Inhalt:
Anders und seine Schwester Mia hatten eine schwierige Kindheit. Mia wurde ständig sexuell von ihrem Vater missbraucht, während ihre depressive Mutter nur zusah. Nach einer langen Gefängnisstrafe wegen Vatermordes kommt Anders auf freien Fuß und wird mit seiner Schwester vereinigt. Mia träumt von einem neuen Anfang, jedoch werden beide bald durch ihre dunkle Vergangenheit eingeholt und müssen den gefährlichen Dämonen ihrer Vergangenheit erneut widerstehen.
Dass die Werke aus dem Hause Blacklava meistens sehr kontrovers sind, dürfte ja unlängst bekannt sein. A God without a Universe reiht sich damit ein, doch er ist auf eine „positive“ Art kontrovers. In den meisten Fällen geht es wirklich sehr derb zu und man lässt es ordentlich krachen, hier geht man das ganze viel ruhiger an und nimmt sich Zeit die Charaktere vorzustellen und die Geschichte zu durchleuchten, was alles passiert ist . Das ganze entwickelt sich mehr in Richtung eines Dramas.
Im Original heisst der Film „Gudsforladt“ was so viel heisst wie „Gott verlassen“. Das ganze trifft es doch eigentlich eher auf den Punkt, da die beiden Geschwister nach etlichen Jahren wieder vereint sind, ihre Seele aber noch keine Ruhe gefunden haben, von den Ereignissen die sich damals abgespielt haben. Man könnte meinen die beiden werden zum nächsten Liebespaar, aber Bruder und Schwester haben eine ganz besondere Bindung zueinander, die sich in jungen Jahren entwickelt und immer intensiviert hat.
Wer jetzt hier eine Gore Granate erwartet, der wird richtig enttäuscht werden. Wie gesagt für Blacklava Verhältnisse geht es hier wirklich sehr ruhig zu Werke. Die Geschichte und die Erzählweise aber ist wirklich toll umgesetzt und es spitzt sich immer weiter zu. Regisseur Kasper Juhl hat hier wirklich einen tollen Film geschaffen. Wer seine Erwartungen dementsprechend anpasst, der wird sicherlich positiv überrascht sein.
Wertung: 8 / 10