Terror Z - Der Tag danach

      Terror Z - Der Tag danach



      Terror Z - Der Tag danach
      (The Demented)
      mit Kayla Ewell, Richard Kohnke, Ashlee Brian, Brittney Alger, Sarah Butler, Michael Welch, Chris Ashworth, Jesse Brooks, Ashleigh Dejon, Emmanuel King, Joy Kate Lawson, Kristen Merritt, Tien Pham
      Regie: Christopher Roosevelt
      Drehbuch: Christopher Roosevelt
      Kamera: Scott Galinsky
      Musik: Greg De Iulio
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2013

      Sechs College-Freunde wollen für ein Wochenende einfach mal abschalten und entspannen, doch der gemeinsame Trip wird zum wahren Horror-Erlebnis. Ein terroristischer Anschlag infiziert alle Menschen in einem sehr weiten Gebiet mit einem gefährlichen Virus, gegen den es kein Gegenmittel gibt. Doch damit nicht genug, werden alle örtlichen Bewohner durch den Anschlag in rasende und blutrünstige Zombies verwandelt...werden die Freunde den nächsten Sonnenaufgang noch erleben?

      Schon der Titel des Filmes deutet darauf hin, das Regie-Neuling Christopher Roosevelt mit seinem Erstling auf den Erfolgszug des Blockbusters "World War Z" aufspringen möchte und so ist es dann auch nicht wirklich verwunderlich, das die Geschehnisse diverse Ähnlichkeiten erkennen lassen. Natürlich ist dabei alles zwei Nummern kleiner gehalten und die Geschichte an sich beinhaltet auch nicht sonderlich viel Neues, hat man doch schon einmal alles in dieser oder aber ähnlicher Form gesehen. Dennoch versteht der Film es durchaus durchgehend recht gut zu unterhalten, hat Roosevelt die ganze Chose doch mit einem flotten Tempo ausgestattet und dem Szenario dann doch noch einige kleinere Neuerungen beigefügt, die für ein wenig Abwechslung sorgen. So ist es beispielsweise ein netter Nebeneffekt, das die Untoten nicht permanent die Menschen angreifen, sondern ganz augenscheinlich nur auf Geräusche reagieren und ansonsten wie Salzsäulen in der Gegend herumstehen. Bis es hier jedoch überhaupt einmal ein wenig Zombie-Action zu sehen gibt vergeht eine geraume Zeit, denn zu Beginn präsentiert sich das Geschehen wie ein typischer Teenie-Film, in dem drei Pärchen ein paar schöne Tage in einem Luxus-Anwesen verbringen möchten. Nach einem terroristischen Anschlag verändert sich das Ganze dann total und vor allem die zu Beginn noch eher unbeschwerte Grundstimmung des Szenarios lässt immer dichter erscheinende Züge erkennen.

      Dennoch ist es gerade die ansonsten in solchen Filmen gewohnte Endzeitstimmung die "Terror Z" ein wenig abgeht, kommt diese doch eher selten so richtig zum Vorschein. Das mag in erster Linie darin begründet sein, das sich ein großer Teil der Ereignisse zunächst ausschließlich in dem Anwesen abspielt, bevor danach der Schauplatz gewechselt wird und die Jugendlichen in die nahe gelegene Stadt flüchten. Dort angekommen entwickeln sich dann einige wirklich sehenswerte Momente und es entwickelt sich auch ein ordentlicher Spannungsaufbau, der allerdings auch durch die Vorhersehbarkeit der meisten Abläufe einige Einbrüche zu verzeichnen hat. Und dennoch schafft es die Geschichte immer wieder den Zuschauer an sich zu binden, woran auch diverse unlogische Verhaltensweisen der Protagonisten nicht sonderlich viel ändern. Man ist es ja mittlerweile gewohnt das es in solchen Werken nicht immer durchgehend logisch zur Sache geht, so das man großzügig über diesen Punkt hinwegsehen kann. Christopher Roosevelt liefert hier wirklich solide Genrekost ab und auch wenn es sich ganz bestimmt um kein sonderlich hochwertiges Szenario handelt, fiebert man die ganze Zeit über mit den Darstellern mit und stellt sich dabei unweigerlich die Frage, wer das Ganze denn am Ende auch überleben wird.

      Und da eröffnet sich einem dann ein Ende das man in dieser Form nicht vorhersehen konnte, denn zumindest der finale Showdown der Geschichte setzt dann einmal ein echtes kleines Highlight. Es wird ein wirklicher Überraschungsmoment gesetzt, der den Zuschauer mit einem recht flauen Gefühl im Magen zurücklässt, so das man an dieser Stelle ohne Übertreibung von einem Tiefschlag in die Magengrube sprechen kann. So bleibt dann letztendlich ein doch größtenteils überzeugender Gesamteindruck eines Filmes, der zwar nicht unbedingt spektakulär daher kommt, aber doch sehr gut anzuschauen ist. Man sollte jedoch nicht auf einen großen Härtegrad hoffen, denn bis auf wenige etwas blutigere Einstellungen kocht "Terror Z" in dieser Beziehung eher auf Sparflamme, so das echte Gorehounds ganz sicher nicht auf ihre Kosten kommen werden. Es liegt natürlich im Auge des jeweiligen Betrachters, aber mir persönlich hat die Geschichte wirklich gefallen, auch wenn sie einige offensichtliche Schwächen beinhaltet und nicht gerade mit Höhepunkten durchzogen ist. Dafür entschädigt das gut gewählte Tempo des Geschehens und die ziemlich stimmige Atmosphäre, auch wenn zu keiner Zeit die ganz große Weltuntergangsstimmung aufkommen will.

      So kann und sollte man dann eigentlich auch dem guten Christopher Roosevelt ein ordentliches Zeugnis für seinen ersten Spielfilm ausstellen, gibt es doch unzählige andere Genre-Vertreter, die weitaus schlechter in Szene gesetzt wurden. Wunderdinge sollte man aber auch nicht erwarten, denn es ist wirklich nicht gerade leicht, der vorhandenen Thematik auch wirklich neue-und innovative Impulse zu verleihen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde hier gute Arbeit geleistet und kleinere Überraschungsmomente sorgen dann doch noch für nette Aha-Effekte beim Betrachter, so das man ohne Weiteres eine Empfehlung für dieses Werk aussprechen kann, das mir sehr gut gefallen hat.

      Fazit:

      "Terror Z - Der Tag danach" ist ganz bestimmt kein Meisterwerk und auch kein Feuerwerk an Innovation, bietet dafür aber eine durchgehend unterhaltsame Geschichte. Kleinere Defizite kann man durchaus verzeihen, denn insgesamt gesehen offenbart sich ein Szenario, das kurzweilig und temporeich unterhalten kann und mit einem fiesen Schluss-Akkord aufwartet, den man so nicht unbedingt vermutet hätte.

      7/10