RAWHEAD REX
(Rawhead Rex)
Großbritannien 1986
Regie: George Pavlou
LZ: 86 Minuten
INHALT:
In RAWHEAD REX geht es um ein uraltes, hünenhaftes Monstrum, das von einem Bauer ver-sehentlich aus seinem Grab befreit wird und gleich darauf mordend um die Häuser eines iri-schen Dorfes zieht. Ein Kirchenhistoriker, der gerade mit seiner Familie in dem Ort für ein Buch recherchiert, sieht die Bestie, doch niemand schenkt ihm Glauben. Nur der Küster weiß es besser, hat er sich doch längst auf die Seite des Unholds gestellt. Als der kleine Sohn des Historikers von dem Ungetüm getötet wird, begibt sich dieser auf Monsterjagd… -
MEINUNG:
„Lehnen Sie sich zurück und lassen auch Sie sich vom heißen Urinstrahl des RAWHEAD REX taufen.“ Dieser Brüller steht auf dem Backcover der von X – Rated veröffentlichten DVD. Ganz offensichtlich hat es der RAWHEAD REX bei der Taufe dieses Werbetexters nicht bei der goldenen Dusche belassen, sondern muss ihm gleich noch einen Haufen ins Hirn gesetzt haben. Anders kann ich mir diesen oberpeinlichen Slogan, der auch noch grammatikalisch inkorrekt auf dem Cover prangt, nicht erklären. Anyway, geschmunzelt haben wir trotzdem. Der Spruch mag vielleicht kein Kaufanreiz sein, aber ein Körnchen Wahrheit steckt trotzdem in diesen blumigen Worten.
Etwas angepisst fühlt man sich nach Sicht des Films schon, vor allem wen man Clive Barkers gleichnamige Kurzgeschichte aus dem dritten Buch des Blutes kennt. Barkers Story ist genial und in Sachen Qualität trennt Vorlage und Verfilmung Welten. Regisseur Pavlou hat es nicht verstanden die rohe, beklemmende Atmosphäre und die leise Ironie der Vorlage in das Medium Film zu transportieren. Hier und da sind zwar gute Ansätze zu erkennen, doch werden diese postwendend von der lächerlichen Monstermaske egalisiert. Die Creature – Effects scheinen geradewegs aus der Faschingsecke eines Spielzeugladens zu kommen. Obermies.
Und mit dem Aussehen des Monsters steht und fällt eben ein Monsterfilm. Obwohl der Streifen durchaus seine düsteren Momente hat wie etwa die „Taufe“ des Küsters oder die Verschleppung des kleinen Jungen, stellt sich Horror angesichts des unfreiwillig komischen Aussehen der Bestie nicht mehr ein.
Wer also Lust verspürt, sich vom heißen Urinstrahl des RAWHEAD REX taufen zu lassen, sollte dies tun, indem er zum Buch greift. Der Film ist eher enttäuschend.
4/10
(Rawhead Rex)
Großbritannien 1986
Regie: George Pavlou
LZ: 86 Minuten
INHALT:
In RAWHEAD REX geht es um ein uraltes, hünenhaftes Monstrum, das von einem Bauer ver-sehentlich aus seinem Grab befreit wird und gleich darauf mordend um die Häuser eines iri-schen Dorfes zieht. Ein Kirchenhistoriker, der gerade mit seiner Familie in dem Ort für ein Buch recherchiert, sieht die Bestie, doch niemand schenkt ihm Glauben. Nur der Küster weiß es besser, hat er sich doch längst auf die Seite des Unholds gestellt. Als der kleine Sohn des Historikers von dem Ungetüm getötet wird, begibt sich dieser auf Monsterjagd… -
MEINUNG:
„Lehnen Sie sich zurück und lassen auch Sie sich vom heißen Urinstrahl des RAWHEAD REX taufen.“ Dieser Brüller steht auf dem Backcover der von X – Rated veröffentlichten DVD. Ganz offensichtlich hat es der RAWHEAD REX bei der Taufe dieses Werbetexters nicht bei der goldenen Dusche belassen, sondern muss ihm gleich noch einen Haufen ins Hirn gesetzt haben. Anders kann ich mir diesen oberpeinlichen Slogan, der auch noch grammatikalisch inkorrekt auf dem Cover prangt, nicht erklären. Anyway, geschmunzelt haben wir trotzdem. Der Spruch mag vielleicht kein Kaufanreiz sein, aber ein Körnchen Wahrheit steckt trotzdem in diesen blumigen Worten.
Etwas angepisst fühlt man sich nach Sicht des Films schon, vor allem wen man Clive Barkers gleichnamige Kurzgeschichte aus dem dritten Buch des Blutes kennt. Barkers Story ist genial und in Sachen Qualität trennt Vorlage und Verfilmung Welten. Regisseur Pavlou hat es nicht verstanden die rohe, beklemmende Atmosphäre und die leise Ironie der Vorlage in das Medium Film zu transportieren. Hier und da sind zwar gute Ansätze zu erkennen, doch werden diese postwendend von der lächerlichen Monstermaske egalisiert. Die Creature – Effects scheinen geradewegs aus der Faschingsecke eines Spielzeugladens zu kommen. Obermies.
Und mit dem Aussehen des Monsters steht und fällt eben ein Monsterfilm. Obwohl der Streifen durchaus seine düsteren Momente hat wie etwa die „Taufe“ des Küsters oder die Verschleppung des kleinen Jungen, stellt sich Horror angesichts des unfreiwillig komischen Aussehen der Bestie nicht mehr ein.
Wer also Lust verspürt, sich vom heißen Urinstrahl des RAWHEAD REX taufen zu lassen, sollte dies tun, indem er zum Buch greift. Der Film ist eher enttäuschend.
4/10
Lesbos - Land of hot and languorous nights