The Church



      (Cover der Anchor Bay Fassung)

      Regie: Michele Soavi
      Drehbuch: Dario Argento

      Story

      1989. Ein junger Bibliothekar stößt während seiner Arbeiten in einer Kathedrale auf ein geheimnisvolles, uraltes Dokument, dessen Spur ihn zu einem riesigen, eingemauerten Kreuz führt.
      Doch während er versucht es teilweise freizulegen, geschieht etwas Schreckliche, etwas Unfassbares. Die düstere Kirche erwacht plötzlich zu neuem Leben und zieht alle, die sich darin aufhalten, in einen Strom grausiger Vorfälle. Sie wird zur Spielwiese des Teufels, auf der sich ausschweifende Halluzinationen, Orgien der abgrundtiefsten Verderbtheit und blutige Rituale vollziehen. Was passiert an diesem geweihten Ort vor 850 Jahren? War es die Pest, ein schreckliches Gemetzel, Hexerei oder sind es die Opfer mittelalterlicher Quälereien, deren Seelen nun eine Antwort in der Gegenwart suchen?
      Keiner weiss es...

      Meinung

      Soavi´s unbekanntes Erstlingswerk (dachte zuerst sein erster Film wäre Stagefright) geht in der Flut der billigen Horrorfilme leider zu Unrecht unter. Es gibt mittlerweile einfach viel zuviel Schrott unter den Red Editions, da gibt man für unbekannte Filme lieber kein Geld aus. The Church is seine Investition von n paar Euro wert, der Film fängt spannend an, hat sogar schöne Kamerafahrten und die Kulisse ist allemal sehenswert. Leider zieht sich der Film ab der Mitte n wenig und die Dialoge sind stellenweise selbst zu blöd um von dieser Welt zu stammen. Tut der ganzen Sache jedoch nicht weh, abendfüllend ist der Film auf jeden Fall und wer Asia Argento mal in ihren jungen Jahren sehen will, kommt eh nich drumherum. Die Stimmung des Films hat mich n wenig an Carpenter´s "Prince of Darkness" (1987, 2 Jahre vor The Chruch) erinnert, würde mich nicht wundern wenn man sich von diesem n wenig Inspiration geliehen hat. Zu den Fassungen sei noch gesagt, dass man lieber auf die Anchor Bay DVD zurückgreifen sollte, falls man die Möglichkeit hat, da das Bild der Red Edition (wer hätte es gedacht) einfach mal wieder benachteiligt ist. Siehe hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wicked-vision.com/tabelle_vergleich.php?ID=58">http://www.wicked-vision.com/tabelle_ve ... .php?ID=58</a><!-- m -->
      Moin,

      Hab den Film unter den Namen: "Demons 3" von Laser Paradise. und ich fand
      ihn ziemlich öde. wie du schon sagst die Dialoge kann man wirklich teilweise vegessen. und nerven mich ungemein.
      Aber was will man für 2 Euro falsch machen, bereut hab ich den Kauf nicht. Aber überwältigt hat er mich auch nicht!



      mfg henry
      Das ist er also der dritte teil der Dämonen-Triologie.Es hätte besser werden können.Im gegensatz zu seinen Vorgängern wird hier nur wenig gesplattert.
      Die Atmo geht ganz in ordnung.Sie kommt ziemlich Gothic mässig rüber.Die Darsteller machen ihre sache solide.Wirklich gut gelungen fand ich den Satan.Krass war auch der Selbstmord mit dem Presslufthammer.Die FX kann man als gelungen betrachten.Nur das ende fand ich etwas blöde.Alles in allem ein durchnitlicher Film aus Italien.Schade aus der interessanten vermischung der Storyelemente hätte man mit sicherheit mehr machen können.Der Regiseur Michele Soavi
      hat uns Della Morte Del Amore bescherrt.The Church ist leider nicht so gut gelungen aber denoch einen blick wert.
      Mainstream is Dead,Dead,Dead!!
      fand den film als "sonntag-abend-film" ganz unterhaltsam. obwohl weder die story noch die darstellerInnen besonders gut sind, hat der film doch irgendetwas an sich (vermutlich die bilder), was mich sehr fasziniert hat.
      unvergesslich wird mir wohl die szene mit dem auf der kirchenbank trompete spielenden jungen bleiben (bei der ich mich nur fragte: "wie schräg ist das denn?" *lol*).
      der mit abstand beste und faszinierendste soavi-film ist und bleibt "la setta" :twisted:
      -Gone to Midian-
      Hallo,

      besitzen tue ich die RED Edition DVD und eine Italienische VHS.
      Leider kenne ich bis jetzt nur die VHS - zur DVD schauen hatte ich noch keine MUSE.:D

      Wenn ich mich richtig erinnere empfand ich es als einen schwachen argento der mich nicht so ganz überzeugte - jedoch als argento fan besitze ich ihn eben:)

      Crow
      bei der Story hab ich auch nicht immer alles so verstanden ;D
      aber die Atmosphäre kann mich hier voll überzeugen, auch etwas Humor und ein paar wenige nette Splatter sind vorhanden, nicht mein Lieblingsitaliener, sagte mir aber zu :)
      Fazit: gut

      Re: The Church

      INHALT:
      Nachdem Kreuzritter ein Blutbad unter angeblichen Ketzern angerichtet haben, wird ein Massengrab ausgehoben und darauf eine Kathedrale errichtet, um das Böse zu versiegeln.
      Doch als Jahrhunderte später ein Bibliothekar, der die kirchlichen Schriften archivieren soll, auf das dunkle Geheimnis stößt, wird etwas entfesselt, das keinen Zweifel daran lässt, dass sich die Kathedrale immer noch fest in Satans Hand befindet… -

      REVIEW:
      Ich muss gestehen. Als ich mich sozusagen als Gorewelpe in meinen Teenagertagen aufgemacht habe, um Splatter – Italien zu erforschen, hinterließ THE CHURCH bei mir einen eher zwiespältigen Eindruck. Mit der konfusen Story wurde ich seinerzeit nicht so warm, aber dafür überzeugte mich die blutrünstige Effektarbeit von Stivaletti und Prestopino.

