Originaltitel: Die Kriegerin
Herstellung: Deutschland 2011
Regie:: David Wnendt
Darsteller: Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad
Laufzeit: 102 Minuten
Freigabe: FSK 12
Inhalt :
Jung, weiblich, rechtsradikal. Marisa (20) ist Teil einer Jugendclique der rechtsextremen Szene in einer ostdeutschen Kleinstadt. Auf ihrer Schulter hat sie „Skingirl“ tätowiert, vorne ein Hakenkreuz. Marisa schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Schwarze, Politiker, Juden und die Polizei. In Marisas Augen sind sie alle schuld. Sie sind schuld daran, dass ihr Freund im Knast sitzt und alles um sie herum den Bach runter geht: Ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt. In diesem Sommer wird sich alles ändern. Svenja, ein junges Mädchen, stößt zur Clique und geht Marisa gehörig auf die Nerven. Marisa und ihre Clique geraten mit Jamil und Rasul aneinander – zwei jungen Asylbewerbern, die hier in der Provinz gestrandet sind. Der Streit eskaliert, Marisa ist nicht zu bremsen. Ohne es zu ahnen löst sie eine Kette von Ereignissen aus, die alles komplett auf den Kopf stellen. Während Svenja immer tiefer in die rechte Szene rutscht, gerät Marisas Weltbild ins Wanken. Sie beginnt sich zu ändern, doch der Weg raus wird härter als sie ahnt.
SplatGore´s Meinung :
Marisa kennt keine Grenzen und alles was mit Ausländern zu tun hat verabscheut sie. Als sie dann eines Tages 2 Ausländern als Kassiererin in einem Supermarkt nichts verkauft, ist sie auf dem Höhepunkt. In der Gruppe ist sie stark, aber auch alleine zieht sie ihr Ding durch und glaubt daran. Ihr ist alles egal was sie macht und was viel. einmal aus ihr wird. Als Svenja zu ihrer Clique stößt, will sie am liebsten, dass sie wieder verschwindet, doch Svenja rutscht immer tiefer in all das hinein und kann somit ihrem tristen Alltag entschwinden.
Aggressivität wird hier sehr groß geschrieben, gerade wenn es gegen die Ausländer geht. Als es dann zu einem „Aussetzer“ von Marisa kommt und sie beinahe 2 von ihnen umbringt, ändert sich ihr Leben nach und nach. Man hätte es nie für möglich gehalten, dass sie so etwas wie Reue und Mitleid zeigt und sich um einen der beiden kümmert, da sie so von Schuldgefühlen geplagt wird. Und das obwohl sie das genaue Gegenteil ist. Der Film ist so bildgewaltig und brillant umgesetzt, dass man es kaum glaubt, dass es sich um eine deutsche Produktion handelt. Alle Charaktere wurden super in Szene gesetzt und passen genau in den Film hinein. Selbst wie sich der Film wandelt hätte man anfangs nicht für möglich gehalten.
Deutsche Filme genießen ja bekanntermaßen kein großes ansehen bei uns. Wirklich gute Filme sind an einer Hand abzuzählen (ausgenommen hiervon sind ein paar Amateur Horror Filme). Und wenn man dann auch noch mit solch einer Thematik ankommt, ist man ganz besonders auf die Umsetzung gespannt, gerade weil das Thema auch immer wieder aktuell ist. Aber man kann hier durchaus sagen, dass es sich um einen ausgezeichneten Film handelt, den man es gar nicht ansieht, dass er so gut ist. Gerade dadurch, dass er so unscheinbar ist. Da kann man das Zitat auf dem Cover „Der Beste deutsche Film seit Jahren“ tatsächlich ernst nehmen.
9,5 / 10
Die DVD
Anbieter: Ascot Elite
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch