Originaltitel: Dans ma peau
Herstellung: Frankreich 2002
Regie: Marina de Van
Darsteller: Marina de Van, Laurent Lucas, Léa Drucker
Laufzeit: 94 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Durch einen Unfall verändert sich das Leben von Esther auf verhängnisvolle Weise. Zwar zog sie sich nur eine leichte Fleischwunde zu, aber eben diese Beschädigung ihres Körpers beginnt die junge Frau nachhaltig zu beschäftigen. Die Wunde schafft ein neues Bewusstsein zu ihrem Körper und dieser neue Zugang erscheint ihr erhaltungswürdig. Immer wieder öffnet sie diese Wunde und erfreut sich an dem Anblick ihres frischen Blutes und dem roten Fleisch. Schon bald reicht ihr diese eine Wunde nicht mehr und sie beginnt damit sich selbst zu verstümmeln. Eine düstere Obsession nimmt ihren Lauf, die besonders in Esthers Umfeld für Entsetzen sorgt…
SplatGore´s Meinung :
Marine de Van die nicht nur die Hauptdarstellerin in diesem Drama ist, sondern auch die Regisseurin, liefert mit diesem Film ihr erstes Spielfilmdebüt ab, nachdem sie zuvor nur Kurzfilme gedreht hat. Aus Frankreich ist man in letzter Zeit eher die harten Filme gewöhnt, aber auch Filme mit einem tiefgründigeren Hintergrund (wie etwa Menschenfeind oder Irreversibel) hat man hier schon gekonnt in Szene gesetzt. Mit In my Skin reiht sich somit das nächste Drama in die Riege mit ein. Das spiegelt sich auch vom Vertrieb her wieder, denn mit dem Label Störkanal hätte man hier kein passenderes für finden können, da gerade kontroverse Filme hier gut reinpassen (neben der Kino Kontrovers Reihe etwa mit Menschenfeind und Irreversible).
Nach einem Sturz hat sich Esther das Bein aufgeschlitzt, was sie aber erst viel später merkt, als sie plötzlich eine Blutspur sieht und merkt das es von ihr kommt. Überrascht davon, dass sie keinerlei Schmerzen davon getragen hat, begibt sie sich später ins Krankenhaus, wo man ihr auch sagt, das es nicht normal sei, das man bei dieser tiefen Verletzung absolut nichts merkt. Nachdem sie auf der Karriereleiter immer weiter nach oben klettert, sucht sie in meinen Augen eine Art Stressabbau und fügt sich dann wieder diese Verletzungen zu. Doch das ganze eskaliert mit der Zeit und Esther wird immer mehr in den Sog dieser Sucht gezogen, vor allem da sie nicht immer bei klaren Gedanken ist. So verspürt sie auch öfters den Drang sich mit einer Gabel oder stumpfen Messer sich zu verletzen, doch sie hat Spaß daran und schneidet sich gar Hautstücke. Um ihre Wunden zu verbergen inszeniert sie sogar einen Autounfall, damit ihr Mann ihr nicht weiter auf die Schliche kommt. Doch der Sog hat sie schon erfasst und sie wird weiter nach unten gespült.
In my Skin geht daher wahrhaft unter die Haut und das nicht nur anhand der gezeigten Bilder, sondern viel mehr anhand der Thematik. In der Gesellschaft wird dieses Thema gerne mal totgeschwiegen, was Grund genug war für Marine de Van das ganze in einem Film zu verpacken und so einigen Leuten die Augen damit zu öffnen. Oder das ganze mit anderen Augen zu sehen. Und das dürfte auch absolut gelungen sein. Die Thematik dürfte nicht jedermanns Sache sein und der Film wirkt eher etwas künstlerisch und nicht unterhaltend. Die Meinungen zu dem Film sind weitestgehend positiv und nicht nur deshalb sollte man sich den Film ruhig mal anschauen.
7 / 10
Die DVD
Anbieter: I-On New Media (Störkanal #003)
Verpackung: Digipak
Sprachformate: Deutsch, Französisch / Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch
Screenshots
