Inhalt:
Dean (Dean Kirkright) und Claire (Kahli Williams) wollen eigentlich nur einen romantischen Ausflug in die Outbacks von Australien unternehmen, um ihrer Beziehung neuen Schwung zu verleihen und ihre gemeinsamen Probleme zu bewältigen. Doch auf der Landstraße wartet auf das Paar nur die höllische Ausgeburt eines Albtraums: An einer Tankstelle werden sie von einem Unbekannten bedrängt, der den beiden mit seiner äußerst aggressiven Art einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Also hauen sie schnell ab, doch schon kurz nach dieser Bedrohung wartet eine neue auf die jungen Reisenden. Als das Auto liegenbleibt, gesellt sich der Psychopath von der Tankstelle nämlich samt Verstärkung zu den beiden und entführt sie. Auf einer verlassenen Farm beginnt für Dean und Claire ein blutiger Kampf ums Überleben.
Irgendwie erinnert man sich hier gleich sehr stark an den Film Wolf Creek. Das liegt natürlich auch daran, dass dieser in Australien gedreht wurde und die Story ähnlich ist. Dort ist ebenfalls ein Hinterwäldler in den Outbacks unterwegs, der es auf ein paar Leute abgesehen hat. Hier ist es nicht viel anders, nur dass man hier Verstärkung hat und auch noch einen gewissen Wert aufs foltern legt.
Ever been fucked with a knife? Mit diesem Titel wird auf dem Cover geworben. Die Vergewaltigungsszene fällt nicht so hart aus wie vermutet. Bei einer Rape und Revenge Story ist hier immer „I Spit on your grave“ im Gedächtnis, der schon recht übel ist. Hier legt man eher den Blickpunkt auf die Phantasie. Man bekommt die Effekte nicht wirklich gezeigt, sondern immer erst das Ergebnis. Das ist vom Regisseur her aber so gewollt. Gorehounds hätten sich hier mit Sicherheit mehr erwartet, aber die Effekte machen nicht den Film aus. Sie können ihn etwas aufwerten, aber ohne jegliche Story bringen auch aneinander gereihte Splatterszenen nicht viel.
Blood Hunt hat mit 75 Minuten doch eine recht kurze Laufzeit. Man legt wert und stellt die Charaktere in den Vordergrund und geht hier mehr auf sie ein. So verstreicht doch schon etwas Zeit, bis hier überhaupt mal was passiert. Natürlich heisst das im Umkehrschluss, dass man dann nicht mehr so viel Zeit hat, bis zum großen Showdown. Die Gewalt wird hier aber sehr roh und dreckig rübergebracht. Den Hinterwäldlern ist es schier egal, was sie mit ihren Opfern anstellen wollen. Man muss das Genre mögen, das ist ganz klar, aber irgendwie will hier der Funke nicht ganz so überspringen. Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Film seine Anhänger finden wird!
6 / 10