Interview mit Annika Strauß vom 18.02.13
Hallo meine Liebe,
schön, dass wir dich mal wieder für ein Interview gewinnen konnten.
Du hast kürzlich die Dreharbeiten zu God Forsaken von Olaf Ittenbach beendet. Wie war
der Dreh für dich?
Ganz beendet ist er noch nicht – es soll noch einen Nachdreh in Düsseldorf geben auf den ich
mich sehr freue. Die Dreharbeiten waren wirklich sehr aufregend und spannend. Ich hatte
noch nie soviel Action! Der ganze Dreh und das drum herum war ein pures Abenteuer. Ich
hatte fantastische Kollegen, mit denen man ganz wunderbar arbeiten konnte! Vielen Dank
an James Pyecka, David Masterson, Julia Stenke und Daniel Faust!
Was für eine Rolle hast du?
Ich spiele die Kämpferin Myrel. Sie ist eine sehr ernste und kompromisslose Killerin, die es
besonders liebt ihre Katanas herumzuschwingen!
Hat es Spaß gemacht sich durch all die Untoten zu kämpfen?
Oh ja! Die Komparsen waren echt der Wahnsinn. Es war toll zu sehen, mit was für einer
Begeisterung und Enthusiasmus sie dabei waren. Teilweise mussten sie echt lange in der
Kälte warten – was ihrer Spielfreude aber nichts anhaben konnte. Es ist schon sehr cool,
wenn man so die Schwerter schwingt und rechts und links die Zombies wegspritzen -da fühlt
man sich echt wie ein Actionhero!
Der Dreh wurde ja mit dem Zombie Walk in Düsseldorf verbunden. Wie hat dir das
gefallen?
Das war ja ganz zu Beginn der Dreharbeiten und ich muss ehrlich gestehen, dass ich keine
Ahnung hatte, was da wirklich auf mich zu kommt. Ich bin gespannt auf die Szene im Film! In Wirklichkeit hätten wir uns
natürlich niemals unverletzt durch so eine Zombiemasse kämpfen können…aber deswegen ist es ja auch ein Film 😉
Ich war das erste mal bei einem Zombiewalk dabei und finde es echt unfassbar, was für ein
Kult das bereits ist. Toll, wenn sich viele Gleichgesinnte zusammenfinden. Super fand ich
aber auch, dass die Menschen in der Stadt so tolerant und aufgeschlossen waren. Ich denke
Düsseldorf war an diesem Sonntag wirklich aufregend.
Danach ging es dann nach Berlin in ein altes verlassenes Krankenhaus. Von der Location
her war es bestimmt schon sehr düster?
Ich glaube kaum, dass es eine bessere Location für einen solchen Film geben kann. Das
Krankenhaus war so unheimlich und riesengroß, dass wir selbst nach 4 Wochen noch
Probleme mit der Orientierung hatten. Es hat großen Spaß gemacht, das Gebiet und das
Haus zu erkunden. Man hat sich ein bisschen wie ein kleines Kind auf einem
Abenteuerspielplatz gefühlt…
Da konntet ihr euch doch sicherlich so richtig austoben?
Ganz genau. Wir haben es wirklich verwüstet. Nach den 5 Wochen konnte man sich anhand
der Blutspuren und Explosionen besser in dem großen Gebäude orientieren…Olaf hat’s mal
wieder echt krachen lassen.
Einer der Hauptdarsteller hatte einen Unfall gehabt. Was ist passiert?
Ja, dass war weniger spaßig und ich hatte auch echt richtig Angst. Es war ein blöder
Unfall…Als wir in einem Bunker gedreht haben, hat James die Luke im Boden einmal
übersehen und ist ungefähr 3-4 Meter hinuntergefallen. Das war ein echter Schock! Er hatte
aber „Glück“ und hat sich „nur“ das Schlüsselbein gebrochen und ist mit einigen
Schürfwunden und einer kleinen Platzwunde davon gekommen. Zum Glück war es auch
relativ am Ende des Drehs, sodass er keine Actionszenen mehr hatte. Aber James wäre nicht
James, wenn er nicht sowieso am nächsten Tag gleich wieder gedreht hätte…Ein Profi halt.
