Inhalt:
Der junge Desmond T. Doss (Andrew Garfield) wächst im US-Bundesstaat Virginia als ergebener Christ mit einem strengen Moralkodex auf. Als eines Tages sein Vater Tom (Hugo Weaving), Kriegsveteran und Trinker, im Streit seine Mutter Bertha (Rachel Griffiths) bedroht, greift Desmond zur Waffe und bringt ihn dazu, aufzuhören. Desmond schwört sich daraufhin, nie wieder eine Waffe auch nur anzurühren. Doch als sich sein Bruder Hal (Nathaniel Buzolic) nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor zum Kriegsdienst meldet, folgt ihm Desmond kurze Zeit später. Weil er aber weiterhin darauf beharrt, keine Waffe anzufassen, machen es ihm seine Vorgesetzten Captain Glover (Sam Worthington) und Sgt. Howell (Vince Vaughn), sowie seine Kameraden wie der harte Smitty (Luke Bracey) extrem schwer in der Ausbildung. An der Front gegen die Japaner wendet sich jedoch das Blatt: Während die Kugeln an ihnen vorbeischwirren und immer mehr Verluste zu vermelden sind, wächst Desmond über sich hinaus und rettet einem Verwundeten nach dem anderen das Leben – noch immer ohne eine Waffe zu tragen…
Das muss man sich einmal vorstellen. Es herrscht Krieg, jemand meldet sich freiwillig zum Militär und rührt dann keine Waffe an, da er nur als Sanitäter seinem Land helfen will. Dass man Des dort das Leben zur Hölle macht, kann man sich gut vorstellen. Vor allem wenn man weiß, wie es beim Militär vor sich geht. Doch selbst die Drohung ihn vor´s Kriegsgericht zu schleifen, ist ihm egal und er zieht weiter sein Ding durch. Allein da durch merkt man schon, dass Hacksaw Ridge kein normaler „Kriegsfilm“ ist. Er ist eher das Gegenteil, was ihm auch sehr gut gelingt.
Der Film wurde ein wenig mit Der Soldat James Ryan verglichen, wo ich nur zustimmen kann. In Sachen Brutalität bekommt man hier reichlich zu sehen, aber so ging es damals eben ab. Man ist aber nicht darauf aus, einfach nur harte und blutige Effekte zu zeigen, sondern wie Des sich dort um die Verwundeten kümmert und egal wie schwer sie verletzt sind, er immer eine Chance sieht, sie heil nach Hause zu bekommen. Ihm fliegen zahlreiche Kugeln um die Ohren, Granaten schlagen nehmen ihn ein und selbst als sich alle zurück ziehen, ist er noch dort, um nach seinen verwundeten Kameraden zu suchen.
Mel Gibson stand ein weiteres mal hinter der Kamera und wer seine Filme kennt, der weiß welche Qualität er besitzt. Hacksaw Ridge aber packt hier noch einiges drauf. Es ist wirklich toll, was er hier erschaffen hat. Der Film fängt ruhig an, während man die Charaktere vorgestellt bekommt und endet mit einem Schlag in die Magengrube. Das er 2 Oscars gewonnen hat, ist eigentlich viel zu wenig, denn dass ist auf jeden Fall einer der Filme diesen Jahres! Eine tolle Geste war, dass die Beteiligten von damals sogar zu Wort gekommen sind. Kurz vor dem Abspann hat man den „echten“ Des und einiger seiner Kameraden interviewt. Das rundet den Film komplett ab!
Wertung: 10 / 10