auch so ziemlich, da es an Tempo im Ablauf fehlt und die gewollte Familien Dramatik aufgrund der schlechten Darsteller nicht zündet. Nur für Komplettisten der Serienmörderfilme noch geeignet.
      4/10