Big Snuff - American Cannibale

      Big Snuff - American Cannibale




      Sie wussten, dass sie ein Tabu brechen würden.
      Sie wussten, dass sie die Welt schockieren würden.
      Sie wussten, dass nichts mehr wie bisher sein würde.
      Sie taten es dennoch:
      Sie drehten einen Film, der NIEMALS gezeigt werden durfte.
      Einen Film, der nur in Südamerika entstehen konnte ? wo ein Menschenleben nicht viel wert ist.
      SNUFF ? American Cannibale ? Bestialisch bis aufs Blut gequält.
      Wie weit KANN ein Mensch gehen? ? Wie weit DARF ein Film gehen?




      hmm.. ob der was taugt?? Gute Frage.. hat schon wer den Film gesehen? Ist Anfang der Woche erschienen.

      Re: Big Snuff - American Cannibale

      Der Titel American Cannibal ist mal voll für´n Arsch. Ich weiß nicht wie man auf solch einen Titel kommt, in dem rein gar nichts etwas mit Kannibalismus zu tun hat. In dem Film geht es einzig allein um eine Sekte in Südamerika, die nach und nach austicken und auch vor Menschenleben nicht halt machen. Aber solch einen "falsch Aussagen" Titel zu nehmen ist schlichtweg scheisse. Big Snuff kann ich mir ja schon eher gefallen lassen, zumal der Film 1975 für eine kurze Zeit eingezogen wurde, da das Gerücht herrschte, für den Film musste wirklich ein Mensch sterben. Aber nachdem das ausgemärzt und die Szene entfernt wurde, kam der Film nun doch heraus.

      Aber auch das Zitat auf der Rückseite des Covers mit 100 % Gore ist natürlich völlig übertrieben. Die wenigen Szenen die man sieht, sind entweder gleich schon wieder vorbei, oder man bekommt nicht viel zu sehen. Aber von Gore kann hier eigentlich nicht die Rede sein. Der Gore Freund wird hier zu 0 % angesprochen. Aber auch der Rest wird mit dem Film so seine Mühe haben, da er sich teilweise nur unnötig in die Länge zieht und man sich regelrecht freut, wenn er vorbei ist. Vorausgesetzt man hat nicht schon vorher ausgestellt! Aber selbst die 75 Minuten Laufzeit sind hier viel zu lange angesetzt.

      Einzig der Score kann hier noch gut punkten. Man vermutet beinahe, dass es sich hier um einen typsichen italienischen 70 Jahre Schmuddelfilm dreht, aber der Film ist tatsächlich in Argentinien entstanden und die Musik wohl überraschenderweise nur sehr ähnlich klingt.

      Aber ansonsten gibt es eigentlich nicht viel positives zu berichten und der Hype der mit Sicherheit damals um den Film herum abgelaufen ist, interessiert heute niemanden mehr und ist einfach nur noch langweilig.


      1 / 10
      Big Snuff kann mit seinen hübschen 70er Jahre Mädels überzeugen, die mit ihrem Hippie Outfit sehr reizend ausschauen, besonders anhand der trolligen Mimik. Die Kulisse ist prachtvoll gehalten, insbesondere die Karnevals-Party alla Indianer-Samba lässt doch eine enorme 70er Farbenpracht aufkommen, wo man auch abgefahrene Kostüme zu Gesicht bekommt. Die Story lässt auch erst mal recht trashiges in Erscheinung treten, wenn eine Sekte Frauen Mordanschläge auf die Reiche Gesellschaftsschicht plant und umsetzt. Angeführt werden diese Frauen von einem Guru, der sie durch gewallt willig macht.
      Ein paar ansprechende Goreszenen sind vorhanden, wie abgeschnittene Hände aufgehangen auf einer Leine. Im weiteren Verlauf reicht es aber nicht, die trashige Unterhaltung aufrecht zu halten. Die Darsteller agieren auch immer dämlicher, so hübsch die Frauen auch sind, mit Schauspielleistung ist es hier nicht weit her, sobald es etwas bedrohlicher wird, darf manche Mimiken derb verpeilt erscheinen. Die Story lässt im Verlauf auch keine Spannung zu, da sie immer wieder mit Tempoeinbrüche zu kämpfen hat und auch zu dämlich wird, um noch richtig unterhalten zu werden. Der optisch gute Eindruck vom Anfang kann der Film nicht lange rüber transportieren, wirklich makaber oder gorig geht es hier auch nicht zur Sache. Beim Finale sieht die Umsetzung dieser Sexploitation Wahre ein wenig holprig aus, wenn eine naive Frau vom erfolgshungrigen Regisseur vergewaltigt wird. Somit wird der Filmtitel „Big Snuff“ durchaus noch Ehre gemacht. Sicherlich wird man insgesamt aber mehr erwarten, wie es der Titel „Big Snuff“ verspricht, aber die Atmosphäre wie auf Marihuana und Haschisch gebaut, wovon die beteiligten hier reichlich eingeatmet haben und sicherlich nicht nur im Film so geschauspielert dargestellt, dass macht den Film doch irgend wo auch berauschend.

