G.P. 506 - The Guard Post

      G.P. 506 - The Guard Post

      Originaltitel: G.P. 506
      Herstellung: Korea 2008
      Regie: Su-chang Kong
      Darsteller: Young-hoon Lee, Cho Hyun-jae
      Genre: Horror



      Inhalt:

      Selstsame Morde geschehen. Alle Soldaten die Point 506 bewachen sollten sind Tod bis auf einer. Alle Leichen sind komplett zerlegt oder geköpft. Der einzige überlebende liegt im Koma. Ein militärischer Ermittler kommt auf das Geheimnis: Ein Virus verwandelt die Soldaten in Zombies.....


      erste Bilder:




      Re: G.P. 506 (in Produktion)

      The Guard Post ist ein Film der mich zwar positiv überrascht hat, aber im Verlauf dann zu viele Rückblenden einbaut, wo man auch anhand der ähnlich ausschauenden asiatischen Darsteller zu viel Verwirrung stiftet, zumindest für denjenigen, der einfach nur unterhalten werden will und nicht ständig vor hat, noch mal die Rückspultaste zu betätigen.
      Die asiatischen Protagonisten spielen zumindest sehr überzeigend und auch die deutsche Synchronisierung ist optimal ausgefallen.
      Das letzte Drittel wird aus dem Geisterfilm sogar noch einen der Marke Old-School "Jean Rollin" (Pestizide) Zombie hervorzaubern, wo man die menschlichen Gesichtzüge noch gut erkennen kann. Die Hintergründe diesbezüglich werden auch schlüssig gekannt gegeben. Eine gruselige und regnerische Atmosphäre hat der Film auch durchweg anzubieten.
      Bei einer Namentlich erwähnten Anspielung eines Gewehrgeschützes wird "Rambo" gehuldigt. Allgemein gibt es einiges an knallenden Aktionslaven mit den Gewehren zu verzeichnen, wo auch der ein oder andere Gore zum Vorschein kommt, wie eine abgetrennte Hand.
      Die Rückblenden sind also nicht so ganz einfach zu verstehen und nur schwerlich von dem Hauptstrang auseinander zu halten, was mich auch etwas langweilte und verhinderte, dass ich mich zu einer höheren Gesamtwertung hinreißen lassen konnte.

      5/10

      Re: G.P. 506 - The Guard Post

      The Guard Post handelt von einem Außenposten zwischen Nord- und Südkorea. Und da sich dort niemand mehr meldet, wird eine Einheit hingeordert, um zu schauen was dort los ist und als diese dort angekommen ist, trauen sie ihren Augen kaum. Überall sehen sie nur tote Soldaten, die teilweise sogar zerstückelt wurden nur ein Überlebender, der aber im Koma liegt. So versuchen sie der Sache auf die Spur zu kommen und besetzen den Posten erneut. Bis es dann nach und nach zu merkwürdigen Zwischenfällen kommt und nach und nach immer wieder jemand stirbt.

      Man hat die Geschichte recht gut in Szene gesetzt und vor allem dem Zuschauer auch erst sehr spät mitgeteilt, was es denn nun hier auf sich hat und von was sie eigentlich bedroht sind. Denn viel konnte man nicht erkennen (der Film spielt meiste Zeit auch im dunkeln). Aber als dann gesagt wurde, was denn nun hier faul ist, war es wiederum sehr einleuchtend. So hat man gebannt geschaut, was denn nun als nächstes passierte, da man auch in dem Unwissen war, warum einige Soldaten so durchdrehen und sich selbst, oder Kameraden plötzlich aus heiterem Himmel ermorden.

      Der Anfang hat sich leider viel zu lange hingezogen und hat dadurch schon ein wenig Potenzial verschenkt. Durch die lange Laufzeit von 120 Minuten, hätten man gut 90 oder 100 Minuten drauß werden lassen sollen. Aber es wurden auch viel zu viele Rückblendungen mit reingebracht, da man schon sehr genau aufpassen muss, um nicht gleich den Faden zu verlieren. Und bei Asiaten ist es gar nicht einfach sich immer jeden Kopf + Namen zu merken. Doch nach einer halben Stunde wurde die Geschichte wieder recht flüssig erzählt und ging auch bis zum Ende sehr schnell vorbei.

      Den Gore hat man hier recht hochgeschraubt und man sieht neben zahlreichen Einschusswunden auch einen abgetrennten Arm und zahlreiche andere Verletzungen. Der Härtegrad wurde bewusst hochgeschraubt, doch passt es wiederum auch gut zum Film. Auch die Kulisse mit dem Gelände rund um den Wachposten wurde schön in Szene gesetzt und da es oft geregnet hat und meist auch dunkel war, kommt dies alles bedrohlicher herüber.

      7,5 / 10

      Re: G.P. 506 - The Guard Post

      Soldaten auf verlorenem (Außen-)posten sind ja ein beliebtes Thema im Horrorfilm. Und Regisseur Su – chang Kong, der schon mit seinem Debüt
      R – POINT Armeehorror abgeliefert hat, scheint sich in diesem Sujet wohl zu fühlen. Somit ist es die logische Konsequenz, dass sich auch sein Zweitwerk nahtlos in die Reihe von Filmen wie THE BUNKER, DEATH WATCH oder BELOW einfügen lässt.
      In der Frage, wie sich die Gefahr gestaltet, die hier einen Soldat nach dem anderen dahinrafft, lässt sich Kong diesmal nicht so leicht in die Karten schauen. Was anfangs nach dem üblichen Ghosts – in – Military – bunker – Flick riecht, entpuppt sich letztendlich als etwas völlig Andersgeartetes. Doch ich verzichte auf eine nähere Ausführung an dieser Stelle, um nicht den Schlusstwist zu ruinieren. Der Zuschauer hat mehr vom Film, wenn er die Unkenntnis des Protagonisten Noh teilt. Auch wenn dies zwangsläufig einige irritierende Momente mit sich bringt. Denn THE GUARD POST schlägt mit diversen Rückblenden und irreführenden Szenarien diverse schwer nachvollziehbare Harken, die beim ersten Sehen ungeordnet wirken und erst mit der alles erklärenden Schlussszene logisch werden.
      Somit entpuppt sich die unstrukturiert und sperrig erscheinende Erzählweise erst im Nachhinein als cleveres Kerlchen.
      Auch atmosphärisch kann der Film punkten. Klaustrophobische Bunkeratmosphäre, die quäl-ende Unwissenheit der handelnden Personen, Gore und gegen Ende extrem blutige Shootouts transportieren eine streckenweise verwirrende, aber immer sehr düstere Stimmung ins Wohnzimmer.
      Allerdings ist THE GUARD POST mit seinen fetten 2 Stunden viel zu lang geraten. Während manche Rückblenden einerseits rein narrativ gesehen passend eingefügt sind, unterbrechen sie andererseits oftmals die Spannungskette. Und in der Rückschau offenbart sich, dass die Handlung mehr als einmal um den heißen Brei herumeiert, so dass das Geschehen nicht immer wie aus einem Guss wirkt.
      Alles in allem finde ich THE GUARD POST dennoch empfehlenswerter als anderes in seinem Sujet, weil er trotz einiger Makel a) recht blutig und düster ist und b) die ausgelutschten Klischees des Army Horrors letztendlich doch geschickt umschifft.

      7 / 10
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