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Melancholie der Engel wird vor allem für seine brutale Ehrlichkeit geliebt und für seinen Nihilismus und echten Terror gehasst. Melancholie der Engel ist mehr als nur ein Film
Diese Dokumentation handelt über den Film, seinen Grenzen zwischen Fiktion und Realität als auch über die Person hinter dem künstlerischen Wahnsinn.
Der Schwede Magnus Blohmdahl hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Regisseur Marian Dora ein Interview über seinen Film Melancholie der Engel zu machen. Doch das hat sich gar nicht als so einfach heraus gestellt. Es hat über ein halbes Jahr gedauert, bis er ihn überhaupt ausfindig gemacht hat. Dora hat zahlreiche Pseudonyme in seinen Filmen gewählt und da er weder über Facebook, Twitter oder sonstige soziale Medien verfügt, war es nicht ganz einfach ihn zu finden. In der Doku bekommt man ihn auch immer nur verpixelt zu sehen, woran zu erkennen ist, wie schwierig es ist, ihn ausfindig zu machen.
In dieser Dokumentation über Melancholie der Engel bekommt man sehr viel Fragen beantwortet und ich kann mir gut vorstellen, dass sich bei dem ein oder anderen sogar noch einige Fragen mehr ergeben haben. Dies kann ich nicht einschätzen, da ich den Film nicht gesehen habe. Man bekommt aber knapp 60 Minuten einen guten Einblick in das ganze und dass Dora anstatt 100 % nur 10 % geben konnte. Ohne die nötigen Mittel kann man solch einen Film nur mit 40 % Leistung machen, doch mit viel Streß und anderen Faktoren, kam er so eben nur auf die 10 %.
Man besucht hier sehr viele Original Schauplätze. Dora erzählt etwas darüber und man bekommt stellenweise auch die Szene aus dem Film dazu zu sehen, was sehr interessant ist. Allgemein ist es immer schön anzusehen, an welchen Orten die Filme entstanden sind. Der Film sollte eigentlich noch 30 Minuten länger gehen, doch nach rechtlichen Bedenken hat man sich dagegen entschieden. Bei dem Filmmaterial handelt es sich um Szenen aus einer Leichenhalle, wo man jemand mit Schnaps bestochen hat, um die Aufnahmen machen zu können. Da das ganze aber nicht wirklich legal waren, haben sie es auch nicht in den fertigen Film geschafft. Wer Melancholie der Engel gesehen hat, dem ist diese Dokumentation zu empfehlen, wer ihn allerdings nicht gesehen hat, für den dürfte diese (mehr oder weniger) uninteressant sein.
Wertung: 7 / 10