Spring Break Killer

      Spring Break Killer






      Originaltitel: Machine Head
      Herstellung: USA 2011
      Regie:: Jim Valdez
      Darsteller: Alana O'Mara, Blake Baskin, Brett Howell
      Laufzeit: 82 Minuten
      Freigabe: FSK 16





      Inhalt :

      Spring Break in der Wüste von Los Ranchos zu verbringen ist sicher eher unkonventionell. Rachel und ihre Freundinnen können dennoch nicht Nein sagen, als Rachels wohlhabender Vater ihnen einfach den Schlüssel seines Anwesens in die Hand drückt - ein Freibrief für ein Wochenende mit Alk und Jungs. Doch kaum haben die Mädchen die Stadt hinter sich gelassen, werden sie von einem Biker auf einem Hot Rod verfolgt, der sich nur mit Mühe abschütteln lässt. Ihn haben sie nicht zum letzten Mal gesehen.



      SplatGore´s Meinung :

      Der Originaltitel Machine Head ist ja schon beknackt, aber der Name Spring Break Killer ist auch nur an den Haaren herbei gezogen. Nur weil die Geschichte zu der Zeit von Spring Break spielt, hat dies nichts mit dem Fest gemeinsam. Hier wird versucht viele Kunden an Land zu ziehen, die den Film vermutlich mit Spring Break mit Selena Gomes verwechseln. Jedenfalls sollte man sich hier nicht täuschen lassen und dann enttäuscht sein, dass man an den falschen Film gekommen ist. Aber auch wenn man hier einen ganz anderen Namen genommen hätte, dann hätte es den Film nicht wirklich besser gemacht.

      Die Geschichte ist wieder einmal so simpel gestrickt. Ein paar Mädels wollen das Wochenende etwas feiern und dabei machen sie Bekanntschaft mit einem Killer, der es natürlich auf sie abgesehen hat. Auch wenn die Story schon zig mal verfilmt wurde, kommt es immer darauf an, wie man es umgesetzt hat. Es kommen ja immer mal wieder Überraschungen ans Tageslicht, bei der Anzahl an allen Filmen. Hier kann man aber mit keiner Überraschung rechnen. Es ist alles so vorhersehbar und wenn das schon nicht reicht, dann ist der Rest auch noch langweilig. Die Morde sind schlecht in Szene gesetzt. Man sieht eigentlich so gut wie gar nichts und es ist so schnell vorrüber, wie es angefangen hat.

      Auch wenn man hier ein paar Damen in Bikinis gepackt hat (der bei der ein oder anderen auch mal fällt), kann es den Film nicht wirklich aufwerten. Dafür ist er einfach zu langweilig, selbst wenn man beide Augen zudrücken will. Man hat das Rad nicht neu erfunden, doch man kann sich nur fragen, wie man so etwas abliefern kann. Auch wenn man nicht so viel Budget hat, dann kann man doch viel mehr hier raus holen. Aber nun gut. Leider würde ich auch gerne etwas positives berichten, doch da gibt es nichts. Man sollte um den Film lieber einen Bogen machen, es sei denn man weiß nicht, was man sich noch anschauen kann.

      2 / 10





      Die DVD
      Anbieter: Sunfilm
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch

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      Screenshots













      Eine Ferienvilla mit Pool in der kalifornischen Wüste haben 3 Freundinnen 1 Woche ganz für sich alleine, doch auf der Fahrt dorthin werden sie von einem mysteriösen Auto mit einem maskierten Mann verfolgt. In der Villa wähnen sie sich in Sicherheit und haben ihren Verfolger schon wieder fast vergessen, als es spät nachts noch an der Tür klingelt - und ihr ungebetener Gast bereitet den jungen Frauen eine Hölle auf Erden, wie sie es in ihren schlimmsten Alpträumen nicht für möglich gehalten hätten...


      ''Originelle und wilde Mischung'' (Video.de)
      ''Girls, Girls, sexy Girls und ein gnadenloser Highway-Killer'' (CTs Digital)
      ''Slasher-Freunde haben ihre Freude mit dem Teil'' (Horror News)
      ''Nicht neu, aber trotzdem unterhaltsam'' (Play DVD)
      ''Home-Invasion-Terror mit überaus attraktiven Hauptdarstellerrinnen'' (Blickpunkt: Film)



      Mit solchen Schlagzeilen werden sicherlich Begehrlichkeiten beim Zuschauer geweckt, die das Low Budget Regie-Debüt von Jim Valdez jedoch nicht gänzlich erfüllen kann. Dabei enthält die hier erzählte Geschichte durchaus einige sehr interessante Ansätze, die aber nicht vollkommen zufriedenstellend herausgearbeitet werden, so das sich phasenweise ein eher zwiespältiger Eindruck über das Gesehene ergibt. Vor allem in den ersten 40 Minuten wird man dabei eher mit einer Anhäufung von belanglosen Dingen konfrontiert, bis sich danach endlich eine recht dichte-und bedrohliche Grundstimmung eröffnet, die man sicherlich als Stärke des Filmes ansehen muss. Bis dahin jedoch präsentieren sich dem Betrachter lediglich einige recht hübsch anzusehende Mädchen, die eine Woche in einem luxuriösen Anwesen verbringen wollen und sehnsüchtig auf die Ankunft ihrer Freunde warten, mit denen sie sich die Zeit vertreiben wollen. Von richtigen Thriller-Elementen ist in dieser Phase des Filmes herzlich wenig zu verspüren, denn bis auf einige kleine Indizien deutet eigentlich nichts darauf hin, das sich für die Damen der Schöpfung ein psychisches Terror-Szenario entwickeln soll, bei dem man jedoch keinesfalls auf visuelle Härten hoffen sollte.