      5,5/10





      Big Snuff
      (Snuff)
      mit Margarita Amuchastegui, Ana Carro, Liliana Fernandez Blanco, Michael Findlay, Alfredo Iglesias, Enrique Larratelli, Mirtha Massa, Aldo Mayo, Clao Villanueva
      Regie: Michael Findlay / Horacio Fredriksson / Simon Nuchtern
      Drehbuch: Michael Findlay
      Kamera: Roberta Findlay
      Musik: Rick Howard
      Ungeprüft
      Argentinien / USA / 1976

      Eine Rocker-Sekte treibt in einer Argentinischen Gegend ihr Unwesen. Der Tagesablauf der Bande, angeführt vom einem Sadisten namens Satan (E. Larratelli), deckt sich mit Sex, Drogen, Raub und Mord. Auch Angelica, die Ex-Freundin eines Millionärsohnes, möchte in die Sektengemeinschaft aufgenommen werden. Satan wittert die große Chance an sehr viel Geld zu kommen …


      Der umstrittenste Film der 70er Jahre, 100 % Gore


      Mit diesen Aussagen wird der Zuschauer auf der Rückseite des DVD-Covers gelockt und anscheinend vollkommen bewust auf eine vollkommen falsche Fährte gesetzt, erwartet man doch schon fast ganz automatisch eine Geschichte, die sich auch um die besagte Snuff-Thematik drehtt. Doch so umstritten und fast schon legendär sich diverse Geschichten um dieses machwerk ranken, so zwiespältig ist auch der Eindruck, den "Big Snuff" beim Zuschauer hinterlässt. Zuerst einmal fällt es schon bei den ersten Passagen der Geschichte ins Auge, das es sich um eine extrem niedrig budgetierte Produktion handelt, was ja nicht zwangsweise bedeutet, das es sich dann auch um einen schlechten Film handeln muss. Als sich dann aber die Story-Line ziemlich schnell als äusserst wirr und eher nichtssagend offenbart, ist es schon fast vorbei mit dem erhofften Filmgenuss, den "Big Snuff" nun wirklich nicht präsentiert. Vielmehr wird man mit endlos unsinnigen Passagen bedient, in denen eigentlich gar nichts passiert, was bei einer Laufzeit von gerade einmal 76 Minuten für etliche Längen sorgt, die man sich am liebsten ersparen würde. Dennoch betätigt man nicht die Stoptaste seines DVD-Players, da man ja immer noch die Hoffnung hegt, das endlich einmal was passiert, das den fast legendären Ruf dieses Filmes in irgendeiner Art rechtfertigen würde.

