Whisper

      Originaltitel: Whisper

      USA 2006

      Regie: Stewart Hendler

      Darsteller: Josh Holloway, Joel Edgerton, Sarah Wayne Callies, Blake Woodruff, Michael Rooker

      Laufzeit: 91 Minuten

      FSK: ab 16 Jahren

      INHALT:
      Kaum aus dem Gefängnis entlassen, entführt Max mit Hilfe seiner Freundin und zwei weiteren Komplizen den achtjährigen David, einen Jungen aus reichem Elternhaus.
      Sie bringen das Kind in eine abgelegene Blockhütte mitten in der verschneiten Winterlandschaft Maines. Schnell stellt sich heraus, dass sie mit David kein normales Kind in ihrer Gewalt haben. Der Junge ist abgrundtief böse und verfolgt mit teuflischen Manipulationen nur ein Ziel:
      Er will die Seelen seiner Entführer. Und er bekommt sie. Eine nach der anderen...-

      Und wieder ein Teufel in Kindergestalt, der auf Damien Thornes Spuren wandelt. Hier mimt Blake Woodruff den Satansbraten und diese Rolle füllt er mit zunehmender Spieldauer immer bedrohlicher aus. An ihm liegt es gewiß nicht, wenn WHISPER nicht ganz vorne in der Liga der bösen Buben mitspielen kann. Was nicht heißen soll, dass der Film schlecht ist. Er ist sauber inszeniert, hat ein paar nette Schockeffekte in petto und ein wirklich packendes Finale. Dennoch bleibt er über weite Strecken etwas zu unspektakulär, um sich zu den wirklich Großen zählen zu dürfen.
      Aber die souveränen Darsteller (mit von der Partie ist auch Michael "HENRY" Rooker) und die solide Regie sorgen dafür, dass WHISPER einen Blick wert ist, wenn man keine Blutexzesse erwartet. Aber bei dem Genre sollte klar sein, dass hier der Grusel und nicht der Gore im Vordergrund steht.

      6,5/10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      letztens gesehen: Whisper - oder: Grabgeflüster vol.2

      Story:
      Um sich mit seiner Liebsten ein neues & sauberes Leben aufzubauen, was allerings an Geldnöten zu scheitern scheint, versucht sich ein Ex-Knacki zusammen mit paar Kumpels als Kidnapper und entführen einen netten kleinen Jungen. Während der Fahrt ins Versteck passieren schon merkwürdige Dinge und bei der Ankunft denkt sich der Kleine händereibend "Ausgezeichnet..." und möchte ein Spiel spielen...

      Bewertung:
      Hört sich lahm an? Es geht, eigentlich ist Whisper von der Grundidee solide aufgebaut, man kann sich auch schnell in die Charaktere reinversetzen. Der kleine Engel spielt (zuerst noch) ganz unschuldig einige Figuren gegeneinander aus, bis man langsam erkennt, was für ein kleiner Drecksack er doch ist.
      Wie schon gesagt wurde, zieht sich der Film zwischendurch immerwieder mal etwas. Meiner Meinung nach hätte da noch einiges mehr rausgeholt werden können, zB hätte es gerne mehr Action mit den Wölfen geben können. Denn die Szenen, die vorhanden sind, waren definitiv die Stimmnugspusher des Filmes!
      Die Aufschlüsselung wirkt im ersten Moment weit hergeholt, aber erscheint dann logisch, sprich das Ende ist auch ganz ok.

      Fazit:
      Insgesamt wirkt der Film ein wenig wie gewollt doch nicht gekonnt. Als Happen für zwischendurch ganz gut, abger aufgrund zu wenig Spannung trotz genug vorhandenem Potenzials verbleibe ich ebenfalls bei 6,5 Punkten





      Whisper - Die Stimme des Bösen
      (Whisper)
      mit Jennifer Shirley, Blake Woodruff, Michael Rooker, Josh Holloway, Sarah Wayne Callies, Julian Christopher, Teryl Rothery, Rod Boss, Roman Sodermans, Trevor Roodruff, Tara Wilson, Brad Sihvon, Joel Edgerton, John Kapelos, Dule Hill
      Regie : Stewart Hendler
      Drehbuch : Christopher Borrelli
      Kamera :Dean Cundey
      Musik : Jeff Rona
      FSK 16
      USA / 2007

      Der wegen Totschlags vorbestrafte Max möchte ein neues Leben beginnen. Er braucht Geld, das die Bank ihm nicht leihen möchte. Daher entführt er zusammen mit seiner verlobten und zwielichtigen Komplizen den achtjährigen David, Sohn einer der reichsten Frauen des Staates. Während sie in einem abgelegenen Blockhaus auf die Lösegeldübergabe warten, werden die Entführer von Horror-Visionen heimgesucht. Das Opfer hat den Spieß umgedreht. Ein tödliches Spiel beginnt und Max begreift, dass der ruhige Junge mit dem intensiven Blick nicht so unschuldig ist, wie er aussieht.


      Man kann nicht behaupten, dass Regisseur Stewart Hendler mit diesem Film etwas vollkommen neues geschaffen hätte, vielmehr hat er altbewährte Zutaten zusammengemischt und dem ganzen eine tolle Verpackung verpasst. Das Endergebnis ist ein wirklich fesselnder Horror-Thriller, der einen in seinen Bann zieht und zu fesseln vermag. Tatsächlich könnte man annehmen, das es sich hier um eine indirekte Weiterführung der Omen-Filme handelt, das schon allein aufgrund der Tatsache, wie sehr sich die beiden Hauptfiguren Damien und David doch ähneln und das nicht nur in der Optik.

      Vor allem der mehr als gelungene Spannungsaufbau ist es, der diesen Film so faszinierend macht. Nachdem eigentlich die Geschichte eher etwas ruhiger beginnt, wird die Spannungsschraube nach und nach immer fester gezogen und man merkt mit der Zeit, das man den Blick einfach nicht mehr vom Bildschirm lösen kann. Der auslösende Zeitpunkt dafür kommt, als der kleine unscheinbare David beginnt, das Geschehen an sich zu reißen und das Spiel nach seinen Regeln zu gestalten. Dieser Junge, der übrigens von Blake Woodruff absolut brillant gespielt wird, jagt einem so manchen eiskalten Schauer über den Rücken. Gerade seine eiskalte, fast teilnahmslose, aber doch sehr bestimmte Art wirkt manchmal sogar geradezu verstörend und von Böswilligkeit durchzogen. Selten ging von einem Kind in einem Film eine solch faszinierende und gleichzeitig furchteinflössende Präsenz aus wie hier.

      Doch auch die anderen Schauspieler sind hier zu loben, sie verleihen dem Geschehen durch ihre ausdrucksstarken und durch die Bank überzeugenden Leistungen ein hohes Niveau und tragen nicht gerade unwesentlich zu einem mehr als guten Gesamtbild bei. Ihrem Leistungen ist es auch zu verdanken, das die hervorragende Atmosphäre noch intensiver beim Betrachter ankommt, denn neben der unheimlichen Dichte kommt auch der Horror, den sie erleben, glaubhaft zum Ausdruck. Die in den Minen wiedergespiegelte Angst, das Entsetzen und die Fassungslosigkeit über das Erlebte kommen so stark und glaubhaft zum Ausdruck, das man es vor dem Bildschirm förmlich selbst fühlen kann.

      „Whisper“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine Geschichte verpacken kann, die einem subtilen Horror der besten und spannendsten Art serviert. Hier wurde keine Härte und kein Blut gebraucht, um den Zuschauer zu fesseln, es brauchte nur eine gute Story, tolle Darsteller, einen sehr guten Spannungsaufbau und eine geniale Atmosphäre. Hört sich viel an, sind aber eigentlich nur die Grund-Elemente für eine mehr als gelungene Produktion.


      8/10