ALL NIGHT LONG 2
(Originaltitel: Ooru Naito Ringu 2)
Japan 1994
Regie: Katsuya Matsumura
Laufzeit: 78 Minuten (strong uncut)
Freigabe: ungeprüft
INHALT:
Der Schüler Shinichi ist der klassische Außenseiter. Zurückhaltend, in sich gekehrt, einzelgängerisch. Das perfekte Opfer also für eine brutale Jugendbande, die ihn übel schikaniert. Der Anführer der Gang ist ein Sohn aus reichem Elternhaus. Gut gekleidet, homosexuell und ein Sadist vor dem Herrn, der seinen Lovern nach dem Sex auch mal Sekundenkleber ins Ohr schüttet. Und eben dieser jugendliche Psychopath hat den kleinen Loser Shinichi ins Visier genommen. Er beginnt perfide Spielchen mit dem hilflosen Jungen zu spielen, welche darin gipfeln, dass er Shinichi und drei von Shinichis Freunde entführen und in sein Haus bringen lässt. Dort eskaliert die Gewalt und alle Beteiligten versinken in einem Strudel aus Demütigung, Folter und Mord… -
MEINE MEINUNG:
Obwohl schon ALL NIGHT LONG 1 ein schwerverdauliches, misanthropisches Miststück von einem Film war, schafft es dieser zweite Teil doch tatsächlich seinen Vorgänger in Sachen Härte noch einmal zu toppen. Hart? fragt sich jetzt der achtzehnjährige Jigsaw – Fan. Ist ALL NIGHT LONG 2 etwa härter als SAW? Spielend. Ohne übertreiben zu wollen, aber Matsumuras Film degradiert alle SAWs und HOSTELs dieser Welt zu Kasperletheater.
ALL NIGHT LONG 2 ist verstörend, grausam und kalt wie der arktische Winter. Hier gibt es keine Identifikationsfiguren, keinen Humor und keine Hoffnung. Die Welt in dieser Filmreihe ist finster und eisig, die Atmosphäre durchgehend psychotisch. Und im Gegensatz zu Teil 1, der in Sachen graphische Gewalt noch relativ zurückhaltend war, bringt ALL NIGHT LONG 2 zum Blut- und Pisse getränkten Finale noch das volle Gorebrett. Darin werden Schädel zu Brei geschlagen, mit Katanas gemetzgert und mit Gasbrennern Gesichter abgefackelt. Dabei wirken die Effekte nicht comichaft überzogen wie in manch anderen Streifen, sondern genauso roh wie der Film selbst. So sieht also der feuchte Traum eines Nihilisten aus.
ALL NIGHT LONG 2 ist eine widerwärtige, ja schon fast sogar ekelhafte Erfahrung. Keine Frage. Aber ebenso unbestritten ist er auf (s)eine kranke Art und Weise genial.
Für alle die denken, HOSTEL und co. seien das Maß aller Grausamkeit, sollten mal einen Blick in die Welt von Katsuya Matsumura werfen. Ihr werdet euch wundern und…fürchten!
9/10
(Originaltitel: Ooru Naito Ringu 2)
Japan 1994
Regie: Katsuya Matsumura
Laufzeit: 78 Minuten (strong uncut)
Freigabe: ungeprüft
INHALT:
Der Schüler Shinichi ist der klassische Außenseiter. Zurückhaltend, in sich gekehrt, einzelgängerisch. Das perfekte Opfer also für eine brutale Jugendbande, die ihn übel schikaniert. Der Anführer der Gang ist ein Sohn aus reichem Elternhaus. Gut gekleidet, homosexuell und ein Sadist vor dem Herrn, der seinen Lovern nach dem Sex auch mal Sekundenkleber ins Ohr schüttet. Und eben dieser jugendliche Psychopath hat den kleinen Loser Shinichi ins Visier genommen. Er beginnt perfide Spielchen mit dem hilflosen Jungen zu spielen, welche darin gipfeln, dass er Shinichi und drei von Shinichis Freunde entführen und in sein Haus bringen lässt. Dort eskaliert die Gewalt und alle Beteiligten versinken in einem Strudel aus Demütigung, Folter und Mord… -
MEINE MEINUNG:
Obwohl schon ALL NIGHT LONG 1 ein schwerverdauliches, misanthropisches Miststück von einem Film war, schafft es dieser zweite Teil doch tatsächlich seinen Vorgänger in Sachen Härte noch einmal zu toppen. Hart? fragt sich jetzt der achtzehnjährige Jigsaw – Fan. Ist ALL NIGHT LONG 2 etwa härter als SAW? Spielend. Ohne übertreiben zu wollen, aber Matsumuras Film degradiert alle SAWs und HOSTELs dieser Welt zu Kasperletheater.
ALL NIGHT LONG 2 ist verstörend, grausam und kalt wie der arktische Winter. Hier gibt es keine Identifikationsfiguren, keinen Humor und keine Hoffnung. Die Welt in dieser Filmreihe ist finster und eisig, die Atmosphäre durchgehend psychotisch. Und im Gegensatz zu Teil 1, der in Sachen graphische Gewalt noch relativ zurückhaltend war, bringt ALL NIGHT LONG 2 zum Blut- und Pisse getränkten Finale noch das volle Gorebrett. Darin werden Schädel zu Brei geschlagen, mit Katanas gemetzgert und mit Gasbrennern Gesichter abgefackelt. Dabei wirken die Effekte nicht comichaft überzogen wie in manch anderen Streifen, sondern genauso roh wie der Film selbst. So sieht also der feuchte Traum eines Nihilisten aus.
ALL NIGHT LONG 2 ist eine widerwärtige, ja schon fast sogar ekelhafte Erfahrung. Keine Frage. Aber ebenso unbestritten ist er auf (s)eine kranke Art und Weise genial.
Für alle die denken, HOSTEL und co. seien das Maß aller Grausamkeit, sollten mal einen Blick in die Welt von Katsuya Matsumura werfen. Ihr werdet euch wundern und…fürchten!
9/10
Lesbos - Land of hot and languorous nights