      Jetzt einige Jahre später kann ich sagen, dass das von Dario Argento produzierte Zweitwerk des mittlerweile zum Kultregisseur avancierten Michele Soavi mit der Zeit wie ein guter Wein gereift ist und heute ungeahnte Qualitäten offenbart.

      Eingeleitet von einer grandiosen wie barbarischen Mittelaltersequenz mit Ketzern, Kreuzrittern, Massakern und einem unheimlichen Massengrab ist THE CHURCH ein permanentes Schwelgen in düsteren Bildern und rabenschwarzer, bedrohlicher Atmosphäre. In der zweiten Hälfte treten dann die vorgenannten Effektkünstler auf den Plan und zollen der blutigen Tradition italienischer Horrorfilme unter anderem mit einem Presslufthammerselbstmord und jenem Gorehighlight, als ein Gesicht an der Frontscheibe einer sich in voller Fahrt be-findlichen U – Bahn zerplatzt ihren Tribut.

      Während Soavi visuell die Teufel nach allen Regeln der Genrekunst tanzen lässt und der extrem düstere Score von Argentos vereinten Hauskomponisten (Goblin, Keith Emerson, Simon Boswell) sein Übriges beiträgt, ist die etwas wirre Handlung nur Staffage in einem Alptraumszenario. Ob zugunsten der surrealen Grundstimmung absichtlich auf eine nachvollziehbare Geschichte verzichtet wurde oder das irritierende Element die Folge massiver Dreh-buchänderungen ist; who knows?

      Fakt ist, dass das Projekt ursprünglich als dritter Teil der DEMONS – Reihe gestartet ist, aber aufgrund des kommerziellen Flops von DEMONS 2 zu dem eigenständigen Film THE CHURCH wurde. Allerdings scheint man Teile des DEMONI 3 – Skripts vor allem gegen Ende eins zu eins übernommen zu haben und diese Elemente passen nicht so richtig zum Rest.
      Aber darüber lässt sich ebenso hinwegsehen wie über die teils unsinnigen Dialoge der grässlichen deutschen Synchronisation, weil THE CHURCH dank Soavis hochatmosphärischen Inszenierungsstil auf einem soliden (Horror-)Fundament steht.

      FAZIT: Wenn der Teufel eine Kathedrale im Sturm erobert, ist filmische Finsternis garantiert.
      Unheimliche Bilder, Alptraumatmosphäre und harte Goreeinlagen gehen Hand in Hand in diesem unterschätzten Kleinod des großen italienischen Horrorkinos der Achtziger Jahre.

      8 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: The Church

      Dieses Werk des Schmiedes Michele Soavi (StageFright: Aquarius, später: Dellamorte Dellamore) liefert eine mittelalterliche Hexenschlacht, wo mordende Ritter vorkommen werden. Gleich von vornherein besticht die düster Atmosphäre im Film, wobei es auch ein Massengrab zu sehen gibt. Die Dialoge drehen sich meist um Satan und Versiegelungen und lösen einige Schmunzler aus, somit wird auch eine Kirche auf das Massengrab gebaut, was nach einem Zeitsprung in die Gegenwart der 80er, nun gruseliger Schauplatz und im Verlauf "Katz & Mausspiel" in einem begrenzen Raum sein darf.
      Der gelegentlich einsetzende Sound ist mit leisen, bösartigen Kirchen- oder eher Sektenchor untermalt, jener nicht besser passen könnte, dazu dann noch bei den Mordszenen kombiniert mit gut passenden Synth-Pop Sound der Marke "Goblin".
      Die B-Movie Darsteller spielen ganz ordentlich, mit dabei ist auch Asia Argento, die Tochter des italienischen Regisseurs Dario Argento.
      An Splatter sollte man kein Festival erwarten, einiges an Gore und Blut bekommt man natürlich zu sehen, dies ist aber nicht vordergründig gehalten. Die Kameraperspektiven sind vielseitig, mal aus der Sicht einer flüchtenden Person, dann wieder ein paar Zooms auf das Gesicht, ansonsten wird die Szenerie sehr übersichtlich festgehalten.
      Wer ein gruseliges Dämonenspiel in einer gotischen Kirche sehen will, wo der Chor die Nackenhaare aufstehen lassen kann, der ist hier genau richtig, man sollte allerdings einen Hang zu 80er Filmen haben, auf eine leichte Unschärfe des "Red Edition" Bildes einstellen können, ein wenig Verwirrung im Ablauf erwarten und zwischendrin sich auf nicht viel Tempo einstellen, somit ist "The Church" mit Sicherheit für kein großes Publikum gedacht.

      7,5/10