Wie ging es danach weiter?
Wie gesagt, er hat sofort wieder gedreht. Ich musste ihm beim Anziehen und so weiter
helfen, aber im große Ganzen ging es dann schon einigermaßen.
Welche Eindrücke hast du von dem Dreh mitgenommen?
Mir persönlich hat gut gefallen, dass so viele unterschiedliche Menschen am Set waren. Da
war Shane, der Kameramann aus Sydney, Marc unser Gaffer aus Neuseeland, Mazzo, der
vom Statist zum Director Assistent wurde, der liebe Markus Hettich, der zwar Schauspieler
ist, aber auch sonst sehr viele Aufgaben am Set übernommen hat und und und…es waren so
viele tolle und liebenswerte Menschen dabei ohne die das alles nicht so funktioniert hätte.
Ich meine, wir waren mit unseren 10 Trailern wie ein kleines Dorf und da muss man sich ja
auch umeinander kümmern. Schippo, war mein Nachbar und mein persönlicher Held – er hat
Nachtwachen geschoben und aufgepasst, dass uns die Rumänenbanden nicht klauen (die
klauen dort nämlich immer Kupfer)…Oder Ray…ach ja, es gab so viele. Ich vermisse sie alle
und sage nochmals: DANKE!
In kürze kann man dich in Plastic sogar im Kino sehen. Wie sehr freust du dich, dass der
Film der breiten Masse gezeigt wird?
Weg von den Zombies, hin zu den Schönheitsleichen! Natürlich freue ich mich, dass Plastic
ins Kino kommt. Auch wenn ich immer unsicher bin, ob Low-Budget Filme ins Kino
gehören…Aber ich denke, Plastic ist erneut eine Steigerung in der Walz-Reihe. Man merkt,
wie sehr er sich entwickelt und ich bin einfach nur stolz an diesem Prozess teilhaben zu
können. Er entwickelt zunehmend ein Auge für Details und Feinheiten, was ich großartig
finde. Und trotzdem bleibt er seinem „Horror-Glam-Stil“ treu.
Was glaubst du wie er beim Publikum ankommen wird?
Ich denke, dass die Leute Plastic gut finden werden, wenn sie auf Splatter verzichten können.
Es ist mehr ein Thriller. Die harten Szenen fehlen. Wir haben ja schon erlebt, dass viele
Horrorfans enttäuscht sind, wenn es nicht so zur Sache geht. Dafür ist die Story gut, die
Darsteller vielseitig und die Qualität 1a. Also liebe Leute: aufgeschlossen sein!
Um was geht es eigentlich in Plastic?
Um einen Schönheitschirurg der es etwas übertreibt!
Welche Rolle hast du in Plastic?
Ich spiele Hanna, die beste Freundin von Nicole. Die zwei wollen nach Heidelberg ziehen, da
sie dort in Kürze mit dem Studium anfangen wollen. Sie ziehen erst zu Nicoles älterer
Schwester Mag, die als Model arbeitet. Durch einen Zufall gelangen sie dann in die Hände
des wahnsinnigen Chirurgs.
Meine Rolle ist diesmal ganz anders als das was man bisher so von mir gesehen hat. Hanna
ist flippig, naiv-dümmlich, aber liebenswert. Es hat großen Spaß gemacht, sie darzustellen.
Gina Lisa & Katy Karrenbauer spielen auch mit. Was kannst du uns über die beiden sagen,
speziell zu dem Dreh?
Katy ist einfach super. Sie ist ein echter Profi und hat es einfach drauf. Dabei ist sie aber total
natürlich und normal geblieben. Es war schön sie zu treffen und mit ihr arbeiten zu dürfen.
