SILK

      gestern gesehen: den ersten eingefangenen geist der welt - zumindest steht es so aufm DVD-cover^^ -- SILK

      Story (ofdb.de):
      Der Wissenschaftler Hashimoto erforscht mit einer neuen Technologie die Geisterwelt. Es gelingt ihm, den Menschen die Geister sichtbar werden zu lassen. Als erstes Objekt dieser Forschung dient hierbei ein achtjähriger Junge in einem Appartement in Taipeh.
      Das Ziel Dr. Hashimotos ist es, mehr über den Tod und das Leben danach zu erfahren. Um jedoch die Sprache bzw. die Aussagen des Jungen deuten zu können, muss noch der zunächst unkooperative Polizist Ye hinzugezogen werden.
      Dieser versteht sich unter anderem in der Kunst des Lippen Lesens. Stück für Stück kommen sie einem Geheimnis näher und das Interesse Dr. Hashimotos steigt mit jeder Entdeckung mehr...

      Bewertung:
      SILK arbeitet mal wieder nach dem altbewährten Asiahorror-Muster: ein grudgiger Geist voller Hass (diesmal in Gestalt eines kleinen Jungen) tötet Menschen, die ihm zu nahe kommen. Diesmal erfährt der Zuschauer wenigstens auch, wie der Geist das Töten eigentlich anstellen kann, was bis dato in allen Vorgängern nicht gezeigt wurde und hier auch interessant gelöst worden ist. Die Story ist diesmal anders verpackt wie üblich, was dem Film einen Pluspunkt einbringt. Die Sache mit dem Menger-Schwamm ist recht interessant, aber plump erklärt und absolut wenig glaubwürdig: der Versuch, hochphysikalische Wissenschaft mit der Existenz & dem Gebrauch von Geistern zu vermischen hat meiner Meinung nach nicht ganz gezündet, aber man kann drüber hinwegsehen. Das bringt nämlich auch einige Fragen mit sich, zB warum der Geist auf manche Menschen reagiert und auf manche nicht.
      SILK ist eher seichter Horror, der mit vielen guten Bildern spielt und zu erklären versucht, anstatt bloß zu schocken bzw. zu gruseln. Es gibt einige Gänsehaut- und Schreckszenen, aber diese wurden bewusst sparsam eingesetzt, da der Grusel für die Story eher im Hintergrund steht. Der Erklärungsversuch, wie Geister entstehen, wurde für diesen Film plausibel umgesetzt, aber bietet natürlich keine Allgemeinlösung. Spannung und Dramatik baut sich erst sehr spät auf, zieht aber dafür gut an! Damit will ich nicht sagen, daß die erste Hälfte des Filmes lahmt & überspringbar ist, im Gegenteil: der Story-Aufbau ist unterhaltsam umgesetzt und informativ.

      Fazit:
      man sollte von Silk nicht den Obergrusel erwarten und dementsprechend auch mit ganz anderen Erwartungen rangehen, denn Silk ist keiner dieser Grudges von der Stange - obwohl einige Ähnlichkeiten natürlich vorhanden sind, keine Frage. Das Ende ist meiner Meinung nach gut gelungen, insgesamt muß ich allerdings sagen, daß ich mir schon ein wenig mehr Pfeffer für den Film gewünscht hätte: das hätte meine Begeisterung durchaus etwas hochgeschraubt.

      Also: kann man sehen, 7 Punkte!