Originaltitel: Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan
Herstellung: USA 1986
Regie: Rob Hedden
Darsteller: Kane Hodder, Jensen Daggett, Todd Shaffer, Tiffany Paulsen, Tim Mirkovich
Laufzeit: 96 Minuten
Freigabe: JK-SPIO
Inhalt
Big Apple. Big Trouble. Jason Voorheers, der unverwüstliche Pyschokiller, „besucht“ New York. Mit seiner Axt im Gepäck färbt er die Stadt „Rot“. Nach seiner schockierenden Auferstehung gönnt sich Jason Erholung an Bord eines „Traumschiffs“ voller Teenager. Kurs: New York. Klar, dass die Reise sich zum Albtraumschiff der Verdammten entwickelt. Eines seiner Opfer entkommt in das beklemmende Labyrinth des U-Bahn- und Kanalisationssystem von Manhattan. Doch Jason wartet schon für ein letztes Rendezvous …
Noodles Meinung
Mit Freitag der 13te – Todesfalle Manhattan liegt der nunmehr achte Film der Slasherreihe um den, geistig minderbemittelten, Miesepeter Jason Voorhees vor. Und zum achten Mal bekommt man geboten was man als Eishockeymaskenmörder-Fan kennt und erwartet:
Einen mächtig wütenden Jason Voorhees der sich, ganz der Sohnemann, durch eine ganze Reihe Mitzwanziger schlitzt, prügelt und brennt. Eine größere Innovation gibt es dann allerdings auch zu vermelden, denn: Jason macht Ferien – verständlich nach so vielen Jahren des Mordens und zeitweisen Verrottens im örtlichen Waldsee. Getreu dem Lied „New York, New York“ macht sich unser missverstandener Freund der rohen Gewalt auf ins sagenumwobene New York – „Was für Sinatra gut genug ist, ist es für mich erst Recht“ wird er sich gedacht haben. Und dass auf dem Schiff, welches größere Ähnlichkeit mit einem Fischkutter als einem Passagierschiff aufweist – naja, dass es um die finanziellen Mittel an öffentlichen Schulen nicht allzu gut steht ist ja allgemein bekannt-, eine Gruppe Jugendliche rumlungert, die nur darauf wartet samt Mannschaft kielgeholt zu werden rundet das Urlaubserlebnis gleich noch ab.
So spielt sich dann auch der Großteil des Films auf dem Holzklasse-Aida-Verschnitt ab, wo sich die Jugendlichen neben einer wunderschönen Disco, auch wunderbar mit Koks, Sex, Intrigen und sterben die Zeit vertreiben können. Außerdem greift hier eine weitere Innovation von Drehbuchhengst Rob Hedden, denn unsere Schlachtplatte besteht diesmal nicht aus geilen Schülern, die sich im engsten Freundeskreis ein wenig erholen möchten, sondern aus einer Gruppe geiler Schüler, die sich auf Klassenfahrt begeben. Und damit die ganze Aufklärungsarbeit der Jugendlichen nicht an Jason hängen bleibt – wir erinnern uns, Sex ist böse, was die beiden notgeilen Teenies direkt am Anfang des Film blutig zu verstehen bekommen – kommt ein zweiter starker Charakter hinzu. Ein Böser unter den Guten, in Form von Rektor Charles McCulloch, der versucht Recht und Ordnung aufrecht zu Erhalten, mit seinem konservativen, steifen Verhalten die Sache allerdings verschlimmert und gar zur Eskalation kommen lässt.
Da unser geschätzter Rob hoch hinaus will, gibt es nicht nur Sozialkritik – die fällt leider dermaßen plakativ aus, dass selbst Jason sie verstehen würde; Hedden scheint kein Vertrauen in seine Fertigkeiten zu haben und lässt lieber den Erzähler an Stelle der Bilder sprechen – sondern auch eine beballte Ladung Drama und Suspense. Denn unsere gute Rennie musste mit ansehen wie der kleine Jason ertrankt – ob ihre Angst vor Wasser allerdings wirklich von diesem Erlebnis herrührt, oder auf die doch etwas rabiaten Versuche ihres Onkels ihr das Schwimmen beizubringen zurückzuführen ist, kann ich nicht genau sagen. Jensen Daggett macht ihre Sache – nämlich das Schauspielern, oder so ähnlich – im Vergleich zu den meisten anderen Darstellern zwar gut, trotzdem nimmt man ihr das Trauma nicht komplett ab. Auch die Versuche mit Flashbacks und Tagträumen Spannung aufzubauen klappt nur bedingt, was an der holprigen Inszenierung eben jener liegt.
Die Cinematographie ist solide und wird einem 80er-Jahre Slasher vollkommen gerecht. Die Verwirklichung neuer Ideen darf man hier nicht erwarten, aber immerhin sieht man sich ja einen Horrorfilm an – wer atemberaubende Einstellungen erwartet, atmet jetzt besser noch mal tief durch verpasst sich selber eine Ohrfeige für seine törichte Erwartung an dieses Machwerk und leiht sich schleunigst Vertigo aus – und da will man sowieso nur eines: entblößte Oberkörper junger, weiblicher Charaktere und, wenn möglich, brutale Morde in Nahaufnahme. Szene die ersteres enthalten sind im Vergleich zu anderen Teilen der „Freitag der 13te“-Reihenrelativ selten, letzteres ist als Ersatz wie gewohnt reichlich vorhanden, und besonders Mord Numero dos ist in seiner Intensität enorm und sorgt für, zumindest kurzzeitige, Komplettbenutzung der Körpermuskulatur zwecks Anspannung.
Ansonsten bleibt Todesfalle Manhattan ziemlich Spannungsarm, was in diesem Genre wohl leider eher die Regel, denn die Ausnahme ist. Wahrscheinlich aber auch eine Geisel der Zeit, denn seit Ende der Achtziger schocken solche Filme wohl nur noch wirklich zartbesaitete Gemüter. Das bisschen Spannung das der Film im letzten Drittel dann doch noch, neben einigen durchaus auch freiwillig humorvollen Szenen, aufbaut, wird zwar vom ziemlich hanebüchenen Ende regelrecht durch den Dreck gezogen, aber dennoch bleibt ein solider Teil der „Freitag der 13te“-Reihe, für Freunde des anspruchslosen Horrorfilms.
Wertung: 7 / 10
Die DVD
Anbieter: Paramount Home Entertainment
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch: Dolby Digital 2.0 Surround,Englisch: Dolby Digital 2.0 Surround
Untertitel: Deutsch, Englisch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
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