Das würde ich gerne wiederholen. Gina Lisa…ist halt Gina Lisa. So wie man sie kennt –
entweder man mag sie oder eben nicht.
Du hast ja mittlerweile in einigen Filmen mitgewirkt. Welchen Film findest du am besten
und warum?
Das ist echt eine schwierige Frage. Von den Feature Filmen, die ich bisher gemacht habe,
hatte jeder Dreh etwas besonderes. Ich finde, dass Schlaraffenhaus und Plastic wirklich gut
geworden sind.
Und welche Rolle hat die am besten gefallen?
Von den Rollen, die ich bisher gespielt habe, sind meine Favourites „Maddie“ aus
Avantgarde, „Maria“ aus Schlaraffenhaus und „Myrel“ aus God Forsaken.
Du hast ein Theaterstück in verschiedenen Restaurants aufgeführt. Machst du das noch
und wie war es für dich?
Ja, ich bin seit März fest im Ensemble von Cena & Arte. Wir nennen uns „das exclusive
Dinnertheater“ und unterscheiden uns in vielen Dingen von dem 0815-Krimi-Dinner. Das
heißt wir spielen nach dem Prinzip der Commedia d’elle Arte und sind daher mehr Commedy
als Krimi. Unsere Stücke sind meistens in der Renaissance angesiedelt. Momentan spiele ich
die Stücke „Ein Bruder zuviel“ und „La Notte dei Torroni“. Die Gäste können ein 3-4 Gänge
Menü zusammen mit unserem Theaterstück genießen. Ab März beginnen dann die Proben
zu meinem dritten Stück „Canto d`amore“.
Wo und wann kann man dich da sehen?
Da geht man am besten auf unsere Homepage
http://www.cena-e-arte.de/index.php/ort_stunde.html und schaut nach den Terminen. Und wenn man speziell mich sehen möchte, dann auf meiner Homepage www.annikastrauss.de bei Terminen schauen.
Du hast letztes Jahr ein Drehbuch für einen Film geschrieben. Was hat sich bislang getan?
Es wurde jetzt schon ein paar mal lektoriert und ich habe sehr viel positives Feedback
bekommen, was mich ermuntert auch weiterhin Drehbücher zu schreiben (wenn es meine
Zeit zulässt). Es sieht auch sehr gut aus, dass wir es 2014 verfilmen können. Es bedarf einfach
ein höheres Budget und das muss man ja erst einmal haben.
Du warst letztes Jahr wieder auf dem Weekend of Horrors. Wie war es und war die Präsenz
der Fans größer, als noch im Jahr davor?
In der Tat. Es war umwerfend – und erstaunlich. Ich habe wirklich sofort einen Unterschied
zum Vorjahr bemerkt. Ich weiß nicht genau, ob das durch No Reason und Schlaraffenhaus
kam -aber es war auf jeden Fall wirklich schön. Leute haben mich plötzlich immer mit Namen
angesprochen, sie hatten ausgedruckte Bilder von mir dabei, auch Bilder vom Vorjahr usw.
Es hat viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf dieses Jahr.
Wie sehen deine Pläne für dieses Jahr aus?
Dieses Jahr wird sehr aufregend! Es steht extrem viel an. Außerdem ist 2013 – und 13 ist
meine absolute Glückszahl -dass kann ja nur gut werden. Ich kann allerdings noch nichts viel
ausplaudern, leider. Nur soviel: ich drehe auch wieder in den USA.
Dann bedanke mich recht herzlich für das Interview und gebe wie immer das letzte Wort
an dich weiter:
Lieber Jens, ich bedanke mich ebenfalls für das erneut nette Interview und wünsche dir
natürlich auch ein aufregendes 2013!
An alle Fans – vielen Dank für eure Unterstützung und besucht doch ab und zu meine
Homepage für News: www.annikastrauss.de