Inhalt:
Ein Mann mit übernatürlichen spirituellen Fähigkeiten offenbart seinem Mentor Arthur (Ademir Esteves), dass eine dämonische Präsenz Besitz von dessen Tochter ergreifen wird. Um seine Tochter zu retten, ergreift Arthur drastische Maßnahmen: Im Dark-Net sucht er einen Auftragskiller und wird beim Psychopathen Charles (Ricardo Casella) schließlich fündig. Charles hegt einen abgrundtiefen Hass auf Menschen. Es dauert nicht lange und durch Charles wird unvorstellbares Grauen entfesselt.
Filme aus Brasilien bekommt man hierzulande nicht sehr oft zu Gesicht. Wenn dann doch mal einer zu uns über den Ozean kommt, dann ist auf jedenfall die Erwartungshaltung doch ein wenig höher als sonst. Die Thematik ist auf den ersten Blick vielleicht nicht für jedermann geeignet, doch Ausnahmen bestätigen auch mal die Regel. Obwohl es sich um einen Independendfilm handelt, so merkt man ihm das geringe Budget nicht wirklich an. Man kann auch mit sehr wenig, sehr viel heraus holen, wenn man es denn richtig anstellt.
Our Evil hat ein wenig was von einem Drama, wo auch künstlerische Aspekte nicht außer acht gelassen werden. Das hat man sich aber schon denken können, da die Brasilianer gerne mal etwas „experementielles“ in ihre Filme mit einbauen. In Sachen Härte und Gewalt kann der Film auf jeden Fall punkten. Es geht recht ordentlich zur Sache, was man auf den ersten Blick nicht erwarten würde. Ein paar Horrorelemente hat man natürlich auch mit eingebaut, wobei es schon sehr speziell ist. Darüber sollte man sich auf jeden Fall schon vorher bewusst sein, da sonst die Erwartungen nicht erfüllt werden könnte.
Der Film ist recht düster gehalten. Ab und an muss man sich schon die Augen reiben und schauen, ob das gerade wirklich passiert ist. Man hat als Zuschauer ja immer eine gewisse Vorahnung, hier funktioniert diese nicht immer, was natürlich auch mal ganz nett ist. Our Evil nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise, die ihm mit Sicherheit ein wenig in Erinnerung bleiben wird.
6 / 10