Inhalt:
Nachdem die Künstlerin Lauren Curran (Christina Ricci) ihr Kind verloren hat, entwickelt sie eine bipolare Störung. Im Zuge dessen plagen sie nicht nur verstörende Erinnerungen, sie fürchtet auch um ihre eigene Sicherheit. Deswegen ziehen sie und ihr liebevoller Ehemann Russell (Brendon Fletcher) in ein modern designtes Apartment-Gebäude mit integriertem Sicherheitssystem, wo sie sich inmitten von erfolgreichen und wohlhabenden Nachbarn zunächst auch sehr wohl fühlen. Doch nach und nach beschleicht Lauren der Gedanke, dass dort irgendwas nicht stimmt. Und weil sie bei ihrem Mann kein Gehör mehr findet und der sie für paranoid hält, kontaktet sie den Investigativ-Journalisten und Cyber-Verschwörungstheoretiker Vernon Sarsfield (John Cusack), auf den sie im Internet gestoßen ist. Zusammen kommen sie einer globalen Verschwörung auf die Spur, die auch nicht vor Manipulationsprogrammen und Gedankenkontrollen Halt macht.
Wenn das eigene Kind stirbt, ist das schlimmste überhaupt, was Eltern passieren kann. Lauren plagen immer wieder Alpträume und Erinnerungen daran. Sie bildet sich daraufhin ein, dass jemand in ihrer Wohnung ist. Ist es das wirklich, oder sind die Medikamente und ihr Trauma daran Schuld? Als sie es nicht mehr länger aushält, zieht sie mit ihrem Mann in ein hochtechnologisches Gebäude, wo alles überwacht ist und somit keine Gefahr mehr von außerhalb da sein kann. Es scheint alles so schön und idyllisch auf den ersten Blick, doch die Ruhe täuscht…
Der Film entwickelt sich immer mehr zu einem schönen Thriller, bei dem man lange im dunkeln gelassen wird, was denn überhaupt der Wahrheit entspricht. Da sie nun in einer neuen und sicheren Umgebung sind, kann ja nichts mehr passieren, doch die wirren Gedanken bleiben bzw. werden sogar noch immer mehr. Da hier leider in der Inhaltsangabe schon etwas mehr verraten wurde, als mir lieb ist, kann ich somit auch ein wenig drauf eingehen, ohne zu viel zu spoilern. In diesem Haus hat man es von Anfang an geplant und einige Leute einer Gehirnwäsche unterzogen. Damit versuchen sie z. B. Lauren so zu lenken, wie sie es wollen. Das sie hierbei scheinbar keinerlei Kontrolle über sich hat, ist dabei schon recht erschreckend.
Cristina Ricci, Brendan Fletcher und John Cusack sind ja schon sehr bekannte Größen im Filmgeschäft. Die tragen den Film quasi im Alleingang auf ihren Schultern. Allen voran natürlich Cristina Ricci, die ihre Rolle wirklich brilliant ausübt. Der Schmal zwischen Paranoid und Durchgeknallt ist hier wirklich nur sehr schmal, aber wirklich toll gemacht. Auch wie man den Komplott aufdeckt und allen auf die Schliche kommt, ist sehr nett. Wer Thriller mag, die vor allem nicht vorhersehbar sind, sollte sich Distorted auf jeden Fall mal anschauen.
6,5 / 10