      Bis dies allerdings geschieht, muss man allerdings einen äusserst langen Atem vorweisen, denn lediglich in den letzten 5 minuten des ansonsten eher langweiligen geschehens bekommt man letztendlich einige Momente zu Gesicht, die den Titel dieses Werkes ein klein wenig rechtfertigen, was das bis dahin aber sehr schlechte Gesamtbild auch nicht mehr sonderlich aufwerten kann. Zwar bekommt der Betrachter bis zu diesem Zeitpunkt auch einige Morde präsentiert und an manchen Stellen ist sogar etwas Blut vorhanden, jedoch animieren diese Momente doch vielmehr zum schmunzeln, als das sie einen brutalen Eindruck hinterlassen würden. Nun muss man allerdings auch anmerken, das die legende um diesen Film eher durch einen geschickten Marketing-Gag entstanden ist, wurde doch damals das Gerücht gestreut, das bei den Dreharbeiten ein Mitarbeiter der Crew getötet wurde, was das Interesse der menschen auf dieses Werk steigern sollte. Wie leicht man von solchen Gerüchten beeinflusst werden kann, hat wohl schon jeder einmal am eigenen Leibe gespürt und sich aufgrund solcher Geschichten bestimmte Filme angesehen. Trotzdem galt "Big Snuff" zur damaligen Zeit insbesondere in den USA und Deutschland als großer Skandal, thematisierte man doch ein absolutes Tabu-Thema, das allerdings erst in den letzten 5 Minuten auch wirklich behandelt wurde.

      Der ansonsten eher sinnbefreite und dümmliche Eindruck der Geschichte wird zudem noch durch die wirklich schlechten Darsteller untermauert, bei denen es sich in der Hauptsache um Laiendarsteller handelt, was man auch ganz eindeutig an den äusserst hölzernen Darstellungen erkennen kann. Doch selbst mit erstklassigen Schauspielern hätte man das Werk nicht sonderlich aufwerten können, das mit schlechten Dialogen und vollkommen sinnlosen Passagen aufwartet, in denen schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit Ermüdungserscheinungen auftreten, gegen die man stark ankämpfen muss, um das Ende der Geschichte auch noch in wachem Zustand zu erleben. Und so lässt man dann auch geduldig die etlichen Softsex-Szenen über sich ergehen, mit denen das Szenario gespickt ist und die den Unsinn der Geschichte noch einmal zusätzlich in den Vordergrund rücken, obwohl das im Prinzip gar nicht nötig war, da die handlungsabläufe auch so schon die Nerven des Betrachters strapazieren. Einzig und allein durch die letzten Minuten des Filmes wird man dann noch einmal aus seiner Lethargie gerissen, die sich hier ganz automatisch einstellt. Dort bekommt man dann Momente geboten, die den Eindruck einer realistischen Doku vermitteln soll, wird einem doch weisgemacht, das ein Filmteam wirklich eine Darstellerin zerstückelt, was natürlich absoluter Quatsch ist. Dennoch entschädigen diese wenigen Minuten ein wenig für die bis dahin vorherrschende Langeweile, was für einen Horrorfilm mit einer Laufzeit von 76 Minuten nicht gerade als Kompliment zu verstehen ist.

      Insgesamt gesehen handelt es sich bei "Big Snuff" letztendlich um eine ziemliche Enttäuschung, wobei man durch den Filmtitel vollkommen bewust in die Irre geführt wird. Eine hanebüchene Geschichte und extrem miese Darsteller sind nicht unbedingt die Zutaten, die man für einen kurzweiligen Film braucht. Hinzu kommt noch erschwerend der Aspekt, das im Prinzip noch nicht einmal ein roter Leitfaden zu erkennen ist, der sich durch die wirre Story zieht und ein ordentlicher Spannungsbogen wurde erst gar nicht eingebaut. Man kann es drehen und wenden wie man will, hier ist es vollkommen ausreichend, wenn man sich die letzten gut 5 Minuten eines Filmes anschaut, der ansonsten doch ein ziemlicher Rohrkrepierer ist und den Zuschauer nicht unbedingt mit kurzweiliger Unterhaltung versorgt, sondern viel eher das Bedürfnis nach einer Mütze voll Schlaf auslöst.


      Fazit:


      70 Minuten gähnende Langeweile und 5 Minuten, die dem Titel des Filmes eine gewisse Berechtigung verleihen sind ganz einfach viel zu wenig, als das man von einem kurzweiligen Filmerlebnis sprechen könnte. Man sollte sich auf keinen Fall von den Legenden beeinflussen lassen, die sich um diese Billig-Produktion ranken sondern besser die Finger von diesem ziemlich üblen Machwerk lassen, das trotz seiner kurzen Laufzeit als echte Schlaftablette angesehen werden kann.


      3/10