Inhalt:
1960 wurde am See Bodom der Alptraum eines jeden Campers Wirklichkeit: Vier junge Menschen wurden kaltblütig erstochen, während sie in ihren Zelten schliefen. Im Laufe der Jahre wurde der ungelöste Fall zu einer urbanen Legende und die Geschichte dieser Morde wird noch heute am Lagerfeuer erzählt und von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Auch die beiden Freunde Elias (Mikael Gabriel) und Atte (Santeri Helinheimo Mäntylä) haben von der unheimlichen Geschichte gehört. Zusammen überreden sie die beiden Mädels Ida (Nelly Hirst-Gee) und Nora (Mimosa Willamo) zu einem Ausflug an den See Bodom, unter dem Vorwand eine Party in einer Hütte zu feiern. Doch in Wirklichkeit möchten sie den Ort des grausamen Verbrechens aufsuchen und die Tat für ein paar Fotos nachstellen. Noch ahnen sie jedoch nicht, dass ihnen ein kranker Killer bereits auflauert und nur auf seine Gelegenheit wartet, kurzen Prozess mit ihnen zu machen…
Hier wird gleich ein paar Klischees bedient, bevor der Film überhaupt angefangen hat. Ein paar junge Leute fahren in den Wald (und an den See) um am Wochenende etwas Spaß zu haben. So ziemlich jeder Horrorfilm fängt so an. Dann beruht das ganze auch noch auf wahren Begebenheiten (was im Horror Genre auch gerne verwendet wird, um es noch dramatischer zu machen), aber wie immer kommt es doch auf den Film an. Klischee hin oder her. Und da es sich hier um einen finnischen Beitrag handelt (die bei uns wirklich recht rar gesät sind), sollte man sich lieber kein Vorurteil bilden (auch wenn man es gerne machen würde) und den Film völlig unvoreingenommen auf sich wirken lassen.
Die Idee das ganze nach zu spielen ist schon recht krude, aber nun gut. Viel mehr könnte man verstehen, wenn die Teenager einfach nur ein Party Wochenende an einem schönen See machen wollen. Der Film entwickelt sich genau zu dem, was man erwartet. Doch zum Glück hat man noch ein paar Twists mit eingebaut. Wer aber aufmerksam ist, der hat den Bogen gleich schon raus und weiß was passieren wird. Man hat sich hier schon Mühe gegeben die Frage nach dem Killer so lange wie möglich offen zu halten, es ist aber nicht schlimm, dass es nicht immer klappt. Da kann man gerne mal ein Auge zudrücken.
Die Atmosphäre in Lake Bodom ist wirklich klasse. Was aber sofort auffällt, sind die tollen Kamerafahrten und was für tolle Aufnahmen damit eingefangen werden. Das ganze macht schon richtig Spaß, bevor es überhaupt so richtig los geht. Das ist schon ein ganz großer Pluspunkt. Der Film an sich verläuft (wie beschrieben) so, wie man es erwartet. Für einen finnischen Film hat man hier aber ein durchaus ordentliches Resultat abgeliefert und man kann hoffen, dass viele Zuschauer in den Genuss dieses Slashers kommen und die verschiedenen Eindrücke auf einen einprasseln zu lassen.
Wertung: 7 / 10