      Diese sind nämlich überhaupt nicht vorhanden und bei den wenigen Ansätzen zu körperlicher Gewalt wird diese sofort immer wieder ausgeblendet, so das sich die eventuell entstehende Brutalität des Geschehens lediglich im Kopf des Betrachters freisetzt. Das mag manch einen zu einer extrem negativen Kritik hinreißen, doch Jim Valdez ist es insbesondere in der zweiten Filmhälfte recht gut gelungen, das aufkommende Unheil im Kopf des Zuschauers zu manifestieren. Dadurch beziehen die Ereignisse auch ihre Spannung, ist der Killer doch lediglich schemenhaft zu erkennen und die drohende Gefahr wird so wunderbar im Dunkeln gehalten, was schon für einen gewissen Nervenkitzel sorgt. Trotzdem wirkt die ganze Chose an einigen Stellen doch etwas unrund-und unausgegoren, so bekommt man beispielsweise von sämtlichen Figuren nur eine sehr oberflächliche Charakter-Zeichnung geboten die nicht unbedingt dazu beiträgt, irgendwelche Symphatiewerte für diverse Personen zu entwickeln. Auch das Verhalten der Mädchen erscheint streckenweise recht unlogisch, was aber für einen Film dieser Art nicht sonderlich überrascht. Das psychische Katz-und Mausspiel zwischen Täter und Opfer hingegen entfacht schon eine gewisse Intensität, wobei man die ganze Zeit ungeduldig darauf wartet, überhaupt eine Erklärung für das Ganze zu erhalten.

      Diese eröffnet sich dann lediglich in der finalen Schluss-Sequenz und sorgt auf jeden Fall für einen netten Aha-Effekt, ist andererseits aber auch so ziemlich an den Haaren herbeigezogen und wirkt dabei wenig glaubwürdig. Dennoch ist darin definitiv ein fieser Höhepunkt zu erkennen, der das gewonnene Gesamtbild auf jeden Fall ein wenig aufwertet. Wenn man einmal die bisher zu lesenden Kritiken zu diesem Film durchliest, dann hinterlässt "Spring Break Killer" ganz offensichtlich bei den meisten Leuten einen eher negativen-und enttäuschenden Eindruck und streckenweise kann ich das sogar auch nachvollziehen. Man kann dieser Low Budget Produktion aber definitiv nicht ihren Unterhaltungswert absprechen und sollte zumindest die zweite Filmhälfte lobend erwähnen, die doch recht ansehnliche Genrekost beinhaltet. Die Geschichte erfindet das Rad keinesfalls neu, bietet jedoch nette Home Invasion Terrorkost, die jedoch gänzlich ohne visuelle Härte ausgestattet ist. Dafür bekommt man jedoch einige hübsche Mädels und eine packende zweite Filmhälfte serviert, die sich durchaus sehen lassen kann.

      "Spring Break Killer" ist auf jeden Fall ein Beitrag der die Meinungen ziemlich spalten wird und hätte Jim Valdez die vorhandenen guten Ansätze intensiver herausgearbeitet, hätte hier ein kleines Highlight entstehen können. So aber muss man sich mit einem Szenario begnügen, das einem zwei vollkommen verschiedene Hälften präsentiert und äußerst starke Schwankungen beinhaltet. Und trotz der nicht zu übersehenden Schwächen geht eine kaum definierbare Faszination vom Geschehen aus, die man nur sehr schwerlich beschreiben kann, was definitiv für eine Sichtung dieses Filmes spricht. Wer sich also mit einem insgesamt eher durchschnittlichen Werk zufrieden geben kann, der sollte auf jeden Fall einmal einen Blick riskieren, ist die Story doch keinesfalls so schlecht, wie manch eine Kritik es im ersten Moment vermuten lassen könnte.


      Fazit:


      Es wäre auf jeden Fall möglich gewesen, viel mehr aus der Geschichte heraus zu holen, als es Jim Valdez es letztendlich getan hat. Dennoch offenbart sich immer noch ein zumindest im zweiten Teil gut unterhaltendes Szenario, in dem sich Licht und Schatten die Klinke in die Hand geben. Im Endeffekt ist es dann wie immer der ganz eigene Geschmack, der über Gefallen oder Nichtgefallen entscheidet, wobei ich persönlich den Film im guten Durchschnittsbereich ansiedeln würde.


      5,5/10